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Auf Kirchentag

Scholz-Witz über Migration: Massive Kritik am Kanzler

  • Aktualisiert: 12.06.2023
  • 16:54 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Article Image Media

Eine von Kanzler Scholz selbst als Witz bezeichnete Äußerung zur Asylpolitik bringt dem Chef der Ampel-Regierung Ärger ein - auch aus den eigenen Reihen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzler Scholz spricht auf dem Evangelischen Kirchentag auch über Migration.

  • Dabei macht er eine Äußerung über Asyl. die er selbst als Witz einordnet.

  • Die Aussage von Scholz sorgt für massive Kritik am Bundeskanzler.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit einer Äußerung zur Migration massive Kritik auf sich gezogen. Er selbst hatte die Aussage als Witz klassifiziert, was besonders für Unmut sorgt. Auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg hatte Scholz zunächst erklärt, dass Deutschland zwar ein Land ohne EU-Außengrenze sei, trotzdem aber die meisten Asylantragsteller habe. Der größte Teil davon sei zuvor nicht in anderen EU-Ländern registriert worden.

Scholz-Witz über Asyl kommt nicht gut an

Dann sagte Scholz am Samstag: "Ich habe schon den Witz gemacht beim Europäischen Rat: Deutschland muss einen großen Strand am Mittelmeer haben. Denn tatsächlich kommen mehr Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, in Deutschland an als in den Mittelmeer-Anrainer-Ländern im Einzelnen."

Die Seenotrettungs-Organisation Sea-Watch kritisierte die Äußerung des deutschen Regierungschefs: Mehr als 1.150 Tote habe es allein 2023 bislang gegeben - und das Einzige, was dem Kanzler einfalle, sei ein "schlechter Witz", hieß es auf Twitter. "Wer darüber lachen kann, sollte keinen Staat regieren."

Kritik kam auch vom stellvertretenden Linken-Chef Lorenz Gösta Beutin. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer schrieb: "Über das Leid von Menschen sollte sich erst recht ein Bundeskanzler nicht lustig machen." Die SPD-Influencerin Lilly Blaudszun, Mitglied des Kirchentags-Präsidiums, twitterte: "So sollte ein sozialdemokratischer Bundeskanzler niemals über Menschen sprechen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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