Tödlicher Schuss auf Filmset
Jury spricht "Rust"-Waffenmeisterin der fahrlässigen Tötung schuldig
- Aktualisiert: 07.03.2024
- 13:27 Uhr
- Franziska Hursach
Eine Kamerafrau kommt beim Dreh des Westerns "Rust" ums Leben, auch der Regisseur wird angeschossen. Zweieinhalb Jahre später gibt es nun ein Urteil gegen die Waffenmeisterin.
Das Wichtigste in Kürze
Bei Dreharbeiten für den Western "Rust" hatte sich 2021 ein tödlicher Schuss gelöst, wodurch die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt worden war.
Nun ist die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen worden.
Der 26-Jährigen drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.
Rund zweieinhalb Jahre liegt der Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins am Filmset des Westerns "Rust" zurück. Nun hat eine Jury die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen.
Zu diesem Urteil kam ein Geschworenengericht in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico nach zweistündiger Beratung, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Vom Vorwurf der Manipulation von Beweismaterial sprachen die Geschworenen die 26-Jährige dagegen frei.
Die Urteilsverkündung wurde live im Internet übertragen. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Gutierrez-Reed drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.
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Die Staatsanwaltschaft hatte die Waffenmeisterin im Prozess als "unprofessionell und schlampig" beschrieben. Demnach habe sie Sicherheitsmaßnahmen häufig komplett übersprungen oder in Hetze vorgenommen. Außerdem habe Gutierrez-Reed Schusswaffen und Munition mehrfach offen am Drehort herumliegen lassen.
Auch Alec Baldwin muss vor Gericht
Es handelt sich um den ersten Strafprozess im Zusammenhang mit dem Vorfall am "Rust"-Filmset. Im Oktober 2021 wurde die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins auf der Bonanza Creek Ranch tödlich verletzt. Regisseur Joel Souza wurde von derselben Kugel an der Schulter getroffen.
Die Requisitenwaffe wurde von Hauptdarsteller Alec Baldwin bedient. Auch dieser ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Baldwin bestreitet jedoch, den Abzug der Waffe betätigt zu haben. Ein unabhängiges Gutachten kam aber zu dem Schluss, dass dies nicht sein kann. Der tödliche Schuss habe sich nur durch Betätigung des Abzugs lösen können. Baldwins Prozess ist für den 10. Juli angesetzt.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa