Drohbrief mit Hamas-Bezug
Bombendrohung in Oberfranken: Polizei findet keinen Sprengstoff
- Veröffentlicht: 20.10.2023
- 17:59 Uhr
- Julius Seibert
Bombendrohung an Gesamtschule im Landkreis Bayreuth - bei der Durchsuchung des Gebäudes fand die Polizei keinen Sprengstoff. Heute früh geben die Ermittler eine vorsichtige Entwarnung.
Das Wichtigste in Kürze
Am Donnerstagabend erhält die Schule im Landkreis Bayreuth ein per E-Mail verfasstes Drohschreiben.
Daraufhin durchsucht die Polizei das Gebäude mit Spürhunden, findet aber keinen Sprengstoff.
Der Unterricht für die mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler fiel am Freitag (20.10) aus.
Drohschreiben mit Hamas-Bezug
Das Drohschreiben, das die Gesamtschule Hollfeld am Donnerstag per Mail erreicht, droht mit einem Bombenanschlag auf das Schulgebäude. Der Verfasser des Schreibens bezieht sich nach Angaben der Schule dabei auf die islamistische Terrorgruppe "Hamas".
Das Polizeipräsidium Oberfranken gibt darüber hinaus keine weiteren Angaben zum Verfasser der Mail bekannt. Ob der Täter tatsächlich Sympathisant der Terrorgruppe ist, bleibt deshalb weiterhin unklar.
Die Kriminalpolizei Bayreuth will auch untersuchen, ob "Swatting" das wahre Motiv des E-Mail Verfassers sein könnte. Dabei könnte die Drohung den Konflikt im Gaza-Streifen für das böswillige Auslösen eines Großeinsatzes ausgenutzt haben.
Polizei gibt vorsichtige Entwarnung
Nachdem die Polizei noch am Donnerstagabend (19.10.) über die Bombendrohung informiert worden war, untersuchten die Polizeikräfte mit Spürhunden in der Nacht auf Freitag (20.10.) das Schulgebäude umfassend.
Die Ermittler konnten dabei keinen Sprengstoff finden und gaben vorsichtig Entwarnung. Dennoch könne eine ernsthafte Bedrohung nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt deswegen weiter akribisch nach dem Täter.
Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler
Laut Angaben der Polizei richtete sich die Bombendrohung ausschließlich gegen die Gesamtschule aus Hollfeld. Für die über 1.000 Schüler der Einrichtung fiel der Unterricht am Freitag aus.
Da viele Familien noch rechtzeitig vor Beginn des Unterrichts gewarnt werden konnten, blieben die meisten Kinder und Jugendliche zuhause. Für die übrigen Schülerinnen und Schüler der überregional bekannten Schule wurde außerhalb des Geländes eine Notbetreuung eingerichtet.
Weitere Bombendrohungen gingen sowohl am Montag als auch Dienstag an weiteren bayerischen Schulen ein. Betroffen waren Schulen aus Oberfranken, Oberbayern und Schwaben.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa