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Trotz Trump-Unterstützung

Wahldrama um McCarthy: Biden findet es "peinlich"

  • Aktualisiert: 05.01.2023
  • 18:23 Uhr
  • Simon Traub

Der nächste Tiefschlag für Kevin McCarthy: Der Spitzenkandidat der Republikaner ist nach mittlerweile sechs Wahlgängen bei der Abstimmung zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses gescheitert.

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Vor 100 Jahren scheiterte zuletzt ein Kandidat für den Sprecherposten im US-Repräsentantenhaus. Als Sieger der US-Zwischenwahlen wollte sich McCarthy mit komfortabler Mehrheit zum Sprecher des Repräsentantenhauses wählen lassen - ein wichtiges Amt.

Doch auch am zweiten Tag, nach jetzt insgesamt sechs Abstimmungen, scheitert er weiterhin. Das berichtet unter anderem die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Für den 57-Jährigen ist das eine historische Schlappe und öffentliche Bloßstellung

US-Präsident Biden findet es "peinlich"

Es ist der ultrarechte Flügel der Republikaner, der McCarthys-Wahl torpediert. Vor allem die Trump-Anhänger unter den Abgeordneten. Ein Appell des Ex-Präsidenten Donald Trump an seine Parteikollegen, McCarthy ihre Stimme zu geben, funktionierte nicht. Das zeige, dass auch der Einfluss Trumps abnimmt, sagte Johannes Thimm, stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Viele von ihnen hätten die letzten Wahlen angezweifelt, so der Politikwissenschaftler gegenüber der "Tagesschau". "Es sind Rechtsextreme im Repräsentantenhaus."

Mit ein Grund, warum McCarthy bislang gescheitert ist, sei, dass nicht klar ist, für was für eine Politik er steht. "Klar ist, dass er schon lange Sprecher des Repräsentantenhauses werden wollte", wird Thimm weiter zitiert. Als er 2015 schon mal die Möglichkeit dazu hatte, musste er auch hier schon wegen mangelnder Unterstützung jemand anderem den Vortritt lassen. "Und das ist jetzt wahrscheinlich seine letzte Chance", so der Experte.

Präsident Joe Biden kritisierte das Wahldrama: "Es ist nicht mein Problem. Ich finde es nur etwas peinlich, dass es so lange dauert", sagte der Präsident. Ein Ende des Abstimmungsmarathons ist nicht in Sicht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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