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Russischer Angriffskrieg

Trump droht Russland nach Selenskyj-Treffen mit Sanktionen

  • Aktualisiert: 26.04.2025
  • 15:53 Uhr
  • dpa
Trump hat die Nase voll: Er kann das Verhalten des russischen Präsidenten einfach nicht nachvollziehen.
Trump hat die Nase voll: Er kann das Verhalten des russischen Präsidenten einfach nicht nachvollziehen.© Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump verliert wieder die Geduld mit Kreml-Boss Wladimir Putin. Er droht Russland vor dem Hintergrund der Bombardements auf die Ukraine mit Sanktionen.

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US-Präsident Donald Trump droht Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Sanktionen und äußert Zweifel an der Bereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine beenden zu wollen. Trump schrieb auf dem Rückflug von Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. "Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin – und muss anders behandelt werden (...)", so Trump weiter.

Der US-Präsident nannte als Beispiel sogenannte Sekundärsanktionen, also Maßnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen. Er deutete auch an, Russland noch weiter vom internationalen Bankensystem abschneiden zu wollen. Es sind ungewöhnlich scharfe Worte, die Trump nun über Putin verliert. Nur wenige Stunden zuvor war er in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch mit Selenskyj zusammengekommen. Das Weiße Haus bezeichnete das Treffen als "sehr produktiv".

Im Video: Trump droht Russland mit Sanktionen

Halbinsel Krim immer wieder Thema in Verhandlungen

Es war das erste Treffen der beiden Staatsmänner nach einem Eklat im Weißen Haus Ende Februar. In seinem Beitrag auf Truth Social betonte Trump auch, dass eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim an die Ukraine eine "lächerliche Forderungen" sei. Der Republikaner schrieb erneut, dass der Krieg nie hätte beginnen dürfen und nicht begonnen worden wäre, wenn er damals Präsident gewesen wäre.

Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei auch Selenskyj Zugeständnisse abringen. Einen Verzicht etwa auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim oder andere von Moskau einverleibte Gebiete im Osten der Ukraine hatte Selenskyj bisher kategorisch abgelehnt. Noch am Freitag schrieb Trump nach Gesprächen seines Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau, dass die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine kurz vor einem Ergebnis stünden.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Putin nicht in Rom bei Trauerfeier dabei

Russland war bei der Trauerfeier in Rom lediglich mit Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten. Die Führung in Moskau spricht zwar von Fortschritten bei den Verhandlungen mit Washington, verweist aber darauf, dass noch Detailfragen für eine Beendigung des Krieges zu klären seien.

Moskau hatte sich nach den Gesprächen mit Witkoff erneut offen gezeigt für direkte Verhandlungen mit der Ukraine - wie zu Beginn des russischen Angriffskrieges 2022. Dazu verlangte Kremlchef Putin bisher aber stets, dass Selenskyj sein Dekret, das solche Verhandlungen verbietet, zurückzieht.

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:newstime vom 26. April 2025 | 19:55
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