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Seit mehr als fünf Jahren verschwunden

Vermisstenfall Rebecca Reusch: Informant unterstellt grobes Ermittlungsversäumnis

  • Aktualisiert: 25.03.2024
  • 09:46 Uhr
  • Stefan Kendzia

Seit über fünf Jahren ist Rebecca Reusch wie vom Erdboden verschluckt, seit Jahren gilt der Schwager der Vermissten als tatverdächtig. Jetzt äußert laut "Frankfurter Rundschau" ein Polizist den Verdacht, es habe grobe Ermittlungsfehler gegeben.

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Wird der Fall Rebecca jemals aufgeklärt? Immer wieder scheint es Hoffnung zu geben und nach wie vor ist der Fall nicht "ad acta" gelegt. Ein Polizist, der anonym bleiben will, bringt jetzt mögliche Ermittlungsverzögerungen seitens der Ermittler:innen ins Spiel. Dabei geht es vor allem um den Zugang zu Daten des Dienstes Google.

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Durchbruch nach 4 Jahren im Vermisstenfall Rebecca?

Es wurde wohl eine wichtige Chance verpasst

Was ist nur mit Rebecca Reusch geschehen? Diese Frage stellen sich unendlich viele Menschen seit Februar 2019. Seit fast so langer Zeit gilt der Schwager der damals 15-Jährigen als Hauptverdächtiger - allerdings konnte man ihm bis heute nichts in dieser Sache nachweisen. Jetzt kommt der Verdacht auf, dass vielleicht eine wichtige Chance verpasst wurde: Die im Fall Rebecca Reusch betrauten Ermittler:innen sollen erst nach Jahren die ausgewerteten Handy-Daten bekommen haben. Ein nicht genannter Polizist äußert den Verdacht, dass es in diesem Zusammenhang wohl grobe Ermittlungsfehler und Vernachlässigungen gegeben haben soll. Als "Polizist aus Überzeugung" geht der Hinweisgeber nun an die Öffentlichkeit, und um die Kolleg:innen "wachzurütteln", wie er sagt. Er sei stutzig geworden, als Berliner Ermittler:innen erklärt haben sollen, dass es ihnen nicht möglich gewesen sei, anhand von Handydaten feststellen zu können, ob Rebecca das Haus ihrer Schwester am Morgen verlassen habe - wie von Schwager Florian behauptet.

Ermittler:innen sollen erst im Herbst 2020 - also eineinhalb Jahre nach Rebeccas Verschwinden - lediglich ein Ermittlungsersuchen samt Standort-Daten-Anfrage an Google Europa in Dublin gestellt haben. Die Auswertung der Daten durch die Kriminaltechnik soll dann noch mal fast zwei Jahre gedauert haben. "Das sind alles erschreckende Zeiträume. Ich frage mich, was die Kollegen da gemacht haben. Gerade in einem solchen Fall, wo ein Mädchen das Haus nicht lebend verlassen hat. Solche Daten müssten schnellstmöglich gesichtet werden. Das ist sehr irritierend", so der Informant. 

Vier Jahre später dürften Spuren, die diesen Verdacht bestätigen könnten, leider nicht mehr vorhanden sein.

Axel Petermann, Mordermittler und Fallanalytiker

Dass diese Daten wichtig sind, zeigte sich, als bekannt wurde, dass der Schwager am Morgen des Verschwindens nach Strangulationspraktiken gegoogelt haben soll. Die Ergebnisse über die Suchverläufe des Schwagers im Internet kamen erst vier Jahre später, und das bei solch relevanten Ermittlungen. Und dann kommt heraus, dass sich der Schwager für Atemkontrolle beim Sex interessiert hat“, so der ehemalige Mordermittler und Fallanalytiker Axel Petermann. Ob der Schwager dann versuchte, mit Rebecca intim zu werden oder mehr, wäre von höchstem Interesse gewesen. Aber "vier Jahre später dürften Spuren, die diesen Verdacht bestätigen könnten, leider nicht mehr vorhanden sein", so Petermann zu "Ippen Media".

Weshalb die Ermittler in Berlin erst im Frühjahr 2021 die Google-Ergebnisse erhielten, wo sie diese doch längst angefordert haben wollen, kann sich der nicht genannte Informant nicht erklären. "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie die Daten wirklich direkt nach dem Verschwinden angefordert haben.” Google sei da viel schneller, "bei einem solchen Delikt brauchen sie maximal zwei bis vier Wochen". So kenne er das. In dringenden Fällen bekäme man durch den Emergency Call praktisch nach Stunden die Daten. Im Fall Rebecca glaubt der Polizist an ein Versäumnis. "Ich kann es mir nur so erklären, dass sie nicht daran gedacht haben oder nicht hinterher waren."

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:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Frankfurter Rundschau: "Brisante Polizei-Mails im Fall Rebecca Reusch aufgetaucht – sie deuten auf grobes Ermittlungsversäumnis hin"
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