Wirtschaft in Bayern
Arbeitsmarkt in Bayern: Weiterhin trübe Stimmung
- Veröffentlicht: 30.10.2024
- 14:23 Uhr
- Nicole Sauer
Die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat ist im Oktober leicht zurückgegangen. Doch im langjährigen Vergleich zeigt sich die derzeit schlechte Entwicklung.
Das Wichtigste in Kürze
Der saisonübliche Rückgang auf dem bayerischen Arbeitsmarkt ist im Oktober nur gering ausgefallen.
Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat deutlich zu.
Es handelt sich dabei um die höchste Oktober-Arbeitslosigkeit seit der Finanzkrise 2009.
Bayern verzeichnet allerdings weiterhin den niedrigsten Wert aller Bundesländer.
Höchste Oktober-Arbeitslosigkeit seit der Finanzkrise 2009
Der saisonübliche Rückgang auf dem bayerischen Arbeitsmarkt ist im Oktober nur gering ausgefallen. Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat deutlich zu. Dies teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit.
Der aktuellen Statistik zufolge waren zuletzt 286.626 Menschen arbeitslos, das sind 6.867 Menschen weniger als noch im September. Im Vergleich zum Oktober 2023 nahm die Zahl dagegen um 34.759 zu. "Die konjunkturelle Schwäche bremst den bayerischen Arbeitsmarkt weiter aus", teilte der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz, mit. "Der jahreszeitlich bedingte Rückgang der Arbeitslosigkeit fällt dieses Mal so gering aus, dass wir die höchste Oktober-Arbeitslosigkeit seit der Finanzkrise 2009 verzeichnen müssen."
Bayern verzeichnet den niedrigsten Wert aller Bundesländer
Die Arbeitslosenquote in Bayern betrug im Oktober 3,7 Prozent - 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Bayern verzeichnet damit weiterhin den niedrigsten Wert aller Bundesländer. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,3 Prozent. Für die Statistik griff die Arbeitsagentur auf Daten zurück, die bis zum 14. Oktober vorlagen.
Die Konjunkturkrise, die Standortschwäche und die Strukturkrise machten sich bemerkbar, teilte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, zu der Entwicklung mit. Er forderte die Regierung im Bund auf, die Unternehmen zu entlasten. "Insbesondere von Bürokratie sowie von den hohen Kosten für Energie, Steuern und Sozialabgaben. Nur so lassen sich Investitionsanreize schaffen", befand Brossardt.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa