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EUROPAWAHL 2024: POLITIKER IM PORTRÄT

Europawahl 2024 in Bayern: AfD-Spitzenkandidat Petr Bystron 

  • Veröffentlicht: 18.03.2024
  • 11:40 Uhr
  • Jürgen Hofmann

Petr Bystron bei der Europawahl 2024 in Bayern - der AfD-Politiker ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestags. 2015 wurde er zum Landesvorsitzenden der bayerischen AfD gewählt. Mehr Infos zu seiner Person hier.

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Steckbrief

  • Name: Petr Bystron

  • Beruf: Politiker, Diplom-Politologe

  • Geburtsort: Olmütz, Tschechien

  • Geburtstag: 30. November 1972

Werdegang von Petr Bystron

Petr Bystron wurde am 30. November 1972 in Olmütz in Tschechien geboren.

Als 16-Jähriger flüchtete Bystron 1987 mit seinen Eltern aus der kommunistischen Tschechoslowakei über Jugoslawien nach Deutschland und erhielt politisches Asyl.

Von 1994 bis 2004 war Petr Bystron geschäftsführender Gesellschafter einer Werbeagentur. Anschließend arbeitete Petr Bystron bis 2011 als Head of Marketing & Corporate Communications. Bis 2017 war Bystron anschließend in der Position des geschäftsführenden Gesellschafter / Unternehmensberater tätig.

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Politische Karriere von Petr Bystron

1995 belegte Petr Bystron beim Essay-Wettbewerb der EU-Kommission den ersten Platz.

2005 bis 2013 war Petr Bystron Mitglied der FDP. Anschließend wechselte er zur AfD. Von 2013 bis 2015 war Petr Bystron AfD-Vorsitzender der LfA Europa- und Außenpolitik. Von 2015 bis 2017 war der Politiker Landesvorsitzender in Bayern.

Seit 2017 ist Bystron als Bundestagsabgeordneter Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags. 

Beobachtung durch Verfassungsschutz

Von März bis September 2017 unterlag Bystron einer gerichtlich bestätigten Beobachtung durch den Bayerischen Verfassungsschutz. Der Grund: „Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen".

Die Überwachung wurde eingestellt, als Bystron in den Bundestag gewählt wurde, da für Abgeordnete laut einer Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts andere Bedingungen und Einschränkungen gelten.

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Ermittlungen gegen den Ex-Bayern-Chef der AfD

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat gegen Petr Bystron Vorermittlungen eingeleitet. Der Bundestagsabgeordnete steht unter Verdacht, Gelder aus pro-russischen Quellen erhalten zu haben.

Wegen seines Bundestagsmandats ist Bystron allerdings derzeit noch vor intensiveren Ermittlungen geschützt, dafür muss zunächst seine Immunität aufgehoben werden. Der AfD-Politiker hat den Vorwurf bislang nicht klar dementiert - auch nicht gegenüber der AfD-Bundespartei.

Bystron will vorerst auf Wahlkampfauftritte verzichten

Nach Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche und der Bestechlichkeit will der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, die Nummer zwei auf der Europawahlliste der Partei, vorerst nicht mehr im Wahlkampf der Partei auftreten. Bystron verwies auf Nachfrage auf familiäre Gründe für diesen Schritt.

Bystrons Ankündigung kam mehrere Tage, nachdem ihn die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla aufgefordert hatten, auf weitere Auftritte im Europawahlkampf zu verzichten. In einer E-Mail des AfD-Bundesgeschäftsführers an Bystron hieß es, Weidel und Chrupalla hätten miteinander abgestimmt, dass Bystron bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe beziehungsweise der gegen ihn laufenden Ermittlungen auf weitere Auftritte im Rahmen des Europawahlkampfes der AfD verzichten solle.

Der Bundestag hatte die Immunität von Bystron aufgehoben, weil die Generalstaatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche gegen ihn ermittelt. Polizisten durchsuchten unter anderem sein Abgeordnetenbüro in Berlin. Bystron selbst bezeichnete das Verfahren gegenüber "Zeit online" als politisch motiviert. "Das Verfahren wird eingestellt werden, wenn die Wahl vorbei ist", zitierte ihn das Portal.

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AfD-Zustimmung in Bayern

Dem aktuellen 17:30 SAT.1 Bayern Wählercheck zufolge geht es für die AfD bei der Sonntagsfrage zur Europawahl nur leicht abwärts: Immer noch 16% wollen sie wählen, im Januar waren es noch 17%

Zentrale Themen zur Europawahl:

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  • Verwendete Quellen:
  • bundestag.de: Petr Bystron
  • Nachrichtenagentur dpa
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