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Gazastreifen

UN-Sicherheitsrat stimmt für Waffenruhe-Plan von Joe Biden

  • Aktualisiert: 11.06.2024
  • 17:11 Uhr
  • Michael Reimers

Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution angenommen, die einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg unterstützt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der UN-Sicherheitsrat unterstützt den Plan von US-Präsident Joe Biden für eine Waffenruhe im Gazastreifen.

  • 14 Mitgliedsländer stimmten dem Entwurf zu, die Veto-Macht Russland enthielt sich.

  • Die völkerrechtliche bindende Resolution erklärt, dass Israel den Plan akzeptiert habe und fordert die islamistische Hamas auf, dies ebenfalls zu tun.

Der UN-Sicherheitsrat hat sich für einen mehrstufigen Plan für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausgesprochen, der Ende Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellt worden war. Eine entsprechende Resolution wurde vom mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen am Montag (10. Juni) in New York angenommen. 14 Mitgliedsländer stimmten dem Entwurf zu, die Russland enthielt sich. "Heute haben wir für den Frieden gestimmt", sagte die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield im Anschluss.

Das Papier unterstützt einen von Biden vorgestellten Plan, der eine Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen in drei Phasen vorsieht. Den USA zufolge hat nur die islamistische Hamas dem Plan bislang nicht zugestimmt. Eine klare und öffentliche Zustimmung zu dem Plan gab es bislang aber auch von der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nicht.

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Umsetzung "ohne Verzögerungen und ohne Bedingungen"

Es war bereits das elfte Mal seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen, dass der UN-Sicherheitsrat über eine Resolution zu dem Konflikt abgestimmt hat. Nur vier Resolutionsvorschläge wurden angenommen. Die völkerrechtliche bindende Resolution erklärt, dass Israel den Plan akzeptiert habe und fordert die islamistische Hamas auf, dies ebenfalls zu tun und drängt alle Beteiligten zu einer Umsetzung des Plans "ohne Verzögerungen und ohne Bedingungen".

Die Hamas begrüßte die Resolution des Sicherheitsrats am Abend und bekräftigte den Willen, die indirekten Verhandlungen für eine Übereinkunft fortzuführen. Die positive Reaktion schien jedoch keine formelle Annahme des vorgeschlagenen mehrstufigen Plans darzustellen. Katar, Ägypten und die USA bemühen sich als Vermittler seit Monaten darum, ein Abkommen für eine Feuerpause im Gaza-Krieg, eine Befreiung der Geiseln und die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu erreichen.

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Völkerrechtliche bindende Resolution

Der von Biden Ende Mai vorgestellte ambitionierte Entwurf eines Deals sieht zunächst eine vollständige und uneingeschränkte Waffenruhe von sechs Wochen vor. In diesem Zeitraum würde eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen. Im Gegenzug würden Palästinenser:innen freikommen, die in Israel inhaftiert sind.

In der nächsten Phase würden die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen. In einer letzten Phase soll dem Entwurf zufolge der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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