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Wirtschaft

Um Schulden abzubauen: Vonovia verkauft Immobilien für Milliardenerlös

  • Veröffentlicht: 03.11.2023
  • 12:25 Uhr
  • Max Strumberger
Vonovia sitzt auf einem hohen Schuldenberg.
Vonovia sitzt auf einem hohen Schuldenberg.© Marcel Kusch/dpa

Die Immobilien-Branche steckt in einer Krise. Das geht natürlich am deutschen Platzhirsch Vonovia nicht spurlos vorüber. Nach jahrelangem Expansionskurs muss jetzt auch der Branchenprimus den Gürtel enger schnallen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Vonovia verkauft weitere Wohnungen und erzielt Einnahmen in Milliardenhöhe.

  • Das Unternehmen ist dringend auf Erlöse angewiesen.

  • Denn den größten deutschen Immobilienkonzern drücken Schulden von 64 Milliarden Euro.

Im Video: Bau-Stopp bei Vonovia – Wohnungsmarkt in tiefer Krise

Bau-Stopp bei Vonovia – Wohnungsmarkt in tiefer Krise

64 Milliarden Euro Schulden! So tief steckt der Wohnimmobilienkonzern Vonovia der Nachrichtenagentur Reuters zufolge in den roten Zahlen. Der deutsche Immobilien-Riese will den Schuldenberg aber sukzessive abbauen und macht dabei eigenen Angaben zufolge gute Fortschritte. Wie der Dax-Konzern am Freitag (3. November) mitteilte, wurden jetzt Neubauprojekte im Wert von rund 357 Millionen Euro veräußert. Käufer ist das CBRE Investment Management.

Insgesamt erzielte Vonovia in diesem Jahr durch Wohnungsverkäufe und den Verkauf von Minderheitsanteilen Erlöse von rund 3,7 Milliarden Euro. Ursprünglich wollte der Dax-Konzern mit den Verkäufen im laufenden Jahr rund zwei Milliarden Euro einnehmen. Und es sind weitere Verkäufe geplant: Etwa 66.000 Wohnungen im Gesamtwert von rund 13 Milliarden Euro sollen noch veräußert werden, heißt es in einer Mitteilung von Vonovia.

Immobilien-Branche kriselt

Die Immobilien-Wirtschaft kämpft mit den Folgen der hohen Zinsen und explodierenden Baukosten. Außerdem macht die hohe Inflation den Unternehmen zu schaffen. Es werden kaum noch neue Wohnungen gebaut. Hinzu kommt, dass es über lange Zeit kaum noch größere Transaktionen gab – viele Marktteilnehmer können so nur schwer bewerten, was die Immobilienbestände der Konzerne wirklich wert sind. Das schürt weitere Unsicherheit.

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Dies zeigt sich in der Vonovia-Bilanz deutlich: Die Bochumer hatten wegen sinkender Immobilien-Preise im zweiten Quartal den Wert ihres Portfolios herunterschreiben müssen, im Halbjahr summierte sich das Minus in der Bewertung auf rund 6,4 Milliarden Euro. Das schlug auch auf die Zahlen nach neun Monaten durch: Vonovia schrieb einen Periodenverlust von 3,8 Milliarden Euro. Vor Jahresfrist stand hier noch ein Gewinn von rund 2,2 Milliarden Euro.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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