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Bundestagswahl im Februar

Gemeinsamer Aufruf vor Bundestagswahl: KZ-Gedenkstätten warnen vor Wahl der AfD

  • Veröffentlicht: 19.02.2025
  • 12:06 Uhr
  • Chiara Damnitz
Skulptur "Der sterbende Häftling" auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Skulptur "Der sterbende Häftling" auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.© Georg Wendt/dpa

Wenige Tage vor der Bundestagswahl geben die staatlich geförderten KZ-Gedenkstätten den Bürgern eine Wahlempfehlung. Sie warnen eindringlich vor einer Partei.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten hat vor einer Wahl der AfD gewarnt.

  • Die Leiter der Stiftungen rufen die Wähler dazu auf, ihre Stimme für den Erhalt von Demokratie und Menschenrechten einzusetzen.

  • Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören die Leiter der Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg.

Inhalt

  • Warnung vor Wahl der AfD
  • Gedenkstätten: Wegschauen helfe nicht
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Warnung vor Wahl der AfD

Die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten hat vor einer Wahl der AfD gewarnt. Die Leiter der acht Stiftungen rufen die Wähler dazu auf, ihre Stimme bei der anstehenden Bundestagswahl für den Erhalt von Demokratie und Menschenrechten einzusetzen.

"Mit Blick auf den politischen und gesellschaftlichen Rechtsruck werben die Leitungen der anteilig bundesgeförderten KZ-Gedenkstätten in Deutschland für sozialen Zusammenhalt und die Verteidigung einer kritischen Geschichtskultur", heißt es in dem Aufruf, den die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte veröffentlichte.

Gedenkstätten: Wegschauen helfe nicht

In vielen Ländern nutzten autoritäre, geschichtsrevisionistische und extrem rechte Parteien ihre Handlungsräume, um schrittweise die politische Kultur zu vergiften, demokratische Grundrechte zu beschneiden, den freien Zugang zu Bildung und Wissenschaft einzuschränken und Menschen die Gleichwertigkeit abzusprechen. "In Deutschland gehen diese gefährlichen Tendenzen schon seit vielen Jahren von der AfD aus", heißt es weiter.

Bei der Verteidigung demokratischer Grundwerte und der kritischen Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen sowie bei der Würdigung ihrer Opfer gebe es für die Gedenkstätten keine Neutralität. "Wegschauen hilft nicht, denn die Zukunft unserer Demokratie betrifft uns alle."

Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören die Leiter der Gedenkstätten Bergen-Belsen, Buchenwald, Sachsenhausen, Dachau, Flossenbürg, Mittelbau-Dora, Neuengamme und Ravensbrück.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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