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"Aggressive Panik"

Wird Biden abgelöst? Für Demokraten war TV-Duell gegen Trump "Katastrophe"

  • Aktualisiert: 28.06.2024
  • 11:25 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Article Image Media

Es sollte der Wendepunkt in Bidens Präsidentschafts-Wahlkampf werden. Doch nach der Debatte gegen Herausforderer Trump macht sich bei den Demokraten Panik breit. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im TV-Duell gegen Donald Trump kann Joe Biden nicht punkten.

  • Bei seinem Auftritt gerät er oftmals ins Stocken und muss sich selbst korrigieren.

  • US-Kommentatoren mutmaßen, dass Bidens Demokraten sich zu einem radikalen Schritt gezwungen sehen könnten.

US-Politkommentatoren haben sich in ersten Einschätzungen zur Debatten-Leistung von Präsident Joe Biden entsetzt geäußert. Beim Sender CNN warfen mehrere Experten dem 81-Jährigen unklare Aussagen und verwirrtes Verhalten vor. "Es wird Diskussionen darüber geben, ob er weitermachen wird", sagte David Axelrod, Chefstratege von Barack Obamas Präsidentschaftskampagnen kurz nach dem Ende von Bidens Debatte mit Herausforderer Donald Trump in Atlanta am Donnerstag (27. Juni). In der hitzigen Debatte war Biden teils zögerlich aufgetreten, hatte sich oft versprochen und gab nicht immer zusammenhängende Antworten.

"Aggressive Panik bei Demokratischer Partei"

Der Experte John King hatte die Analyse mit der Aussage eröffnet, dass das TV-Duell "eine tiefe, breite und sehr aggressive Panik in der Demokratischen Partei" ausgelöst habe. "Bidens Antworten waren in vielen Fällen ohne Zusammenhang", ergänzte Politikjournalistin Abby Phillip.

Auch Bidens demokratisches Lager selbst zeigte sich bestürzt über den Auftritt des US-Präsidenten. Die "Washington Post" schrieb, dass Bidens Wahlkampfteam intern eingeräumt habe, dass der US-Präsident auf der TV-Bühne zu kämpfen hatte und sein Auftritt seine Kandidatur beschädigt habe. "Eine Katastrophe", sagte ein demokratischer Abgeordneter dem CNN - wollte aber wie viele Kritiker aus der Partei anonym bleiben.

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Das Echo zu Bidens Performance ist bei internationalen Medien ebenfalls verheerend. Die britische BBC kommentierte: "Vor dem Donnerstagabend hatten viele Amerikaner ihre Sorgen über Joe Bidens Alter und Eignung fürs Amt geäußert. Zu sagen, dass diese Debatte diese Sorgen nicht gerade zum Schweigen brachte, wäre wohl eine der größten Untertreibungen des Jahres." Auch für die spanische "El Pais" konnte Biden nicht punkten gegen Trump: "Biden scheitert in der Debatte mit Trump bei dem Versuch, die Bedenken über sein Alter zu zerstreuen. Der Ex-Präsident überhäuft den Präsidenten mit Falschinformationen und Lügen, der seinerseits durch sein Zaudern, seine Heiserkeit und seine Ausrutscher unfähig ist, in einem Duell voller persönlicher Angriffe damit fertig zu werden."

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Trump lügt, doch alle sprechen über Bidens Alter

Bidens Alter griff auch die französische "Le Monde" auf: ""Mit heiserer Stimme, stotternd und ohne die Sätze zu beenden, gelang es Joe Biden nicht, die Bedenken wegen seines Alters (81) zu zerstreuen. Der 78-jährige Donald Trump wirkte kämpferischer. Noch nie zuvor mussten die Amerikaner zwischen Kandidaten entscheiden, die beide so alt waren."

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Verteidigt wurde Bidens Auftritt hingegen von seiner Vizepräsidentin Kamala Harris. "Ja, da war ein holpriger Start, aber auch ein sehr starker Schluss", sagte Harris bei CNN. Man habe einen Präsidenten erlebt, der einen starken Kontrast zu seinem Konkurrenten gezeichnet habe und Trump habe "wieder und wieder" gelogen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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