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Ältester US-Präsident jemals

"Verdammt viel Weisheit": Joe Biden weist Kritik an hohem Alter zurück

  • Aktualisiert: 06.05.2023
  • 08:27 Uhr
  • Lisa Apfel
Sieht hohes Alter nicht als Nachteil: US-Präsident Joe Biden
Sieht hohes Alter nicht als Nachteil: US-Präsident Joe Biden© AP

US-Präsident Joe Biden muss sich viel Kritik an seinem Alter gefallen lassen. Die Vorwürfe, er sei geistig nicht mehr fit genug für das Amt, prallen am 80-Jährigen jedoch ab.

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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Joe Biden ist der älteste Inhaber dieses Amtes jemals.

  • Deshalb halten Gegner des Demokraten ihn für nicht mehr geeignet.

  • Diesen Vorwurf wies Biden nun in einem Interview entschieden zurück

US-Präsident Joe Biden ist der älteste Amtsinhaber jemals. Deshalb muss sich der 80-Jährige Kritik gefallen lassen, er sei aufgrund seines hohen Alters ungeeignet für den Job. Dies wies der Demokrat nun zurück: "Ich habe verdammt viel Weisheit erlangt. Ich weiß mehr als die große Mehrheit der Menschen", sagte er in einem Interview des Fernsehsenders MSNBC, das am Freitagabend (05. Mai, Ortszeit) ausgestrahlt wurde.

"Ich habe mehr Erfahrung als jeder andere, der jemals für dieses Amt kandidiert hat. Und ich denke, ich habe bewiesen, dass ich sowohl ehrenhaft als auch effektiv bin."

Biden ältester US-Präsident jemals

Der siebenfache Großvater ist seit Jahrzehnten im politischen Geschäft. Mehr als 35 Jahre lang saß er im Senat. Von 2009 bis 2017 war er Stellvertreter des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, bevor er vier Jahre später selbst auf das höchste Amt in den Vereinigten Staaten aufrückte.

Nachdem Biden im Jahr 2021 als ältester Präsident der Geschichte ins Weiße Haus eingezogen war, kündigte er in diesem April an, bei den Wahlen 2024 für eine zweite Amtszeit kandidieren zu wollen. Dann wäre er 81 Jahre alt, zum Ende einer potenziellen zweiten Amtszeit wäre der Demokrat bereits 86.

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Gegner Bidens spotten über Alter

Das Alter des Politikers ist Dauer-Thema, vor allen Dingen bei den Gegnern Bidens. Die machen sich regelmäßig öffentliche Versprecher des Präsidenten zu nutze, um seine geistige Fitness infrage zu stellen.

Erst am Freitag hatte sich Biden Häme eingehandelt, weil er bei einem Auftritt im Weißen Haus für den Nachmittag eine "große Pressekonferenz" ankündigte und damit für Verwirrung sorgte. Von einer Pressekonferenz des Präsidenten war nichts bekannt, es kam auch nicht dazu. US-Medien berichteten unter Berufung auf das Weiße Haus, Biden habe sich bei seiner Ankündigung auf die Aufzeichnung des MSNBC-Interviews bezogen - und damit quasi falsch ausgedrückt. Für die politische Konkurrenz sind Fehltritte wie diese ein gefundenes Fressen.

Bei den Republikanern tritt erneut Ex-Präsident Donald Trump als Kandidat an, gegen den Biden bereits 2020 seinen Wahlkampf bestritten hatte. Biden besiegte den republikanischen Amtsinhaber damals. Ohne Trump namentlich zu nennen, sagte Biden nun: "Wir können nicht zulassen, dass bei dieser Wahl derselbe Mann, der vor vier Jahren Präsident war, erneut Präsident wird." Auf die Frage, was ihn von Trump unterscheide, entgegnete er: "Alles. Alles. Alles."

Biden will wieder mit Harris ins Rennen gehen

Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. Bei den Demokraten dürfte Biden als Amtsinhaber dagegen kaum ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Um am Ende tatsächlich als der offizielle Kandidat seiner Partei ins Rennen zu gehen, muss Biden in parteiinternen Vorwahlen bestätigt werden.

Biden hat sich bereits darauf festgelegt, wieder mit seiner Stellvertreterin, US-Vizepräsidentin Kamala Harris, ins Rennen zu gehen. Harris war in den vergangenen zwei Jahren allerdings blass geblieben, hatte mit Imageproblemen zu kämpfen und konnte politisch kaum punkten. Im Wahlkampf dürfte Bidens Team deshalb auch daran gelegen sein, ihre Außenwirkung aufzupolieren. Einen Vorgeschmack darauf bot bereits Bidens erstes Wahlkampfvideo, mit dem der Demokrat seine Wiederwahlambitionen öffentlich machte: Darin bekam Harris viel Raum. Darauf angesprochen sagte Biden in dem Interview mit MSNBC: "Ich finde einfach, dass Vizepräsidentin Harris nicht die Anerkennung bekommen hat, die sie verdient." Sie sei "wirklich sehr, sehr gut" und habe nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr zustehe.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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