"Krieg gegen Frauensport beendet"
Trump verbietet Transmenschen im Frauensport
- Aktualisiert: 06.02.2025
- 05:40 Uhr
- Rebecca Rudolph
US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das Transmenschen aus dem Frauensport ausschließt – ein Schritt, der juristischen Widerstand und gesellschaftliche Kontroversen auslöst.
Das Wichtigste in Kürze
US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport an öffentlichen Schulen und Hochschulen ausschließt.
Bildungseinrichtungen drohen finanzielle Sanktionen, wenn sie Transgender-Athletinnen in Frauenteams oder entsprechenden Umkleideräumen zulassen.
Gegner rechnen mit juristischem Widerstand und warnen vor gesellschaftlicher Polarisierung sowie möglichen psychischen Belastungen für Transgender-Jugendliche.
US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, insbesondere an öffentlichen Schulen und Hochschulen. "Mit diesem Dekret ist der Krieg gegen den Frauensport beendet", erklärte Trump im Weißen Haus und kritisierte wie bereits häufig zuvor die in seinen Augen "militante Transgender-Ideologie" der "radikalen Linken".
Bildungseinrichtungen, die Transgender-Athletinnen die Teilnahme in Teams erlauben, die nicht ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht entsprechen, droht der Entzug von Bundesmitteln. Auch Schulen, die Transmenschen Zugang zu Umkleideräumen gewähren, die nicht mit ihrem Geburtsgeschlecht übereinstimmen, könnten sanktioniert werden. In den USA gelten Schulen und Hochschulen oft als Talentschmieden. Sie spielen deshalb eine zentrale Rolle im Profisport.
Eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärte zudem, der Präsident erwarte vom Nationalen Olympischen Komitee der USA, dass es künftig keine "Männer im Frauensport" mehr zulasse.
Transmenschen oder Transgender sind Personen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Das neue Dekret reiht sich in eine Serie ähnlicher Maßnahmen der Trump-Regierung ein, darunter Einschränkungen für Transgender-Personen im US-Militär.
Juristischer Gegenwind erwartet
Wie bei früheren Dekreten wird auch hier juristischer Widerstand erwartet. Gegner betonen, dass bislang nur wenige fundierte Belege dafür existieren, dass Transgender-Athletinnen den Frauensport dominieren.
Sportorganisationen hätten zudem bereits Regelungen entwickelt, die wissenschaftliche Faktoren wie den Hormonspiegel berücksichtigen. Kritiker warnen, dass solche Maßnahmen politische Spannungen weiter verschärfen könnten, anstatt faire Lösungen zu fördern. Zudem besteht die Sorge, dass der Ausschluss von Transgender-Jugendlichen deren psychische Gesundheit gefährden könnte.
Zwar hat der US-Präsident per Dekret eine gewisse Autorität, jedoch dürfen seine Anordnungen nicht gegen bestehende Gesetze oder die Verfassung verstoßen. Sollten sie rechtliche Grenzen überschreiten oder als diskriminierend gewertet werden, könnten Gerichte sie aufheben.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa