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Mutmaßliche Hamas-Zentrale getroffen

UN-Gebäude unter Beschuss: 18 Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza

  • Veröffentlicht: 12.09.2024
  • 21:31 Uhr
  • dpa

Bei einem Luftangriff Israels kam es zu mehreren Toten. Unter Ihnen: Sechs Mitarbeiter:innen der Vereinten Nationen. Vor dem Krieg diente das getroffene Gebäude als Schule und wurde von der UN mitgenutzt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag kommt es in Nuseirat im Gazastreifen zu einem tödlichen Luftangriff durch das israelische Militär.

  • Dabei starben 18 Menschen. Unter den Toten befinden sich auch Angestellte der Vereinten Nationen.

  • UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Luftschlag und appellierte an die Einhaltung von internationalem humanitärem Recht.

Bei einem israelischen Luftangriff auf dem Gelände einer ehemaligen Schule in Nuseirat im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 18 Menschen getötet worden. Darunter waren nach UN-Angaben auch sechs Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Die Totenzahlen des Hamas-Informationsbüros ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Das israelische Militär teilte mit, der Angriff habe einem Kommando- und Kontrollposten der islamistischen Hamas gegolten. Zuvor seien eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, hieß es von Seiten Israels.

Bei dem Gebäude und der Umgebung handelte es sich um eine Einrichtung des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA). Das Gelände bot demnach etwa 12.000 Menschen Zuflucht, vor allem Frauen und Kindern.

UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte in New York, Liegenschaften der UN sollten niemals angegriffen oder von militärischen Gruppen genutzt werden. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass sich Hamas-Vertreter dort aufhielten, sagte er, er könne die Frage nicht beantworten. Israel wirft der Hamas vor, sich in solchen Einrichtungen und unter Zivilisten zu verstecken.

UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich einmal mehr schockiert. "Was in Gaza passiert, ist absolut inakzeptabel", schrieb er zu dem Angriff auf X. "Diese dramatischen Verletzungen von internationalem humanitärem Recht müssen jetzt aufhören."

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Starker Beschuss aus dem Libanon

Auch EU-Chefdiplomat Josep Borrell äußerte sich "empört" über den Luftangriff. Er warf Israel vor, den Schutz von Zivilisten zu missachten. Borrell setzte seine aktuelle Nahostreise im Libanon fort. In der Hauptstadt Beirut traf der Diplomat den Ministerpräsidenten Nadschib Mikati. Bei dem Gespräch sollte es neben der Lage im Libanon auch um den Konflikt der Schiitenmiliz Hisbollah mit Israel gehen.

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Die Angehörigen von isrealischen Geiseln fürchteten Schlimmes, als der Fund von Leichen bekannt gegeben wurde. Jetzt gibt es traurige Gewissheit.

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Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es nahezu täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah im Libanon. Zehntausende sind wegen der Kämpfe aus dem Grenzgebiet geflohen. Kämpferische Äußerungen israelischer Politiker hatten zuletzt Sorgen vor einer Eskalation des Konflikts geschürt. Allein am Mittwoch (11. September) waren nach Angaben der israelischen Armee mehr als 100 Geschosse aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden. Das Militär beschoss seinerseits Ziele im Südlibanon. Die gegenseitigen Angriffe dauern an.

Israel will, dass sich die Hisbollah hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es eine UN-Resolution vorsieht. Die Schiitenmiliz will mit dem Beschuss Israels aber erst aufhören, wenn es zu einem Waffenstillstand im Gaza-Krieg zwischen Israel und der mit ihr verbündeten Hamas kommt.

Die indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gefangenschaft der islamistischen Hamas - in denen Ägypten, die USA und der Golfstaat Katar die wichtigsten Vermittler sind - treten jedoch auf der Stelle. Am Mittwoch trafen sich Vertreter der Hamas in Doha mit Vertretern Katars und Ägyptens zu weiteren Gesprächen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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