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Tarifverhandlungen

Verdi fordert 15 Prozent mehr für Post-Beschäftigte

  • Veröffentlicht: 18.01.2023
  • 14:09 Uhr
  • Clarissa Yigit
Verdi pocht auf 15 Prozent mehr für die Beschäftigten der Deutschen Post. Bisher gab es noch keine Einigung. 
Verdi pocht auf 15 Prozent mehr für die Beschäftigten der Deutschen Post. Bisher gab es noch keine Einigung. © Moritz Frankenberg/dpa

Werden sich die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Post in den Tarifverhandlungen einig? Die nächsten zwei Tage verspreche für die 160.000 Beschäftigten der Post spannend zu werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tarifverhandlungen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi gehen in die zweite Runde.

  • Verdi fordert ein Entgeltplus von 15 Prozent und 12 Monate Laufzeit.

  • Der Post-Vorstand hält die Forderung für unrealistisch und pocht auf eine Laufzeit bis Mitte 2025.

Der Gong ertönt und die zweite Runde beginnt. So ist es zumindest beim Boxen. Zwischen Verdi und der Deutschen Post ist es ähnlich. Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigten der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi sind am Mittwoch (18. Januar) ebenfalls in die zweite Runde gestartet. Und es sieht nach einem spannenden Kampf aus.

Verdi fordert 15 Prozent mehr Gehalt

So forderte Verdi bereits am 6. Januar ein Entgeltplus von 15 Prozent – der Post-Vorstand hält diese Forderung für unrealistisch. Verdi begründete ihre Forderung mit der hohen Inflation und dem hohen Arbeitseinsatz der Beschäftigten, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt. So sei die Deutsche Post DHL hoch profitabel, der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liege allerdings im Ausland.

Auch bei den Laufzeiten sind sich beide Parteien noch nicht einig. So fordere Verdi nur einen 12 Monate gültigen Tarifvertrag. Die Post hingegen ist an einer sehr langen Vertragslaufzeit interessiert, und zwar bis Mitte 2025.

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Warnstreiks vorprogrammiert?

Das Treffen ist für zwei Tage angesetzt. Wenn es zu keiner Einigung kommt und Verdi den Druck erhöhen will, könnte es in den kommenden Wochen zu Warnstreiks kommen. Andrea Kocsis, Verhandlungsführerin von Verdi, betonte vor der zweiten Runde, man werde am Mittwoch bei den Verhandlungen "in die Tiefe" einsteigen und erwarte "einen großen Schritt nach vorne". Sollte dies nicht der Fall sein, werde man entscheiden, "ob wir unserer Forderung in den Betrieben Nachdruck verleihen müssen", so Kocsis weiter und spielt auf Warnstreiks an.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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