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Militäroffensive

Syrien: Türkei greift weiter kurdische Stellungen an

  • Veröffentlicht: 23.11.2022
  • 17:00 Uhr
  • Anne Funk

Die Türkei greift seit Sonntag Ziele in Nordsyrien an. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan drohte, das sei "nur der Anfang". 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei macht YPG und PKK für den Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal verantwortlich.

  • Seit Sonntag greifen türkische Streifkräfte kurdische Stellungen in Nordsyrien an.

  • Der türkische Präsident Erdoğan drohte, das sei erst "der Anfang",  er wolle alle südlichen Grenzen schließen.

Nach Angaben von Aktivisten setzen türkische Streitkräfte die Angriffe auf kurdische Stellungen in Syrien fort. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Mittwoch (23. November), dass bei Drohnenattacken auf mehrere Orte im Norden des Landes ein kurdischer Kämpfer getötet worden sei, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Laut eines Berichts von NTV sei unter anderem die Stadt Asas am Dienstag (22. November) mit Raketen beschossen worden. Fünf Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, darunter auch ein Kind. 

Militäroffensive begann am Sonntag

Am Sonntag (20. November) hatte die Türkei eine lang geplante Militäroffensive gegen kurdische Einheiten in Nordsyrien begonnen. Dabei sollen vor allem Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der YPG Ziel der Angriffe gewesen sein. Insgesamt habe die Türkei eigenen Angaben zufolge 471 Ziele angegriffen und dabei insgesamt "254 Terroristen neutralisiert". Unabhängig überprüfen ließ sich diese Aussage nicht.

Die Türkei macht YPG und PKK für den Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal am 13. November verantwortlich. Beide Gruppierungen wiesen die Schuld allerdings zurück. 

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Erdoğan: "Nur der Anfang"

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte am Mittwoch vor Abgeordneten der Regierungspartei AKP, die Luftangriffe der vergangenen Tage seien "nur der Anfang" und kündigte eine Bodenoffensive gegen kurdische Milizen in Syrien an. Er wolle "alle unsere südlichen Grenzen (...) mit einem Sicherheitsstreifen" schließen, welcher die "Möglichkeit eines Angriffs auf unser Land verhindert".

Maslum Abdi, Kommandeur der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte, sprach eine Warnung in Richtung Erdoğan aus. Sollte die Türkei irgendeine Region angreifen, werde sich "der Krieg in alle Regionen ausweiten", sagte er der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). 

Auch Russland warnte Ankara vor einer Offensive in Nordsyrien. Alexander Lawrentjew, russischer Syrien-Beauftragter, erklärte, er hoffe, dass man die Türkei überzeugen könne, auf exzessive Gewalt in Syrien zu verzichten. 

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AP
  • NTV: "Türkisches Militär nimmt Kobane unter Beschuss"
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