Kaufhaus-Krise
Galeria-Mitarbeiter sollen Mini-Entschädigung erhalten
- Veröffentlicht: 31.01.2023
- 12:57 Uhr
- Karin Holly
Die gebeutelte Kaufhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich weiter in der Krise. Viele Angestellte warten immer noch auf die angekündigte Kündigung und eine Entschädigung.
Das Wichtigste in Kürze
Beschäftigte betrachten angedachte Entschädigungen als zu niedrig.
Von den 129 Filialen könnten nur noch 48 übrig bleiben.
Genaue Schließungspläne der Filialen werden erst für März erwartet.
Management und Betriebsrat der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof trafen sich jüngst um einen Interessensausgleich zu verhandeln. Laut "T-online" hatten Vertreter beschlossen, den gekündigten Mitarbeitern eine Abfindung von zwei Monatsgehältern auszuzahlen. Mehr als 7.500 Euro würde es allerdings nicht geben. Vielen Angestellten sei dieser Betrag zu wenig.
Galeria Kaufhof: Diese 47 Filialen stehen vor der Rettung
Keine klare Ansage zu Schließungen
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jürgen Ettl bestätigte Medien gegenüber die maximale Summe von 7.500 Euro. Viele Beschäftigte arbeiten allerdings schon lange für die Kaufhauskette und finden die Entschädigung zu niedrig bemessen. Tausende wissen auch immer noch nicht, ob und welche Filialen geschlossen werden sollen. Laut Medienberichten spricht der Interessensausgleich über 81 Standorte, die das Unternehmen nicht weiter betreiben will. Das würde bedeuten, nur noch 48 Verkaufshäuser würden von den jetztigen 129 Filialen übrig bleiben.
Auch das Personal in den verbleibenden Filialen könnte reduziert werden, heißt es in dem Interessensausgleich.
Klarheit soll Medienberichten zufolge erst im März herrschen. Angestellte erfahren erst dann, wie viele und welche Häuser der Kaufhauskette geschlossen werden.
Ursachen der Insolvenz
Es ist nicht das erste Mal, dass die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof in der Krise steckt. Bereits vor etwa drei Jahren hatte das Unternehmen die Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren gesucht.
Als Ursachen der neuerlichen Insolvenz werden die Corona-Krise, der Ukraine-Krieg und die hohen Energiekosten aufgeführt.
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