Naher Osten
Wegen Gaza-Kriegs: Urlaubsparadies will Israelis die Einreise verbieten
- Veröffentlicht: 03.06.2024
- 08:59 Uhr
- dpa
Der Gaza-Krieg hat für Israelis auch in der Tourismusbranche weitreichende Folgen: Ein Urlaubsparadies will Israelis jetzt die Einreise verbieten.
Die Regierung des Urlaubsparadieses Malediven will als Reaktion auf den Krieg in Gaza israelischen Staatsbürger:innen die Einreise verbieten. Entsprechende Gesetze sollen angepasst werden, teilte das Büro von Präsident Mohamed Muizzu in der Hauptstadt Malé mit. Er sei damit einer entsprechenden Empfehlung des Kabinetts gefolgt. Das Verbot solle so schnell wie möglich in Kraft treten, sagte Innenminister Ali Ihusaan Reporter:innen.
Zusätzlich habe der Präsident des muslimischen Landes einen Sondergesandten ernannt, der die Bedürfnisse der Palästinenser:innen feststellen solle. Er wolle außerdem mit dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensischen Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) Geld für die Menschen in den Palästinensergebieten sammeln.
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Das israelische Außenministerium empfahl seinen Staatsbürger:innen daraufhin, nicht mehr auf die für ihre Luxushotels, die weißen Strände, das türkisblaue Wasser und die bunten Korallen bekannte Inselgruppe zu reisen. Falls sie bereits dort seien, sollten sie demnach erwägen, das Land zu verlassen.
Israel hatte bereits im vergangenen Dezember eine Reisewarnung für die Malediven ausgesprochen - angesichts einer antiisraelischen Stimmung im Kontext des Krieges. Die beiden Nationen unterhalten keine vollen diplomatischen Beziehungen, Israelis konnten bisher aber die Traumurlaubsdestination besuchen. Im vergangenen Jahr waren nach offiziellen maledivischen Angaben knapp 11.000 Tourist:innen aus Israel dort.