100 Mitarbeiter in Angst
Weiteres Krisen-Opfer: Schwäbischer Maschinenbauer Matec insolvent
- Veröffentlicht: 12.12.2024
- 12:26 Uhr
- Stefan Kendzia
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist dramatisch. Jetzt musste der Baden-Württembergische Maschinen- und Anlagenbauer Matec GmbH Insolvenz anmelden. Sanierungsmöglichkeiten würden aktuell geprüft - dennoch drängt die Zeit.
Das 1992 gegründete Unternehmen Matec GmbH mit Sitz in Köngen, südlich von Stuttgart, ist ein weiteres Opfer der derzeitig äußerst schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland. Trotz Insolvenzanmeldung sollen möglichst viele Arbeitsplätze der rund 100 Mitarbeiter:innen erhalten bleiben.
Matec ist leider kein Einzelfall
Die alarmierende Wirtschaftslage in Deutschland ist längst kein Geheimnis und die Insolvenz der Firma wie Matec GmbH leider kein Einzelfall. Das schwäbische Unternehmen lässt nun durch den vorläufigen Insolvenzverwalter Dietmar Haffa klären, wie es derzeit - auch mit bestehenden Aufträgen - weitergehen kann. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Wirtschaftlichkeitsprüfung der bestehenden Aufträge zeitnah abzuschließen und informieren unsere Kunden so schnell wie möglich", wird Haffa von der Branchenwebseite "Industrie.de" zitiert.
Service für Matec-Maschinen laufe "uneingeschränkt weiter"
Derzeit laufe der Service für die mehr als 1.400 Maschinen allein in der DACH-Region "uneingeschränkt weiter". Die Maschinen von Matec sind in über 40 Ländern weltweit im Einsatz - das Unternehmen steht, wie es selbst über sich auf der Firmen-Webseite sagt, für "innovative Produktvielfalt für jeden Fertigungsprozess, von der Standardmaschine bis zum kundenspezifischen Bearbeitungszentrum". Neuaufträge würden aufgrund der aktuellen Lage nicht angenommen.
Suche nach einem Investor läuft auf Hochtouren
Keine angenehmen Nachrichten kurz vor Weihnachten. Immerhin: Die Löhne und Gehälter der rund 100 hoch qualifizierten Mitarbeiter:innen sollen bis Ende Januar 2025 gesichert sein. Bis dahin sollen Sanierungsmöglichkeiten geklärt werden. Der zeitnahe Einstieg eines Investors oder die Integration von Matec in ein bestehendes Unternehmen würde dafür sorgen, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten: "Wir werden daher zeitnah mit der Suche nach einem strategischen Partner beginnen. Interessenten für einen Einstieg können sich gerne bei mir melden. Der Investorenprozess steht allen offen", so Haffa.
Die Uhr tickt - unerbittlich
Möglich ist also vieles zum aktuellen Zeitpunkt. Nur: Die Zeit ist der Feind. Sollte sich bis Ende Januar keine zukunftsfähige Lösung finden, müsste wohl zumindest der Bereich der Fertigung "kontrolliert heruntergefahren" werden. "So gerne wir diesen Schritt vermeiden würden – in diesem Fall wäre er leider unumgänglich", wie Haffa klarstellt.
- Verwendete Quellen:
- Matec GmbH: "Webseite des Unternehmens"
- Industrie.de: "Matec GmbH: Insolvenzverwalter prüft Sanierungsoptionen"