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Sicherheit im Freibad in Bayern

Freibad-Saison in Bayern: Sicherheitsdienste und geschultes Personal gegen Gewalt

  • Veröffentlicht: 29.07.2024
  • 15:27 Uhr
  • Elena Dersch
Badegäste tummeln sich in einem Freibad.
Badegäste tummeln sich in einem Freibad.© Daniel Karmann/dpa

Freibad-Saison in Deutschland - Tumulte wie im vergangenen Jahr in Berliner Freibädern gibt es bisher in Bayern nicht. Trotzdem stellt das Badepersonal einen raueren Umgangston unter den Badegästen fest. Das Personal ist gewappnet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • An heißen Tagen sind Freibäder meist überfüllt und bieten damit viel Konflikpotenzial.

  • Viele Bäder beschäftigen vorsorglich einen Sicherheitsdienst und schulen ihr Personal in Gewaltprävention.

  • Größere Vorfälle wie in den Berliner Freibädern hat es in Bayern bisher nicht gegeben, berichten Betreiber in München, Nürnberg, Kempten und Hof.

  • Dass es mehr Ärger in den Freibädern geben könnte, darauf weisen auch die Zahlen aus der bayerischen Kriminalstatistik hin.

Inhalt

  • Konflikte in Freibädern
  • Künftig mehr Ärger im Freibad?
  • Sicherheit geht vor
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Konflikte in Freibädern

In Freibädern treffen viele verschiedene Menschen aufeinander - das birgt Konfliktpotenzial, vor allem an sehr heißen Tagen. Viele Bäder sind darauf vorbereitet: Sie beschäftigen einen Sicherheitsdienst und schulen ihr Personal in Gewaltprävention.

Größere Vorfälle wie in den Berliner Freibädern hat es in Bayern bisher nicht gegeben, berichten Betreiber in München, Nürnberg, Kempten und Hof in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Prügeleien und Randale von aggressiven Jugendlichen und jungen Männern in einigen Freibädern der Hauptstadt hatten im vergangenen Sommer wiederholt für Schlagzeilen gesorgt.

Künftig mehr Ärger im Freibad?

"Gewalttätige Zwischenfälle sind die absolute Ausnahme und wirklich sehr selten", sagte Matthias Bach vom städtischen Eigenbetrieb NürnbergBad. Im vergangenen Jahr habe es nur wenige Rangeleien oder handgreifliche Auseinandersetzungen unter Badegästen gegeben. Die Münchner Stadtbetriebe haben in diesem und vergangenem Jahr eigenen Angaben nach keinen erwähnenswerten Vorfall registriert. Allerdings ist der Umgangston rauer geworden, haben die Stadtwerke in Hof festgestellt. "So werden vermehrt Regeln missachtet und Hinweise des Personals ignoriert", berichtet Sprecherin Sabrina Schmalfuß.

Dass es mehr Ärger in den Freibädern geben könnte, darauf weisen auch die Zahlen aus der bayerischen Kriminalstatistik hin. Diese liegen dem Landeskriminalamt jedoch nur gesammelt für alle Schwimmbäder und Badestrände vor. Demnach gab es an diesen Orten im vergangenen Jahr fast 1.360 Straftaten - 70 mehr als 2022. Vor der Corona-Pandemie waren es mit fast 1640 aber noch deutlich mehr. Häufig kam es in den Bädern demzufolge im vergangenen Jahr zu Diebstählen und Körperverletzungen.

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Sicherheit geht vor

Wenn es Probleme gibt, dann eher im Freibad. Dort sei die Situation unentspannter und es sei ein anderes Publikum als im Hallenbad, sagt Daniela Pletzer vom Freizeitbad CamboMare in Kempten, das Schwimmbecken drinnen und draußen unterhält. Seit vergangenem Jahr arbeitet das Freibad deshalb mit einem Sicherheitsdienst zusammen, um die Liegewiesen besser im Blick zu behalten.

Im Freibad in Hof ist das an Tagen mit vielen Badegästen schon länger der Fall. Der Sicherheitsdienst soll Diebstähle verhindern und aufpassen, dass niemand über den Zaun klettert, um sich den Eintritt zu sparen. "Uns war es wichtig, dass sich unser Personal auf die Wasseraufsicht konzentrieren kann, während auf der Liegewiese der Sicherheitsdienst präsent ist", erläutert Schmalfuß.

Auch in den Nürnberger Freibädern kommen teilweise Sicherheitsdienste und Überwachungskameras zum Einsatz - "um ein täterunfreundliches Umfeld zu schaffen", wie Bach erläutert. Für die Mitarbeitenden habe es im Frühjahr zudem ein Deeskalationsseminar gegeben.

Auch in München, Kempten und Hof erhalten diese ähnlichen Schulungen. "Wenn es zu Rangeleien oder Auseinandersetzungen kommt, können diese in der Regel umgehend von unserem Personal vor Ort geschlichtet werden", heißt es von den Stadtwerken in München.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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