Zoll ermittelt bundesweit
Verdacht auf Scheinselbständigkeit: Durchsuchungen bei Engel & Völkers in Hamburg
- Aktualisiert: 11.12.2024
- 10:12 Uhr
- dpa
Es geht um den Verdacht nicht gezahlter Sozialabgaben für Immobilienmakler:innen. An mehreren Standorten hat der Zoll Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.
Wegen des Verdachts der Scheinselbstständigkeit hat der Zoll deutschlandweit Objekte durchsucht, darunter den Hauptsitz von Engel & Völkers in Hamburg.
"Wir bestätigen, dass heute Beamte des Hauptzollamts Bielefeld im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld einige unserer Geschäftsräume durchsucht haben", sagte eine Sprecherin des Immobilienunternehmens am Dienstag (10. Dezember).
Engel & Völkers teilte auf Anfrage mit, es gehe um den Verdacht der Scheinselbstständigkeit bei einem Lizenznehmer. Weiter hieß es, das Unternehmen nehme die Vorwürfe sehr ernst und kooperiere vollumfänglich mit den Behörden.
Deutschlandweit 18 Durchsuchungen
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld und das Hauptzollamt Bielefeld hatten mitgeteilt, dass Zollbeamte deutschlandweit 18 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt hätten.
Ermittelt werde gegen mehrere Verdächtige, die Immobilienmakler:innen beschäftigt haben sollen, ohne entsprechende Sozialabgaben abzuführen. Nach dem Stand der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass die Immobilienmakler:innen sich als Selbstständige gemeldet hätten. Dennoch sollen sie von den Beschuldigten Weisungen erhalten haben.
Die Polizei machte auf Anfrage keine Angaben dazu, an welchen weiteren Orten die Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden sind.
Engel & Völkers betreibt ein Immobilienfranchisesystem. Das heißt, Unternehmer dürfen das Geschäftskonzept von Engel & Völkers gegen eine Gebühr nutzen.