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Verwüstung in Nordafrika

Unwetterkatastrophe in Libyen - Tausende Tote befürchtet

  • Veröffentlicht: 12.09.2023
  • 08:09 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Stum "Daniel" hinterlässt in Libyen eine Schneise der Verwüstung,
Stum "Daniel" hinterlässt in Libyen eine Schneise der Verwüstung,---/Libya Almasar TV/AP/dpa

Zuerst hatte Sturmtief "Daniel" Griechenland schwer zu schaffen gemacht, jetzt hinterlässt er eine Schneise der Verwüstung in Libyen. Eine der rivalisierenden Regierungen in dem Land befürchtet sogar mehr als 2.000 Tote.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Griechenland fegt Sturmtief "Daniel" seit jetzt über Libyen hinweg.

  • Es werden Tausende Tote befürchtet.

  • Aus der Türkei kam bereits die erste Soforthilfe.

Sturmtief "Daniel" hat über Libyen hinweggefegt und Chaos in dem nordafrikanischen Land ausgelöst. Der Regierungschef der östlichen Regionalregierung in dem Bürgerkriegsland, Osama Hammad, berichtete am Montag (11. September) gegenüber dem Fernsehsender Al-Massar von mehr als 2000 Toten. Tausende weitere würden vermisst. Noch gibt es jedoch keine offiziellen, verifizierbaren Angaben zu den tatsächlichen Todeszahlen. 

Auch die Regierung in der Hauptstadt Tripolis sprach von einer katastrophalen Lage in Libyen. Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba beklagte die schwersten Regenfälle in dem Land seit 40 Jahren. Die von Sturmtief "Daniel" betroffenen Regionen wurden inzwischen zu "Katastrophengebieten" erklärt. Die Naturkatastrophe hatte Libyen zuerst am Sonntag (10. September) getroffen.

Laut der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ist die Lage besonders in der Stadt Derna dramatisch. Berichten zufolge brachen dort infolge des Sturmtiefs und der heftigen Regenmassen zwei Staudämme. Die meisten Toten stammen auch dem Chef der östlichen Regionalregierung zufolge aus Derna.

Erste humanitäre Hilfe aus der Türkei - UN zeigt sich besorgt

Ankara kündigte unterdessen die ersten Hilfsmaßnahmen für die Katastrophengebiete an. Als Soforthilfe seien 168 Rettungskräfte nach Libyen entsandt worden, teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf der Plattform X mit. Unter anderem seien auch Rettungsboote, Zelten und Versorgungsgüter seien auf dem Weg in die von Sturmtief "Daniel" getroffenen Gebiete.

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Die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in Libyen, Georgette Gagnon, zeigte sich zutiefst besorgt über die Lage in dem nordafrikanischen Land. Sie habe "ein Notfallteam damit beauftragt, die Unterstützung lokaler Behörden und Partner in der Region vorzubereiten".

Seit dem Sturz Muammar al-Gaddafis im Jahr 2011 herrschen in dem Land bürgerkriegsähnliche Zustände. Immer wieder kämpfen rivalisierende Milizen und Gruppierungen um die Vorherrschaft in Libyen. Aktuell sehen sich zwei Administrationen jeweils im Osten und Westen als die rechtmäßige Regierung des Landes.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur AP
  • Nachrichtenagentur dpa
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