Interview in "The Atlantic"
Trump über zweite Amtszeit: "Regiere das Land und die Welt"
- Aktualisiert: 29.04.2025
- 04:20 Uhr
- Franziska Hursach
Donald Trump gibt "The Atlantic" überraschend ein Interview - ausgerechnet dem Magazin, das seine Regierung zuletzt stark unter Druck gesetzt hatte.
Das Wichtigste in Kürze
US-Präsident Donald Trump hat dem Magazin "The Atlantic" trotz scharfer Kritik überraschend ein Interview gegeben.
Darin präsentiert er sich selbstbewusst und spricht von einer stärkeren zweiten Amtszeit.
Gleichzeitig verteidigt er Verteidigungsminister Pete Hegseth und erklärt die Demokraten für führungslos.
Das Magazin "The Atlantic" brachte die Affäre um den Signal-Gruppenchat ins Rollen. Mit ihrem Bericht setzte die Zeitschrift die US-Regierung erheblich unter Druck. Nun hat US-Präsident Donald Trump dem Blatt überraschend ein Interview gegeben.
Immerhin war es Chefredakteur Jeffrey Goldberg gewesen, der den heiklen Gruppenchat über einen bevorstehenden US-Militäreinsatz im Jemen öffentlich gemacht hatte. Trump hatte ihn daraufhin sogar als "Widerling" beschimpft und das Magazin wiederholt attackiert. Nun erklärte Trump, er wolle aus Neugier heraus sehen, "ob das Magazin auch die Wahrheit berichten könne".
Trump gibt sich ganz selbstbewusst
Im Gespräch mit "The Atlantic" zeigte sich Trump gewohnt selbstbewusst. Er fühle sich in seiner zweiten Amtszeit besser als in der ersten.
Beim ersten Mal hatte ich zwei Dinge zu tun - das Land zu regieren und zu überleben.
US-Präsident Donald Trump
Damals habe er sich noch mit "all diesen betrügerischen Typen" umgeben gesehen, wen er genau meinte, ließ er offen. Nun, in seiner zweiten Amtszeit, sei seine Position gestärkt: "Beim zweiten Mal regiere ich das Land und die Welt."
Präsident verteidigt Hegseth
Inhaltlich verlief das Interview eher unspektakulär. Auf die Unruhen im Pentagon angesprochen, wo Verteidigungsminister Pete Hegseth wegen der Signal-Affäre und dem Abgang zahlreicher enger Mitarbeiter:innen unter Druck steht, erklärte Trump: "Ich hatte ein Gespräch mit ihm." Dieses Treffen sei positiv verlaufen: "Ich glaube, er wird es hinkriegen."
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Auch zur Opposition äußerte sich Trump: Die Demokraten hätten ihr Selbstvertrauen verloren und seien führungslos. "Ich kann Ihnen nicht sagen, wer ihr Chef ist. Ich kann Ihnen nicht sagen, dass ich jemanden am Horizont sehe."
Die Affäre um den Gruppenchat war entstanden, nachdem der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz Chefredakteur Jeffrey Goldberg versehentlich in eine Signal-Gruppe aufgenommen hatte, in der neben Verteidigungsminister Hegseth auch weitere Kabinettsmitglieder vertreten waren.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa