Tod im Kinderheim
Wunsiedel: Grausame Ermittlungsergebnisse nach Tod im Kinderheim
- Veröffentlicht: 05.09.2023
- 09:21 Uhr
- Emre Bölükbasi
Der Tod eines 10-jährigen Mädchens in einem Kinderheim in Wunsiedel hatte vor fünf Monaten für Entsetzen gesorgt. Jetzt jagen die Ermittlungsergebnisse von Polizei und Staatsanwaltschaft einem eiskalte Schauer über den Rücken.
Das Wichtigste in Kürze
Im April dieses Jahres war ein 10-jähriges Mädchen in einem Kinderheim in Wunsiedel getötet werden.
Jetzt sind die Ermittlungen zu der Tat abgeschlossen worden.
Demnach wurde das Opfer vergewaltigt - verantwortlich für den Tod soll aber ein Anderer sein.
Im Fall des Todes eines 10-jährigen Mädchens im oberfränkischen Wunsiedel sind die Ermittlungsergebnisse veröffentlicht worden. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft berichteten, brachte ein 11-jähriger Junge das Mädchen um. Beide lebten demnach gemeinsam in einem Kinderheim in Wunsiedel. Aufgrund seines Alters könne der Täter dafür aber nicht bestraft werden. Er sei "durch die zuständigen Behörden in gesicherte Obhut genommen", so die Staatsanwaltschaft.
Eine weitere Straftat in dem Kinderheim sorgt indes für Empörung: Ein 25-Jähriger soll das 10-jährige Mädchen vergewaltigt haben. Es bestehe der "dringende Tatverdacht einer Vergewaltigung der Zehnjährigen", so die Staatsanwaltschaft Hof. Nun wurde Anklage gegen den Mann erhoben. Er soll jedoch nicht an dem Mord mitgewirkt haben. "Eine Beteiligung an der Tötung des zehnjährigen Mädchens ist dem Angeschuldigten nicht nachzuweisen", so die Polizei und Staatsanwaltschaft.
Laut den Ermittlungen soll der 11-Jährige das Opfer nach der Vergewaltigung umgebracht haben. Es sei offenbar zum Streit zwischen den beiden Kindern gekommen.
Im Video: Ermittlungen zum Tod eines Mädchens in Wunsiedel - Neuer Verdächtiger sitzt in U-Haft
Ermittlungen zum Tod eines Mädchens in Wunsiedel: Neuer Verdächtiger sitzt in U-Haft
Mutmaßlicher Vergewaltiger polizeibekannt
Die Staatsanwaltschaft legt dem 25-Jährigen mutmaßlichen Vergewaltiger weitere Einbrüche seit Jahresbeginn 2022 zur Last. "Der aus dem Raum Wunsiedel stammende deutsche Staatsangehörige steht im Verdacht, seit Jahresbeginn 2022 fünf Einbrüche in Baucontainer begangen zu haben", so die Behörde. Wegen am Tatort gefundener Spuren war er bereits Ende April in Untersuchungshaft gekommen.
Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Hof hatten wegen des Verdachts eines Tötungs- sowie Sexualdeliktes die Sonderkommission "Park" eingerichtet. Über 40 Einsatzkräften mehrerer oberfränkischer Polizeidienststellen hätten an den Ermittlungen teilgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Staatsanwaltschaft Hof: Pressemitteilung