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Schusswaffenattacke

USA: Frau erschießt sechs Menschen an einer Grundschule in Nashville

  • Aktualisiert: 28.03.2023
  • 06:13 Uhr
  • Lisa Apfel
An einer Grundschule in Nashville wurde eine Gewalttat verübt.
An einer Grundschule in Nashville wurde eine Gewalttat verübt.© Jonathan Mattise/AP/dpa

An einer Grundschule in Tennessee wurden drei Kinder und drei Erwachsene getötet. Auch die mutmaßliche Schützin ist laut Polizeiangaben tot.

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Das Wichtigste in Kürze

  • An einer Grundschule im US-Bundesstaat Tennessee sind Schüsse gefallen.

  • Drei Erwachsene, drei Kinder sowie die mutmaßliche Schützin sind tot.

  • US-Präsident Biden äußerte sich bereits und bezeichnete die Tat als "krank".

Bei Schüssen an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sind am Montag (27.03.) drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Die mutmaßliche Schützin sei von Polizisten erschossen worden, teilte die Polizei in Nashville mit.

Mutmaßliche Täterin 28-jährige Frau

"Wir wissen, dass sie mit mindestens zwei Sturmgewehren und einer Handfeuerwaffe bewaffnet war", sagte Don Aaron von der Polizei bei einer Pressekonferenz. Es handle sich um eine 28-jährige Frau aus Nashville, teilte die Polizei kurze Zeit später auf Facebook mit.

Die Polizei sei am Morgen (Ortszeit) gegen 10.00 Uhr zu der Schule gerufen worden. "Als die Beamten im zweiten Stockwerk ankamen, sahen sie eine Schützin, eine Frau, die schoss", sagte Aaron. Die Beamten hätten diese erschossen. Ersten Erkenntnissen nach habe sie sich über einen Seiteneingang Zugang zur Schule verschafft. Ob sie eine Verbindung zu der Einrichtung hatte, war zunächst offen. Bei den drei getöteten Erwachsenen handelt es sich der Polizei zufolge um Mitarbeiter der Schule.

Die Schule ist den Angaben nach eine private christliche Einrichtung. Dort werden Kinder der Webseite zufolge von der ersten bis zur sechsten Klasse unterrichtet. Es gibt dort auch einen Kindergarten. Nach Angaben der Lokalzeitung "The Tennessean" gehen rund 200 Kinder dorthin. Eine Mutter erzählte im US-Fernsehen, dass ihre Tochter ihr geschrieben hätte, dass sie und ihre Klassenkameraden sich während des Vorfalls im Schrank versteckt hätten. Nashville ist die Hauptstadt des Bundesstaats Tennessee - dort leben knapp 700 000 Menschen.

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Joe Biden bestürzt über Bluttat

US-Präsident Joe Biden hat angesichts der Tat einmal mehr ein Verbot von Sturmgewehren gefordert. Biden rief den US-Kongress am Montag auf, eine von ihm vorgelegte Verschärfung des Waffenrechtes zu verabschieden. "Wir müssen mehr tun, um Waffengewalt zu stoppen", mahnte Biden. Die Waffengewalt reiße die Gemeinden im Land und die Seele der Nation auseinander. "Es ist krank", sagte der Demokrat mit Blick auf die Schusswaffenattacke. Ein Kind zu verlieren, sei der "schlimmste Albtraum" für eine Familie, sagte Biden.

Die First Lady der USA, Jill Biden, die selbst Lehrerin ist, zeigte sich bestürzt. "Mir fehlen wirklich die Worte. Unsere Kinder haben etwas Besseres verdient", sagte sie in Washington. "Wir sind mit Nashville im Gebet verbunden."

Amokläufe und Schießereien gehören in den USA zum traurigen Alltag - ganz überwiegend sind die Täter Männer. In den vergangenen Jahren gab es lediglich in Einzelfällen Schützinnen, die Blutbäder anrichteten.

Waffenrecht in den USA: "Genug ist genug"

"Wie viele Kinder müssen noch ermordet werden, bevor die Republikaner im Kongress aufstehen und handeln?", sagte die Sprecherin der US-Regierungszentrale, Karine Jean-Pierre, in Washington. Das amerikanische Parlament müsse etwa dringend ein Verbot von Sturmgewehren beschließen und Schlupflöcher bei den Hintergrundchecks für Waffenkäufer schließen.

"Genug ist genug", mahnte sie. "Wir müssen mehr tun." Joe Biden habe mehr als jeder andere Präsident getan, um gegen die Waffengewalt im Land vorzugehen. Doch nun müsse der Kongress dringend handeln. "Unsere Kinder sollten sich in der Schule sicher und geschützt fühlen können", sagte Jean-Pierre. Attacken wie jene in Nashville seien "verheerend" und "herzzerreißend".

Biden fordert immer wieder strengere Waffengesetze und hat Regelungen in der Vergangenheit immer wieder leicht verschärft. Ohne substanzielle Gesetzesänderungen sehen Expertinnen und Experten allerdings keine Chance auf echte Veränderungen. Um die durchzusetzen, wären Biden und seine Demokraten allerdings auf die Kooperationsbereitschaft der Republikaner im Kongress angewiesen - und die ist bei diesem Thema nicht in Sicht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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