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Nach Anschlag in München

Bundestagswahl in Bayern: Wahlaufruf der Gewerkschaften für demokratische Parteien

  • Veröffentlicht: 18.02.2025
  • 12:10 Uhr
  • Chiara Damnitz
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, spricht in der Bayerischen Staatskanzlei.
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, spricht in der Bayerischen Staatskanzlei.© Matthias Balk/dpa

Die bayerischen Gewerkschaften wahren traditionell parteipolitische Zurückhaltung. In diesem Jahr fällt der Wahlappell deutlicher aus, doch nach wie vor ohne ausdrückliche Nennung einer Partei.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die bayerischen Gewerkschaften rufen wenige Tage vor der Bundestagswahl zur Stimmabgabe für demokratische Parteien auf.

  • Die in Wahlumfragen auf Platz zwei hinter der CSU liegende AfD ist in dem Aufruf ebenso wenig namentlich genannt wie andere Parteien.

  • Der Anschlag beim Verdi-Warnstreik in München mit zwei Todesopfern habe die Gewerkschaftsfamilie tief erschüttert.

Inhalt

  • Warnung vor Erstarken der Rechten
  • Stiedl: Gewerkschaften treibende Kraft gegen Rechtsextremismus
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Warnung vor Erstarken der Rechten

Die bayerischen Gewerkschaften rufen wenige Tage vor der Bundestagswahl zur Stimmabgabe für demokratische Parteien auf und warnen vor einem Erstarken der Rechten. "In einer Zeit, in der rechte Strömungen erstarken und die Hemmschwelle für Hass und Hetze immer weiter sinkt, ist es entscheidend, Haltung zu zeigen und für eine gerechte und soziale Zukunft zu kämpfen", heißt es in dem Wahlappell. Die in Wahlumfragen auf Platz zwei hinter der CSU liegende AfD ist in dem Aufruf ebenso wenig namentlich genannt wie andere Parteien.

Der DGB Bayern und seine acht Mitgliedsgewerkschaften appellierten in dem gemeinsamen Wahlaufruf in einer allgemein gehaltenen Formulierung an die Bürgerinnen und Bürger, demokratische Parteien zu wählen, die sich klar gegen den Rechtsruck und für soziale Sicherheit einsetzten.

Stiedl: Gewerkschaften treibende Kraft gegen Rechtsextremismus

Der schlimme Anschlag beim Verdi-Warnstreik in München am vergangenen Donnerstag mit zwei Todesopfern habe die Gewerkschaftsfamilie tief erschüttert. In dieser Zeit sei Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt noch wichtiger geworden. "Die Gewerkschaften sind seit jeher die treibende Kraft im Kampf gegen rechtsextreme Ideologien", sagte der DGB-Landesvorsitzende Bernhard Stiedl.

Der DGB beklagte eine wachsende soziale Schieflage in Bayern. "Das gefährdet den sozialen Frieden", sagte Stiedl. "Es ist unsere Aufgabe, für faire Löhne, bezahlbaren Wohnraum und ein funktionierendes Bildungs- und Gesundheitssystem zu kämpfen."

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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