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Tödlicher Angriff in Schwangau

Angriff beim Schloss Neuschwanstein: Polizei sucht weiter Hinweise

  • Veröffentlicht: 16.06.2023
  • 17:12 Uhr

Nach dem tödlichen Angriff in der Nähe des Schloss Neuschwanstein laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein Mann hatte am Mittwochnachmittag zwei Touristinnen eine Schlucht hinab gestürzt. Der verdächtige US-Amerikaner soll jetzt vorerst in Deutschland in Haft bleiben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim tödlichen Angriff in der Nähe des Schloss Neuschwanstein kam eine 21-jährige Touristin ums Leben. 

  • Polizei hofft auf Foto-, Video- oder Audioaufnahmen zur Auswertung. 

  • Der 30-jährige Verdächtige aus den USA wurde festgenommen.

Polizei hofft auf weitere Hinweise

Nach dem tödlichen Angriff in der Nähe der berühmten Touristen-Attraktion Schloss Neuschwanstein hofft die Polizei auf viele Fotos und Videos aus der Umgebung des Tatortes. Die Dateien könnten bei den Ermittlungen helfen - auch wenn der mutmaßliche Täter oder die beiden angegriffenen Frauen nur zufällig auf dem Material zu sehen sind.

Sie haben Foto-, Video- oder Audioaufnahmen vom Ereignisort bzw. aus der unmittelbaren Umgebung der Marienbrücke beim Schloss Neuschwanstein vom Mittwoch, 14.06.2023 im Zeitraum von etwa Mittag bis 15:00 Uhr - hier können Sie die Dateien hochladen

Die Polizei möchte durch die Videos und Fotos den Tathergang rekonstruieren. "Wir hoffen, dadurch die Situation vor und nach der Tat weiter aufhellen zu können", sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 

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Verdächter aus USA festgenommen

Nach dem Angriff war ein 30 Jahre alter Tourist aus den USA festgenommen worden. Seit Donnerstag sitzt er laut Polizei unter anderem wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, zwei 21 und 22 Jahre alte Frauen in die Pöllatschlucht nahe dem Schloss gestoßen zu haben, nachdem er die jüngere der beiden angegriffen haben soll. „Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Mordes, versuchten Mordes und wegen eines Sexualdeliktes", teilte Thomas Hörmann von der Staatsanwaltschaft Kempten mit.

Die 21-Jährige starb nach Polizeiangaben in der Nacht zum Donnerstag im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen, ihre 22 Jahre alte Begleiterin wurde laut einem Polizeisprecher leicht verletzt. Bei beiden Frauen handelt es sich nach Informationen der dpa um US-amerikanische Staatsbürgerinnen.

In welcher Beziehung standen die Frauen und der Tatverdächtige? "Der derzeitige Stand der Ermittlungen ist, dass es zwischen dem 30-Jährigen Tatverdächtigen aus den USA und den beiden Frauen keine Vorbeziehung gegeben hat. Es handelt sich also mutmaßlich um ein zufälliges Treffen", so Holger Stabik von der Polizei Schwaben.

USA reagiert auf Vorfall

Das US-Außenministerium erklärte, Kenntnis über den Fall zu haben. Das US-Konsulat in München beobachte die Situation genau und stehe in Kontakt mit den zuständigen Behörden, sagte Sprecher Matthew Miller in Washington. Aus Datenschutzgründen könne er aber keine weiteren Angaben machen. Eine Auslieferung komme derzeit nicht in Betracht, nachdem die deutschen Behörden das Ermittlungsverfahren führten, sagte Hörmann. Im Fall einer Verurteilung sei später eine Überstellung zur Strafvollstreckung denkbar.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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