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"Eklatanter Fehler"

Vermisste Rebecca Reusch: Hat die Polizei mit dem falschen Foto nach ihr gesucht?

  • Aktualisiert: 22.04.2023
  • 19:52 Uhr
  • Stefan Kendzia
Seit Februar 2019 verschwunden: Rebecca Reusch aus Berlin.
Seit Februar 2019 verschwunden: Rebecca Reusch aus Berlin.© Polizei Berlin/dpa

Seit Anfang 2019 wird die damals 15-jährige Rebecca Reusch aus Berlin vermisst. Der Fall steckt voller Geheimnisse und hat nach wie vor einen Verdächtigen: den Schwager des Mädchens.

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Außer der Tatsache, dass Rebecca Reusch ihre letzte Nacht im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers  verbracht haben soll, gibt es keine weitere Spur. "Ich würde sagen, das ist der meistbeachtete Fall in Deutschland", sagt Vermissten-Experte Peter Jamin gegenüber der Zeitung "Merkur". Weiter sagt er: "Noch größeres Aufsehen hat nur der Fall von Maddie McCann erregt."

Im Video: Durchbruch nach 4 Jahren im Vermisstenfall Rebecca?

Durchbruch nach 4 Jahren im Vermisstenfall Rebecca?

Polizei hat mit falschem Foto gesucht

Im April 2023 kam wieder Bewegung in den Fall. Die Polizei durchsuchte das Haus von Rebeccas Schwester und deren Mann erneut. "Es handelt sich um ein großes Familien-Drama. Der Schwager steht bei der Polizei sehr stark im Blickpunkt als Täter, während die Familie genau das Gegenteil sagt", fasst Jamin zusammen.

Wie will man eine Vermisste suchen, wenn man das falsche Foto hat?

Peter Jamin, Vermisstenexperte

Einen wirklich "eklatanten Fehler" in der Causa Rebecca habe laut Jamin die Polizei begangen. Diese sei nicht, dass der Schwager seit Beginn an verdächtig sei. Sondern, dass die Polizei nach Rebecca mit einem völlig "falschen" Bild gesucht habe. Und das teilweise bis heute noch.

Schon drei Tage nach Rebeccas Verschwinden kam ein Bild von dem Mädchen in Umlauf, auf dem sie sich selbst nur wenig ähnlich sieht, da es offensichtlich bearbeitet gewesen sei. Und das, obwohl mehrere Fotos an die Polizei gegeben worden seien.

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Es muss ein anderes Foto verwendet werden

"Dass es damals gewählt wurde, kann ich gut verstehen", so der Experte. "Die Polizei hatte eine Auswahl von Fotos und hat gesagt: Das ist ein gutes Foto, das sieht auch gut aus. Aber sie müssten jetzt wirklich hingegangen sein, das Foto nicht mehr zu benutzen", kritisiert er. "Wie will man eine Vermisste suchen, wenn man das falsche Foto hat? Ich halte das für einen eklatanten Fehler der Polizei", so Jamin.

Es sei einfach nicht erklärbar, warum selbst vier Jahre nach Rebeccas Verschwinden in der dazugehörigen Pressemitteilung nur dieses Foto verwendet werde. Man müsse längst mit einem Foto auf Suche gehen, das Rebecca auch so zeigt, wie sie vor vier Jahren wirklich ausgesehen habe.

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