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Überflutete Orte und Dauerregen

Hochwasser in Bayern: Die aktuelle Lage

  • Aktualisiert: 10.06.2024
  • 15:38 Uhr
  • Viola Haas

Video: Redakteur Andreas Berndt, Redakteur Klaus Kiefer und Redakteur Jörn Michaelis

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Überflutete Straßen und Häuser, Rettungskräfte riskieren ihr Leben - nach dem Saarland ist jetzt Bayern von Hochwasser betroffen. Die aktuelle Lage im Überblick.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dauerregen in Bayern hatte Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen. 

  • Viele Kommunen hatten den Katastrophenfall ausgerufen.

  • Mindestens vier Menschenleben hat das Hochwasser in Bayern bislang gefordert.

  • Nach erneuten Regenfällen sind die Pegelstände an den Flüssen in Südbayern am Montag erneut teilweise angestiegen.

  • Der Hochwassernachrichtendienst (HND) geht aber davon aus, dass sich die Hochwasserlage am Dienstag weiter entspannen kann.

+++ 10. Juni - 14:45 Uhr

Pegelstände steigen leicht

Nach erneuten Regenfällen sind die Pegelstände an den Flüssen in Südbayern am Montag erneut teilweise angestiegen. Die Experten des Hochwassernachrichtendienstes (HND) erwarteten noch ein weiteres leichtes Ansteigen im Laufe des Tages.

Im niederbayerischen Passau war am Montag weiterhin die zweithöchste Warnstufe 3 erreicht, ansonsten wurden in den Hochwassergebieten die Meldestufen 1 und 2 erreicht. Die teilweise heftigen Niederschläge am Wochenende hatten allerdings nicht zu dem von manchen befürchteten erneuten starken Anschwellen der Flüsse geführt.

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Bis Mittwoch leichter Regen angesagt

Der DWD erwartet auch am Montag  im Süden und Südosten Bayerns zunächst noch Stark- und Dauerregen. Im Laufe des Tages sollen die Schauer jedoch nachlassen. Zum Abend könne es in Unterfranken zunehmend regnen. Ansonsten kündigten die Wetterexperten einen Mix aus Sonne und Wolken an. Mit Temperaturen zwischen 16 und 23 Grad werde es etwas kühler als in den vergangenen Tagen. Am Dienstag sei in Alpennähe leichter Regen möglich. Bei erneut kühlen 12 bis 18 Grad sei es ansonsten zwar meist bewölkt, aber trocken.

Auch der Mittwoch bringt laut DWD bei ähnlichen Temperaturen leichten Regen an den Alpen und im Südosten. Zeitweise könne sich auch mal die Sonne zeigen. Der HND geht davon aus, dass sich die Hochwasserlage dann am Dienstag weiter entspannen kann. Der deutsche Wetterdienst kündigte bis Mittwoch im Freistaat nur noch leichten bis mittleren Regen an.

Katastrophenfall in weiteren Regionen aufgehoben

Obwohl in vielen Gegenden Betroffene und Einsatzkräfte weiterhin damit beschäftigt sind, die Schäden zu beseitigen, wurde der Katastrophenfall am Montag in weiteren Regionen aufgehoben. Die Stadt Regensburg und der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen teilten das Ende des Ausnahmezustandes mit. Die bayerische Verbraucherzentrale bietet Geschädigten aus den Hochwassergebieten im Freistaat außerdem eine kostenlose Beratung an. "Unsere Energieberater kommen zu den Betroffenen nach Hause, sehen sich das Gebäude an und geben eine erste Einschätzung", sagte Sigrid Goldbrunner, Regionalmanagerin Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Bayern. Den sonst üblichen Eigenanteil für die Beratung übernehme das Bundeswirtschaftsministerium, teilte die Verbraucherzentrale am Montag mit.

Die Experten würden vor Ort prüfen, ob eine überschwemmte Heizung ausgetauscht werden muss. Bei Schäden an dem Gebäude würden Tipps zur Trocknung und Reparatur gegeben. Zudem gebe es Hinweise zu einer möglichen energiesparenden Sanierung und Fördermöglichkeiten. Betroffene können sich unter einer kostenlosen Telefonhotline bei der Verbraucherzentrale melden (0800 / 809 802 400). Sie sollten bei dem Gespräch angeben, dass sie von der Flut betroffen sind. Dann würden die Betroffenen bei der Terminvergabe bevorzugt.

+++ 7. Juni - 16:11 Uhr
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Versicherer-Schätzung: Zwei Milliarden Euro Hochwasserschaden im Süden

Die deutschen Versicherer rechnen nach der Flut in Bayern und Baden-Württemberg mit versicherten Schäden in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro. Diese erste Prognose ist noch vorläufig, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft am Freitag in Berlin mitteilte. "Weil insbesondere an der Donau das Hochwasser noch nicht abgelaufen ist, haftet dieser Schätzung noch eine gewisse Unsicherheit an", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Nach dem Ende des Hochwassers will der GDV deswegen den Stand der Schäden bei seinen Mitgliedsunternehmen noch einmal abfragen.

"Oberste Priorität hat für uns jetzt, dass den Betroffenen schnell und effizient geholfen wird", betonte Asmussen den Willen der Versicherer, die Flutschäden schnell zu klären und abzuwickeln. "Die Versicherer haben für solche Fälle spezielle Einsatzpläne."

Das diesjährige Hochwasser könnte laut dieser ersten Schätzung etwas glimpflicher ausgehen als die letzten beiden großen Flutkatastrophen in Deutschland. Das Juli-Hochwasser 2021 hatte nach Zahlen des GDV knapp neun Milliarden Euro versicherte Schäden verursacht, beim Juni-Hochwasser 2013 waren es 2,65 Milliarden.

Der GDV schätzt jedoch ausschließlich die Schäden, die dann auch von den Versicherern bezahlt werden. Die Gesamtschäden sind bei jedem Hochwasser noch weit höher, unter anderem, weil viele Menschen nicht gegen Hochwasser versichert sind. So lagen die Gesamtschäden der Juli-Flut 2021 nach Berechnungen des Rückversicherers Munich Re bei 33 Milliarden Euro, fast das Vierfache der versicherten Summe.

Das derzeitige süddeutsche Hochwasser war das dritte und größte innerhalb weniger Monate, neben der Donau sind auch zahlreiche ihrer Zuflüsse über die Ufer getreten. Über Weihnachten hatte eine Überschwemmung in Nord- und Mitteldeutschland laut GDV-Schätzung etwa 200 Millionen Euro Schaden verursacht. Ähnlich teuer für die Versicherer war demnach das Pfingsthochwasser im Saarland und Rheinland-Pfalz.

+++ 7. Juni - 15:17 Uhr

Regensburger Oberbürgermeisterin: "Haben großes Glück gehabt"

Die Anwohner der vom Hochwasser besonders bedrohten Werftstraße in Regensburgs Innenstadt dürfen seit Freitagnachmittag in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. "Wir haben großes Glück gehabt", sagte die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). "Ich danke allen Kräften, die sich in den letzten Tagen und Nächten so tatkräftig dafür eingesetzt haben, Regensburg und vor allem die Häuser an der Werftstraße vor dem Hochwasser zu schützen."

Nun müsse untersucht werden, wie stark das Hochwasser den Untergrund der Werftstraße beschädigt habe - und wie stabil die Straße und die Kaimauer noch sind. Das werde "eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen", teilte die Stadtverwaltung mit. Daher bleibe die Straße für Autos und Radfahrer weiter gesperrt, für Fußgänger werde ein spezieller Bereich freigegeben.

Anwohner sollten beim Auspumpen ihrer Häuser darauf achten, dass das Grundwasser außen nicht höher steht als im Keller, teilte die Stadtverwaltung mit. "Sonst wären Schäden am Gebäude möglich." Zudem sollten Bewohnerinnen und Bewohner Wände und Decken auf mögliche Risse absuchen.

+++ 7. Juni - 13:49 Uhr
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Bayerns Umweltminister zum Hochwasser: "Leider noch keine Entwarnung"

Trotz einer leichten Entspannung der Hochwasserlage entlang der Donau sieht Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber noch keinen Grund zum Aufatmen. "Es kann leider noch keine Entwarnung gegeben werden", sagte der Freie-Wähler-Politiker am Freitag in München. "Am Wochenende drohen regional wieder große Niederschläge. Die Behörden und Warndienste bleiben in Alarmbereitschaft und beobachten die Situation genau."

Die lange Dauer der Hochwasserlage in Bayern sei "für alle Beteiligten ein großer Kraftakt", sagte Glauber. Der Arbeitsstab Hochwasser seines Ministeriums werde auch mit Blick auf das Wochenende landesweit Schritte zum Schutz vor neuem Hochwasser koordinieren. Demnach sollen unter anderem Talsperren und Wasserspeicher abgesenkt werden, um dort Raum für den Rückhalt von neuem Wasser zu schaffen.

Wegen der vor allem in Süden Bayerns erwarteten Schauer und Gewitter, die teils Starkregen bringen können, rechnete der Hochwassernachrichtendienst im Freistaat für Montag am Alpenrand wieder mit steigenden Pegelständen. Das Risiko, dass erneut die Meldestufen drei und vier erreicht werden und im Zuge dessen größere Überschwemmungen bebauter Gebiete drohen, bezeichneten die Experten aber als gering.

+++ 7. Juni - 11:46 Uhr

Greenpeace bringt Flutmobiliar vor die CSU-Zentrale

Mit zerstörten Möbelstücken aus den Hochwassergebieten hat Greenpeace am Freitag vor der Zentrale der CSU in München gegen die Politik der Partei demonstriert. Die Umweltschutzorganisation sprach von einer "verfehlten Klima- und Hochwasserschutzpolitik" der CSU.

Das bei der Aktion gezeigte Mobiliar, Stühle, Tisch, Regal und Sessel, sowie ein ausgestelltes Kinderfahrrad stammten aus den überfluteten Orten Allershausen, Fahrenzhausen und Hohenkammer, berichtete Greenpeace. "Die Klimakrise zerstört unsere Heimat", stand auf einem Banner. Der von dem Hochwasser zurückgelassene Sperrmüll zeige beispielhaft die Folgen der Katastrophe.

Greenpeace warf der CSU-geführten Staatsregierung vor, bei der Energiewende viel zu wenige Windkrafträder zu bauen. Die Treibhausgasemissionen seien in Bayern seit 1990 viel geringer gesunken als im Bundesdurchschnitt. Beim Hochwasserschutz werde der Bau wichtiger Rückhaltebecken an den Flüssen nicht umgesetzt.

+++ 7. Juni - 11:45 Uhr
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Leichte Entspannung an der Donau - geringes Risiko in Südbayern

Der Hochwassernachrichtendienst (HND) in Bayern erwartet in den kommenden Tagen eine weitere Entspannung der Lage an der Donau. Mehrere Pegelstände sollten noch am Freitag unter die höchste Meldestufe vier sinken, wie der HND in seinem Lagebericht am Vormittag mitteilte. In Niederbayern würden die Wasserstände aber voraussichtlich langsamer zurückgehen. Das Landratsamt in Straubing teilte mit, man rechne damit, dass der Pegelstand dort am Samstagmorgen wieder unter Meldestufe vier falle.

Wegen der vor allem in Süden Bayerns erwarteten Schauer und Gewitter, die teils Starkregen bringen können, rechnete der HND am Montag am Alpenrand zwar wieder mit steigenden Pegelständen. Das Risiko, dass erneut die Meldestufen drei und vier erreicht werden und im Zuge dessen größere Überschwemmungen bebauter Gebiete drohen, bezeichneten die Experten aber als gering.

Auch im Laufe des Freitags rechnete der Deutsche Wetterdienst im Süden Bayerns mit einzelnen Gewittern samt Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit. Diese Mengen seien aber zumindest in der Fläche "nicht relevant", so der HND.

+++ 7. Juni - 08:35 Uhr

Wasserstände an unterer Donau sinken - weiter höchste Meldestufe

Die Wasserstände an der unteren Donau in Bayern sinken. So lag der Pegelstand an der Eisernen Brücke in Regensburg nach Daten des Hochwassernachrichtendienstes (HND) von 8.00 Uhr noch bei 5,57 Metern. Das ist weiter über der höchsten Meldestufe 4, die bei 5,50 Metern liegt. Laut Prognose müsste der Wasserstand aber im Laufe des Freitags die Schwelle unterschreiten. In den vergangenen Tagen hatte der HND Wasserstände von bis zu 6,17 Metern gemessen.

In Straubing wies der Pegel am Freitagmorgen einen Stand von 6,80 Metern auf, Tendenz ebenfalls sinkend, aber noch weit über der Meldestufe 4. Im hochwassererprobten Passau stand das Wasser der Donau 8,60 Meter hoch, Tendenz leicht sinkend, aber ebenfalls noch über der höchsten Meldestufe, die hier bei 8,50 Metern liegt.

An der oberen Donau bis einschließlich Kelheim sinken die Wasserstände weiter. Wenngleich die Donau in Kelheim weiter deutlich über der Meldestufe 4 liegt.

Meldestufe 4 beschreibt ein Ausmaß der Überflutung bebauter Gebiete in größerem Umfang oder den erforderlichen Einsatz von Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang.

+++ 7. Juni - 07:44 Uhr

Vereinzelt Starkregen in Bayern erwartet

Nach den Unwettern der vergangenen Woche kann es im Süden Bayerns am Freitagabend vereinzelt erneut zu Gewittern und Starkregen kommen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in kurzer Zeit bis zu 20 Liter Regen pro Quadratmeter. Daneben könne es auch Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometern pro Stunde geben. Auch am Samstag könne es im Süden und in der Mitte des Freistaates vereinzelt zu starken Regenfällen kommen, teilte der Wetterdienst mit.

Nach Aussagen eines DWD-Meteorologen von Donnerstag werden bei den erneuten Regenfällen nicht die Mengen der vergangenen Woche erreicht. Dennoch könne es wegen der bereits angeschwollenen Gewässer und der durchfeuchteten Böden erneut zu erheblichen Gefahren kommen, auch für Leib und Leben.

Die Hochwasserlage zwischen Kelheim und Passau war zuletzt noch angespannt, besonders in Regensburg. Die schwäbischen und oberbayerischen Hochwasser-Landkreise haben ebenfalls noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Drei Menschen wurden laut Innenministerium noch vermisst.

+++ 7. Juni - 04:35 Uhr

Hochwasser vernichtet die Ernte vieler Höfe

Etlichen Landwirten hat das Hochwasser die Ernte ruiniert. "Die Wassermassen haben oft große Teile der Ernte für dieses Jahr vernichtet", sagte Markus Drexler, Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Besonders schlimm sei die Situation in Schwaben und Teilen von Ober- und Niederbayern. "Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide, Rüben, Kartoffeln und Mais, aber auch an Sonderkulturen wie Feldgemüse, Erdbeeren oder Himbeeren erreichen ein Ausmaß, das in Zahlen derzeit gar noch nicht bezifferbar ist." Es gebe Betriebe, bei denen schon seit Tagen die gesamte Nutzfläche unter Wasser stehe.

Wenn noch junge Kartoffel- oder Maispflanzen mehrere Tage unter Wasser stünden, sterben und faulen sie ab. "Auch Wiesen und Getreide, das von den Wassermassen plattgewalzt wurde, ist in den allermeisten Fällen nicht mehr zu retten oder verunreinigt", sagte Drexler.

Zudem mussten in den vergangenen Tagen in den Hochwassergebieten Ställe evakuiert werden. Meist hätten sich die Landwirte untereinander abgestimmt und Ausweichställe nutzen können, teilte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in München mit.

Schadstoffe aufs Feld geschwemmt?

Schäden an Ackerflächen hingen davon ab, ob es beispielsweise auch Schadstoffe auf die Felder geschwemmt habe, ergänzte er, machte aber auch Hoffnung: Geschädigte Maisflächen könnten möglicherweise neu angesät werden. "Für die weitere Pflege der Bestände ist die baldige Befahrbarkeit der Flächen entscheidend, die vom Verlauf der weiteren Niederschläge abhängt. Die ertraglichen Einbußen sind frühestens nach dem vollständigen Rückgang des Wassers abschätzbar."

Die Staatsregierung will für die von der Flutkatastrophe Betroffenen mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen. In einem Brief an Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) betonte BBV-Generalsekretär Carl von Butler, dass in Einzelfällen Betriebe erheblich, "vereinzelt bis an die Existenzgefährdung", betroffen sein dürften.

Der Verband sei dankbar für die in Aussicht gestellten Hilfen, für viele Betriebe würden sie jedoch nicht annähernd ausreichen, ergänzte Drexler. Es sei wünschenswert, dass in besonders heftig betroffenen Einzelfällen auch über die vorgesehene Grenze hinaus geholfen werden könne.

Landwirte im Hilfseinsatz

Versicherungsschutz für Ernten ist ein komplexes Thema. In Bayern gibt es ein Förderprogramm für eine Mehrgefahrenversicherung (MGV) bei landwirtschaftlichen Kulturen. Die Versicherung hilft nach Ministeriumsangaben etwa bei den Folgen von Starkregen. Überschwemmungen, die nicht durch direkten Regen auf die Flächen verursacht wurden, sondern etwa durch Bachüberschwemmungen, sind dagegen nicht enthalten. Die Überschwemmung von landwirtschaftlich genutzten Flächen sei nach Auskunft der Versicherungswirtschaft nicht versicherbar und könne deshalb auch zukünftig nicht in die Förderung der MGV aufgenommen werden, teilte das Ministerium weiter mit.

Zugleich bedankten sich sowohl Verband als auch Ministerium bei den Landwirtinnen und Landwirten, die bei der Bekämpfung des Hochwassers geholfen haben. Vielerorts seien Landwirte mit ihren Geräten und Maschinen im Einsatz.

+++ 6. Juni - 15:21 Uhr

Signal der Entspannung aus Regensburg - Evakuierung soll Freitag enden

Trotz nur sehr langsam sinkender Wasserstände kommen erste Signale der Entspannung zur Hochwasserlage aus Regensburg. Die Stadtverwaltung teilte am Donnerstag mit, dass die Anwohner der Werftstraße auf der Donauinsel am Freitagnachmittag (14.00 Uhr) in ihre Häuser zurückkehren können sollen.

Derzeit sollen Schutzwände eine Überflutung des Bereichs verhindern. Wegen aufgeweichter Böden hatten Helfer am Mittwoch aber damit begonnen, Wasser an den Wänden vorbeiströmen zu lassen, um ein plötzliches Versagen der Schutzelemente zu vermeiden.

Diese "gezielte Erhöhung des Wasserspiegels" habe bisher dazu geführt, dass die Straße und die Schutzwände stabil blieben, teilte die Stadt mit. Da der Pegelstand der Donau und der Grundwasserstand nur langsam sinken, dürften die Anwohner am Donnerstag aber noch nicht zurück in ihre Häuser.

Dass sich das am Freitag ändern könnte, sei anhand der aktuellen Prognosen zum Hochwasser entschieden worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit. "Sollte sich daran etwas ändern, würde die Öffentlichkeit unverzüglich darüber informiert." Für Rad- und Autofahrer bleibe die Straße aber vorerst auch darüber hinaus gesperrt.

Anwohner wurden zudem aufgefordert, bei der Rückkehr in Häuser und Wohnungen die Räume genau zu begutachten und auf mögliche Risse in Wänden und Decken zu achten.

+++ 6. Juni - 14:24 Uhr

Nach dem Hochwasser: Plan für Sicherung an Burg Falkenstein

Nach dem Hangrutsch an der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach starten nun Sicherungsmaßnahmen für die Reste der Burgruine. Derzeit sei die Situation auf dem Gelände weitgehend stabil, teilte das Landratsamt Rosenheim am Donnerstag mit.

Für die Sicherung am Hang komme ein Spezialunternehmen aus Tirol zum Einsatz, unter anderem soll das Gestein mit Netzen gesichert. An der Burg werden zudem die Mauerreste gesichert. Teilweise seien sie von archäologischer Bedeutung. Im Burghof werde eine provisorische Ableitung verlegt, um mögliche Niederschläge an der Abbruchkante vorbeizuleiten. Diese Arbeiten übernimmt ein lokales Erdbauunternehmen. Fachkundige Ehrenamtliche sollen zudem das Trümmerfeld abgehen, um mögliche Funde zu sichern.

Die Höhe des Schadens lässt sich laut Landratsamt noch immer nicht beziffern.

Die Burgruine war durch den anhaltenden Starkregen erheblich beschädigt worden. Ein Statiker und ein Architekt hatten den Schaden an der teilweise abgerutschten Burg am Dienstag angesehen; am Mittwoch prüfte ein Geologe den Untergrund.

Eine erste Untersuchung ergab demnach, dass die Burgmauer nicht durch einen Murenabgang zerstört wurde. Stattdessen sollen herabstürzende Wassermassen einen erheblichen Teil der Burgmauer niedergedrückt und hangabwärts geschwemmt haben. Unterhalb der Burg waren zunächst 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden.

Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel. Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche und dem dazugehörigen Mesnerhaus.

Von 2016 bis 2019 wurde die Burg Falkenstein laut Landratsamt für rund eine Million Euro aufwendig saniert. Nun soll es Gespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege zum weiteren Vorgehen geben.

+++ 6. Juni - 13:09 Uhr

Versicherer kritisieren Politik: Hochwasserschutz nicht ausreichend

Angesichts der großen Überschwemmungen im Süden Deutschlands kommt nun auch von den deutschen Versicherern Kritik an der Politik. "Da muss man schon mal unangenehme Fragen stellen", sagte Oliver Hauner vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin. Als Beispiel nannte er Dammbrüche, die nach Einschätzung des GDV vermeidbar gewesen wären: "Ein Deich, der nach zwei Tagen Regenfällen bricht, der nicht überspült worden ist, der nicht durchweicht ist." Deiche müssten gepflegt werden "Das ist ein Schutzbau, das ist nicht ein Erdwall, der herumliegt, den man zwanzig Jahre vernachlässigen kann." Hauner leitet beim Versicherungsverband unter anderem den Bereich Schadenverhütung.

Die Versicherer kritisieren seit Jahren mangelnde Vorbeugung gegen Überschwemmungen. Nach Zahlen des GDV stehen mehr als 320 000 Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten. Der Verband begrüßte zwar den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), einen Runden Tisch mit den Versicherern einzuberufen - doch hätte es diese Gespräche demnach schon viel früher geben können. "Wir warten seit drei Jahren drauf, dass wir uns mal an einen Tisch setzen", sagte Hauner.

Anlass der Pressekonferenz war die wieder aufgeflammte Debatte um die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden, die Hochwasser und Sturzfluten abdecken würde. Die 16 Bundesländer sind dafür, die Versicherer lehnen das wegen der erwarteten hohen Kosten ab. In Frankreich gibt es eine Pflichtabdeckung für Naturgefahren mit staatlicher Beteiligung. Der GDV hält das französische Modell für kein geeignetes Vorbild: "Das System ist defizitär, das System ist nicht stabil", sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Außerdem springt nach Angaben des GDV in Frankreich bei großen Naturkatastrophen ebenfalls der Staat mit einer unbegrenzten Garantie für alle Schäden ein, die der dortige Naturkatastrophentopf nicht abdeckt.

+++ 6. Juni - 12.39 Uhr

Hochwasser-Schäden in Millionenhöhe bei R+V-Versicherten erwartet

Die R+V Versicherung rechnet mit Schäden in Millionenhöhe bei ihren Versicherten durch das Hochwasser in Süddeutschland. Mit dem zurückweichenden Wasser in Baden-Württemberg und Bayern würden die Folgen der Überschwemmungen zunehmend sichtbar, sagte das zuständige Vorstandsmitglied Klaus Endres am Donnerstag. "Wir gehen derzeit von Schäden bei R+V-Versicherten in Höhe von etwa 100 Millionen Euro aus". Das endgültige Ausmaß stehe aber noch lange nicht fest.

Bislang werden Endres zufolge vor allem Schäden an Gebäuden gemeldet, darunter viele Großschäden. "Obwohl man in den Medien immer wieder Bilder von ineinandergeschobenen Fahrzeugen sieht, machen Kfz derzeit nur rund fünf Prozent der gemeldeten Schäden aus". Endres sicherte Betroffenen schnelle und unkomplizierte Hilfe zu. "Das hat für uns oberste Priorität." Dafür würden alle Aufgaben in der Hochwassereinsatzzentrale der R+V koordiniert.

Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet wegen des Hochwassers in Süddeutschland insgesamt mit überdurchschnittlich hohen Schäden.

+++ 6. Juni - 12:16 Uhr

Retter: Warnung vor Freizeitspaß auf Flüssen

Einsatzkräfte warnen angesichts des Hochwassers an der Donau vor Bootsfahrten auf dem Fluss. "Die ersten Unvernünftigen bewegen sich aufs Wasser", sagte Andreas Dietz von der Wasserwacht Passau am Donnerstagmorgen im ARD-"Morgenmagazin". "Wir haben schon Kanufahrer gehabt, Stand-up-Paddler, die sich auf der Donau bewegen."

Das sei absolut lebensgefährlich, sagte Dietz. In Passau verzeichneten die Behörden am Donnerstag um 6.30 Uhr einen Pegelstand von 8,87 Metern. Dort sollte das Hochwasser laut Prognose am Morgen sogar noch leicht zunehmen. Normal sind Wasserstände von an die sechs Meter.

Sollten sich Menschen auf der Donau bewegen, sei das auch ein Problem für die Rettungskräfte, sagte Dietz. "Wenn dort was passiert, müssen wir raus, und wir müssen unsere Einsatzkräfte auch in Gefahr bringen."

Auch auf dem Inn waren laut Polizei am Mittwoch Kajakfahrer unterwegs. Polizisten hätten den beiden Männern in Kraiburg (Landkreis Mühldorf am Inn) verboten, weiterzufahren, teilten die Beamten mit. Der 66-Jährige und der 57-Jährige hätten zwar Einsicht gezeigt. Sie hätten aber auch betont, sie seien "noch wildere Gewässer gewohnt".

+++ 6. Juni - 12:10 Uhr

Hochwasser fließt langsam ab – Lage bleibt angespannt

Nur langsam fließt das gewaltige Hochwasser an der unteren Donau ab. Zwischen Kelheim und Passau war die Lage am Donnerstag weiterhin angespannt – besonders in Regensburg. Dort bereitete den Behörden und Einsatzkräften der durchweichte Boden entlang einer Straße in der Altstadt Sorgen. In Passau gingen derweil die Pegelstände zurück, wenn auch zunehmend langsamer. Die schwäbischen und oberbayerischen Hochwasser-Landkreise sind ebenfalls noch längst nicht zurück in der Normalität. Drei Menschen wurden laut Innenministerium am Vormittag noch vermisst.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte in Bayern für den Tagesverlauf neben Sonnenschein auch Schauer und vereinzelt Gewitter mit Starkregen von 25 Litern pro Quadratmeter in der Stunde voraus. Ab dem späteren Nachmittag sei im Süden des Freistaats teilweise mit "unwetterartigen Entwicklungen" samt Starkregen und Hagel zu rechnen.

In Regensburg richteten sich die Blicke vor allem auf die Werftstraße. Um dort den Druck von den Schutzwänden zu nehmen, verzichtete die Stadt am Mittwoch zeitweise darauf, das durch die Schutzwände fließende Wasser zurück in die Donau zu pumpen. Aus Sorge, dass der weiche Boden versagen und dadurch die Schutzelemente abrutschen könnten, wurde ein gewisser Zufluss zugelassen.

+++ 6. Juni - 11:31 Uhr

Zahl der Hochwasser-Vermissten in Bayern gesunken

In Bayern werden infolge des Hochwassers weniger Menschen vermisst als noch zu Wochenbeginn. Die Zahl der noch als vermisst gemeldeten Menschen habe am Donnerstagvormittag bei drei gelegen, sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Am Dienstag schwankte sie noch zwischen fünf und sieben. "Tendenziell gehen die Fälle zurück", sagte der Sprecher.

Unter den weiterhin Vermissten ist demnach ein 22 Jahre alter Feuerwehrmann, nach dem in Schwaben gesucht wird. Er war am Sonntag mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung in Offingen gekentert und verschwunden.

Die Zahl der Vermissten kann sich allerdings immer wieder ändern - zum einen, wenn als vermisst gemeldete Menschen sich vor Ort bei den Behörden melden, zum anderen durch mögliche weitere Vermissten-Fälle in den noch stark vom Hochwasser getroffenen Gebieten im Osten Bayerns.

+++ 6. Juni - 10:10 Uhr

Bahn fährt nach Hochwasser wieder auf mehr Strecken in Bayern

Nach dem Hochwasser in vielen Regionen Bayerns sind Fernverkehrszüge der Bahn wieder auf den meisten wichtigen Strecken unterwegs. Der aktuellen Betriebslage zufolge gab es auf der Strecke Ulm-Augsburg-München am Donnerstag keine flutbedingten Einschränkungen mehr. Auch die Route von Donauwörth nach Augsburg war nicht mehr in der Liste von Strecken mit Störungen oder Sperrungen aufgeführt.

Gesperrt blieben am Donnerstag demnach die Eurocity-Express-Verbindung von München über Lindau nach Zürich sowie die ICE-Strecke Nürnberg-Würzburg. Dort wurde wegen einer Umleitung der Züge etwa 25 Minuten Verspätung vorausgesagt.

Auch im Regionalverkehr in Bayern mussten Fahrgäste wegen Streckensperrungen am Donnerstag erneut mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen, unter anderem auf den Strecken zwischen Kitzingen und Würzburg sowie zwischen Landshut und Regensburg.

+++ 6. Juni - 08:54 Uhr

Einsatzkräfte suchen weiterhin nach vermisstem Feuerwehrmann

Einsatzkräfte wollen auch am Donnerstag weiter nach einem im Hochwasser-Einsatz vermissten Feuerwehrmann in Schwaben suchen. "Wir geben die Hoffnung nicht auf", sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag in Kempten.

Im Laufe des Tages wollten die Retter versuchen, an den Ort zu gelangen, an dem das gekenterte Boot gesichtet wurde, in dem sich der Feuerwehrmann befand. Das war bislang nicht möglich. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung gekentert. Die übrigen vier Einsatzkräfte an Bord konnten sich an Land retten und blieben unverletzt. Der 22-Jährige gilt seither als vermisst.

Die Fundstelle des Boots sei nur sehr schwer zugänglich, erläuterte der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Zum einen versperre zahlreiches Treibgut den Weg für kleinere Boote. Zum anderen sei der Boden stark aufgeweicht, was den Ort auch zu Fuß selbst bei geringer Wasserhöhe derzeit kaum zugänglich mache. Bäume erschwerten zudem den Zugang aus der Luft. Die Einsatzkräfte wollten nun über eine weitere Suche per Boot beraten.

Trotz allem geben die Retter die Hoffnung nicht auf, den 22-Jährigen noch zu finden. Hoffnung macht ihnen etwa die Rettung einer 32-Jährigen, die nach zweieinhalb Tagen im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm von einem Baum gerettet wurde. Sie hatte sich dort vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. Mit einer Drohne wurde sie am Dienstag entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht.

+++ 6. Juni - 08:15 Uhr

Söder verteidigt bisherige Hochwasser-Schutzmaßnahmen

In der Debatte um den Bau von Flutpoldern in Bayern hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erneut das bisherige Vorgehen der Staatsregierung verteidigt. "Für die Iller haben die Polder noch Schlimmeres verhindert. Die Polder an der Donau hätten für Schwaben und die kleineren Flüsse jedoch keine Relevanz gehabt", sagte Söder der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag).

Beim aktuellen Donau-Hochwasser haben die bisherigen Schutzmaßnahmen laut Söder ausgereicht. "Das heißt, für das jetzige Geschehen hätten mehr Polder auch nicht die Lage verändert." Ähnlich hatte sich zuvor auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) geäußert. Flutpolder sind Flächen, die mit Deichen abgegrenzt und bei extremen Hochwasserereignissen geflutet werden können.

"Wir setzen insgesamt auf einen umfassenden Hochwasserschutz – mit technischen und natürlichen Maßnahmen. Aber es gibt leider nie eine Garantie für hundertprozentigen Schutz", befand Söder. "So waren diesmal stärkere Regenereignisse, ein im Vergleich ohnehin hoher Grundwasserspiegel und aufgeweichte Dämme für die Situation in Schwaben ausschlaggebend."

Mit Blick auf eine bislang oft fehlende Akzeptanz für Hochwasser-Schutzmaßnahmen wie Flutpolder sagte Söder: "Wahr ist, dass es vor allem bei den Freien Wählern grundsätzliche Debatten zur gesamten Polderstrategie gab. Inzwischen ist das anders." Die CSU habe die Notwendigkeit nie infrage gestellt. "Die Realität ist aber auch, dass es vor Ort oft große Widerstände gegen den Bau von Poldern gibt. Die Akzeptanz ist parteiübergreifend gering – und die Umsetzung entsprechend zäh." Es brauche einen kommunalen Hochwasser-Check. "Wir werden auch mehr Geld in den dezentralen Hochwasserschutz in den Gemeinden stecken müssen."

Zu seinen Eindrücken von den besonders vom Hochwasser betroffenen Orten im Freistaat sagte Söder: "Das sind aufwühlende Tage. Man spürt, wie extrem die Menschen betroffen sind und man lernt Demut vor der Natur." Am schlimmsten seien die Todesopfer. "Wir trauern um sie und mit den Angehörigen." Positiv beeindruckend sei die riesige Hilfsbereitschaft, das hervorragende Zusammenspiel der Rettungskräfte und der vielen freiwilligen Helfer, die jetzt aufräumten.

+++ 6. Juni - 04:30 Uhr

Landeswahlleiter: Hochwasser in Bayern hat Auswirkungen auf Wahl

Neue Wahllokale, verlorengegangene Wahlunterlagen: Das Hochwasser hat Folgen für den Ablauf der Europawahl in Bayern. In einer Reihe von Gemeinden müssen die Wahllokale verlegt werden. Besonders betroffen sind die Landkreise Aichach-Friedberg, Augsburg, Freising, Günzburg, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm, wie Landeswahlleiter Thomas Gößl der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

In Einzelfällen sei etwa auch das Rathaus noch nicht nutzbar, weshalb provisorische Gemeindeverwaltungen eingerichtet worden seien. Gespräche mit den Wahlleitern der betroffenen Gebiete haben ergeben, dass eine ordnungsgemäße Durchführung der Wahl gewährleistet werden könne.

Die einfachste Möglichkeit zu wählen, sei am Wahlsonntag der Gang ins Wahllokal. Wer bereits Briefwahl beantragt habe, könne mit Wahlschein und Ausweis auch im Wahllokal abstimmen.

Wer seine Wahlunterlagen durch das Hochwasser verloren oder noch gar nicht erhalten hat, solle sich so schnell wie möglich an seine Gemeinde wenden, dort neue Unterlagen beantragen und abholen. In diesem Fall sei es am einfachsten, die Briefwahl direkt an Ort und Stelle zu nutzen - also etwa den Wahlumschlag direkt bei der Gemeinde ausgefüllt wieder abzugeben. Neue Wahlscheine können laut Landeswahlleiter Gößl  in Bayern noch bis diesen Samstag um 12.00 Uhr erteilt werden.

Neben der Europawahl stehen in Bayern an diesem Sonntag auch eine Landratswahl, fünf Bürgermeisterwahlen und 14 Bürgerentscheide an.

+++ 5. Juni - 17:00 Uhr

Polizei: Vierte Hochwasser-Tote in Bayern entdeckt

Die Zahl der Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist Polizeiangaben zufolge auf vier gestiegen. Eine 79 Jahre alte Frau sei am Mittwoch leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilten die Beamten mit. Sie war demnach am Sonntag in Jettingen-Scheppach bei Augsburg als vermisst gemeldet worden.

+++ 05. Juni - 16.15 Uhr

Erste Aufräumarbeiten in Passau - Schulen in Altstadt öffnen wieder

Angesichts zwar hoher, aber langsam sinkender Wasserstände an der Donau haben in Passau am Mittwoch schon erste kleinere Aufräumarbeiten begonnen. Großflächigere Arbeiten seien voraussichtlich erst in Richtung Wochenende möglich, teilte die Stadtverwaltung mit. Schon am Donnerstag soll in der Altstadt aber wieder regulärer Unterricht an Schulen stattfinden. Auch die Kitas in dem Bereich sollen dann wieder den Betrieb aufnehmen.

Insgesamt bleibt die Hochwasserlage an der unteren Donau angespannt. Die Wasserstände an den Donaupegeln zwischen Donauwörth und Passau liegen auch am Mittwoch im Bereich der Meldestufe 4, wie es beim Hochwassernachrichtendienst (HND) hieß. Die Hochwasserscheitel seien überwiegend langgezogen, das Wasser nur fließe langsam ab. Die Änderungen lägen teils über viele Stunden lediglich im Bereich von ein oder zwei Zentimetern. Von Neu-Ulm bis Ingolstadt fallen die Pegelstände der Donau.

+++ 4. Juni - 17:07 Uhr

Frau harrt wegen Hochwassers zweieinhalb Tage in Baumkrone aus

In Schwaben hat sich eine Frau rund zweieinhalb Tage lang in der Krone eines Baums vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht und so überlebt. Die 32-Jährige wurde schließlich am Dienstagmittag mittels einer Suchdrohne entdeckt und dann gerettet, wie die Polizei berichtete. Sie war seit der Nacht zum Sonntag im überfluteten Silberwald bei Neu-Ulm vermisst worden. Die Frau sei weitgehend unverletzt, teilten die Einsatzkräfte mit. Die geschwächte und dehydrierte 32-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Sie war in der Nacht von Samstag auf Sonntag in dem Wald unterwegs gewesen, als das Wasser immer weiter stieg. Gegen Mitternacht habe sie noch selbst mit dem Handy in der Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst anrufen können, sagte Polizeisprecher Holger Stabik. Zudem habe ein Bekannter von ihr Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet.

Danach war die Frau über ihr Mobiltelefon nicht mehr erreichbar, möglicherweise wegen eines leeren Akkus. Die Helfer begannen mit den Suchmaßnahmen. Nach dem Notruf hatte sich die Frau in die Krone eines umgestürzten Baumes retten können. In der Baumkrone harrte sie dann Tag und Nacht rund zwei Meter über dem Wasser aus. Als die Einsatzkräfte sie schließlich fanden, stand die Flut noch immer etwa brusthoch unter dem Baum.

+++ 4. Juni - 16:11 Uhr

Regensburger  Oberbürgermeisterin: "ein, zwei Tage echte Anspannung"

Die Oberbürgermeisterin von Regensburg hat die Hochwasserlage in der Stadt am Dienstag als angespannt bezeichnet. "Wir haben noch ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge, dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben", sagte Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) am Nachmittag bei einem Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Oberpfalz.

Die Böden auf den Donauinseln seien "wirklich feucht", "nass, schwammig", "wie ein Wackelpudding", sagte Maltz-Schwarzfischer. "Das heißt, die Lage ist nach wie vor angespannt." Der Wasserstand der Donau halte sich derzeit auf hohem Niveau, sinke bislang aber nicht.

Söder sagte in Regensburg, die Stadt sei "erfahren, professionell, gut aufgestellt beim Hochwasserschutz". Doch nun drücke das Grundwasser gegen die Verankerungen der Vorrichtungen und mache diese "wackelig". Mit Blick auf die kommenden Tage bleibe man daher "in Hab-Acht"-Stellung, betonte Söder. "Wir fokussieren uns darauf, dass wir die nächsten Tage gut überstehen."

+++ 4. Juni - 15:36 Uhr

Benzinbetriebene Wasserpumpe im Haus - sechs Menschen in Kliniken

Sechs Menschen sind mit dem Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung in Krankenhäuser gekommen, nachdem in ihrem Haus im schwäbischen Landkreis Günzburg eine benzinbetriebene Wasserpumpe am Laufen war. Wegen des Hochwassers drohte der Keller des Mehrfamilienhauses in Offingen am Montagmorgen vollzulaufen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Um das zu verhindern, stellte ein 62-jähriger Bewohner die Wasserpumpe in den geschlossenen Raum, woraufhin sich die giftigen Abgase verteilten.

Als sein Sohn kurze Zeit später nach ihm sah, war der Mann bereits ohnmächtig, wie es weiter hieß. Alarmierte Sanitäter prüften die Luft positiv auf Kohlenstoffmonoxid und brachten die Bewohner daraufhin aus dem Haus. Insgesamt sechs Menschen im Alter zwischen 11 und 62 Jahren kamen in Krankenhäuser.

+++ 4. Juni - 15:25 Uhr

Landrat bittet wegen Hochwasser um Verzicht auf Hausaufgaben und Tests

Schülerinnen und Schüler im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sollen wegen der Hochwasserfolgen vorerst möglichst von Hausaufgaben und Tests verschont bleiben. Darum hat der Landrat des Landkreises, Albert Gürtner, Schulleitungen und Lehrkräfte in der Region am Dienstag gebeten. Dieser Schritt sei in Absprache mit dem Leiter des örtlichen Schulamts erfolgt.

Viele Eltern im Landkreis seien derzeit ehrenamtlich als Fluthelfer im Einsatz. "Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die familiären Situationen", sagte der Politiker der Freien Wähler laut Mitteilung des Landratsamts. "Nicht selten haben die zahlreichen Ehrenamtlichen neben ihren ehrenamtlichen Einsätzen ihre schulpflichtigen Kinder zu betreuen."

Mit weniger Hausaufgaben und Verzicht auf Tests "könnten die Belastungen der Familien erheblich reduziert werden", sagte Gürtner demnach. "Wir verstehen, dass die Lehrkräfte Beurteilungen brauchen, bitten aber, soweit möglich, gegenwärtig darauf zu verzichten."

+++ 4. Juni - 14:44 Uhr

Lage an Donau im Kreis Neuburg-Schrobenhausen spitzt sich zu

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Oberbayern spitzt sich am Dienstag die Lage an der Donau weiter zu. In Neuburg musste die Staatsstraße 2043 ab dem Bergheimer Kreisel gesperrt werden, weil die Zufahrt zur Donaubrücke von Wasser überströmt wird, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilte.

In Stepperg haben die Wassermassen demnach eine Barriere aus Sandsäcken überwunden und sind in Keller gelaufen. In manchen Häusern stehe das Wasser im Erdgeschoss. Im Bereich zwischen Burgheim und Bertoldsheim wurde den Angaben zufolge teilweise der Deich überspült. Eine Hochspannungsleitung sei dort ausgefallen, weil Transformatoren überflutet wurden. Inzwischen hat die Kommune einen Hubschrauber angefordert, der bei einem Flug über das Gebiet den Zustand der Deiche prüfen soll.

In Bergheim würden auf Hochtouren Sandsäcke gefüllt, aus Ingolstadt seien hierfür
100 000 leere Säcke bereitgestellt worden. Rund 700 Kräfte von Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und des Hilfsleistungskontingents aus Weilheim-Schongau seien derzeit im Landkreis im Einsatz.

Entlang der Paar in Schrobenhausen ist inzwischen schon Aufräumen angesagt. Dort sinke der Pegelstand weiter.

+++ 4. Juni - 14:16 Uhr

Innenministerium: Mehrere Menschen nach Hochwasser in Bayern vermisst

Mehrere Menschen gelten in den Hochwassergebieten Bayerns derzeit als vermisst. Ein Sprecher des Innenministeriums in München sagte, die Zahl der Vermissten habe am Dienstagmorgen bei sieben gelegen, im Laufe des Vormittags bei fünf, am frühen Nachmittag dann bei sechs. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte nach einer Kabinettssitzung am Vormittag die Zahl der Vermissten im Freistaat mit insgesamt bis zu sieben angegeben.

Die Lage sei "extrem volatil", erklärte ein Sprecher des Innenministeriums dazu. Unter den Vermissten könnten demnach auch Menschen sein, die sich inzwischen bei den Behörden vor Ort zwar gemeldet haben, deren Meldung aber bislang nicht ans Lagezentrum in München weitergegeben wurde. "Die genauen Zahlen sind daher nicht sehr valide", betonte der Sprecher.

Als vermisst galt am Dienstag weiter auch ein Feuerwehrmann in Schwaben. Der 22-Jährige war in Offingen mit weiteren Einsatzkräften mit einem Boot gekentert. Die anderen konnten sich retten.

+++ 4. Juni - 13:40 Uhr

Passau ruft Katastrophenfall aus - Weiterer Anstieg der Donau erwartet

Die Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation am Dienstag den Katastrophenfall ausgerufen. Für die Donau werde im Laufe des Nachmittags ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Aktuell betrage der Pegelstand 9,97 Meter.

Relativ zeitgleich werde aber auch der Scheitel des Inns die Dreiflüssestadt erreichen, hieß es. Aufgrund des Starkregens am Montag rechnet die Stadt dort mit einem Pegelstand von mehr als sieben Metern.

Zahlreiche Straßen und Plätze in Passau sind wegen des Hochwassers bereits gesperrt, Schulunterricht fällt aus. Der Busverkehr ist beeinträchtigt, Verbindungen in die Altstadt wurden am Dienstag komplett eingestellt. Betroffen ist den Angaben zufolge vor allem die Alt- und Innenstadt. Die Stadt warnte dringend davor, überflutete Bereiche zu betreten. Das gesamte Hochwassergebiet solle grundsätzlich gemieden werden.

In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. Vor allem entlang der Donau spitzt sich die Hochwasserlage in Bayern weiter zu.

+++ 4. Juni - 12:59 Uhr

Söder: Bayern stellt 100 Millionen Euro "plus X" an Flut-Hilfen bereit

Nach der Flutkatastrophe in vielen Landesteilen will die bayerische Staatsregierung mindestens 100 Millionen Euro an Finanzhilfen für Betroffene bereitstellen: "100 Millionen plus X", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss in München. Von dem Hilfspaket sollen grundsätzlich sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige sowie Land- und Forstwirte profitieren können. "Bayern hilft, schnell und unbürokratisch", sagte Söder. "Wir lassen in der Not niemanden allein." Söder forderte aber auch den Bund auf, seine Zusagen einzuhalten und Flut-Hilfe zu leisten.

Nach dem bayerischen Konzept sollen Haushalte nach Worten Söders bis zu 5000 Euro an Soforthilfen bekommen können, für Ölschäden an Wohngebäuden bis zu 10 000 Euro – wobei Versicherungsleistungen am Ende darauf angerechnet werden. Bei einer drohenden Existenzgefährdung würden sogar bis zu 100 Prozent erstattet, kündigte Söder an. Unternehmen und Gewerbetreibende sollen nach seinen Worten zwischen 5000 und 200 000 Euro an Soforthilfen in Anspruch nehmen können. Wären die Schäden versicherbar gewesen, werden die Summen reduziert.

+++ 4. Juni - 12:46 Uhr

Söder: Hochwasserlage in Bayern bleibt "ernst und kritisch"

Die Hochwasserlage in Bayern bleibt laut Ministerpräsident Markus Söder "ernst und kritisch". In Regensburg und Passau würden die höchsten Wasserstände der Donau noch erwartet, sagte der CSU-Politiker am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. "Wir bleiben weiter konzentriert."

In den vergangenen Tagen seien mehr als 60 000 Menschen wegen des Hochwassers in Bayern im Einsatz gewesen, sagte Söder. Mehr als 6600 Evakuierungen seien bislang nötig gewesen. Für die bislang drei bekannten Todesopfer der Fluten habe der Ministerrat am Dienstagvormittag eine Schweigeminute eingelegt. Söder sprach zudem von "bis zu sieben Vermissten, wobei auch die Zahl sich noch erhöhen kann".

Die Staatsregierung fühle mit den Betroffenen, betonte Söder. "Ihr Leid ist auch unser Leid." Nun hoffe man, die nächsten zwei Tage mit Blick auf die Hochwasserlage gut zu überstehen.

+++ 4. Juni - 12:25 Uhr

Steinmeier dankt Helfern in Hochwassergebieten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den tausenden Helfern in den Hochwassergebieten Süddeutschlands für ihren Einsatz gegen die Fluten gedankt. "Es ist großartig zu sehen, wie viele Menschen es gibt, die in Zeiten schwerster Not für ihre Mitmenschen da sind", sagte Steinmeier am Dienstag in Berlin bei der Eröffnung der Woche der Umwelt im Park seines Amtssitzes Schloss Bellevue. Ihnen allen sage er seinen ganz herzlichen Dank.

Dieser Dank gelte allen Helferinnen und Helfern, die in den Überschwemmungsgebieten seit Tagen pausenlos im Einsatz seien. Steinmeier nannte die zehntausenden Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk. Sie und viele andere kämpften oft bis zur völligen Erschöpfung gegen die Wassermassen an und riskierten ihr Leben, um Menschen aus überfluteten Häusern zu retten. Er danke aber auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern aus der Region, "die spontan helfen und da mit anpacken, wo die Katastrophe am größten ist, die Sandsäcke füllen, Evakuierte versorgen oder Trost spenden".

Steinmeier sagte, seine Gedanken seien bei den Angehörigen der Menschen, die bei der Hochwasserkatastrophe ums Leben gekommen seien. Sie seien auch bei jenen, die ihre Häuser verlassen mussten und in den Fluten ihr Hab und Gut verloren haben.

+++ 4. Juni - 11:44 Uhr

Züge nach Ausfällen wegen Hochwasser zu voll - Räumung durch Polizei

Viele Bahnreisende mussten wegen des Hochwassers auf andere Züge ausweichen - drei Züge am Regensburger Hauptbahnhof waren dadurch aber so voll, dass sie teils geräumt werden mussten. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, wurden am Montag zunächst 80 Menschen aus einem Zug von Passau nach Hamburg-Altona geholt. Später holten die Beamten in zwei Zügen auf der Strecke Regensburg - München einmal 90 und später 250 Reisende aus den Fahrzeugen. Die restlichen Insassen konnten weiterfahren.

+++ 4. Juni - 11:17 Uhr

Donau bleibt Hochwasser-Schwerpunkt

An mehreren Pegeln entlang der Donau werden am Dienstag die Scheitel erwartet. Dabei sollen die Wasserstände unter früheren Werten bleiben, wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) am Morgen mitteilte. Zwischen Kelheim und Passau sollen die Pegelstände bis einschließlich Mittwoch oberhalb der Meldestufe 4 liegen. Städte und Landkreise kämpfen dort seit Tagen mit Schutzmaßnahmen gegen das Hochwasser.

In Ingolstadt soll der Höhepunkt am Abend sein, in Regensburg bereits am Vormittag. In Straubing und Deggendorf wird im Laufe des Tages mit dem Scheitel gerechnet, in Vilshofen erst am Mittwoch. Zusätzliches Wasser von oben soll es nicht oder nur kaum geben: Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) werden am Dienstag keine unwetterartigen Niederschläge mehr erwartet. Lediglich an den Alpen bestehe gegen Nachmittag und Abend ein geringes Risiko für Gewitter mit Starkregen um 15 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit.

An den Donauzuflüssen ging das Hochwasser am Morgen zurück. Im Bereich Isar und Inn hätten jedoch die Starkregenfälle vom Montag zu kurzzeitig starken Anstiegen der Pegelstände geführt. An den Isar-Pegeln Landshut und Plattling fielen die Pegelstände in die Meldestufe 3, die Pegelstände in München und Freising lagen in Meldestufe 2. Der Inn-Pegelstand in Passau erreichte Meldestufe 3, der Scheitel wird hier gegen Mittag erwartet.

Auch beliebte Ausflugsseen in Oberbayern sind weiter vom Hochwasser betroffen. Der Ammersee hat laut HND einen Stand knapp unterhalb der Meldestufe 3 erreicht und am Starnberger See ist Meldestufe 1 knapp überschritten.

+++ 4. Juni - 11:15 Uhr

FC Bayern spendet eine Million Euro für Hochwasser-Opfer

Der FC Bayern München spendet eine Million Euro für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe in Süddeutschland. Ziel sei es, den Betroffenen in Bayern und Baden-Württemberg schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstag mit.

"Das Hochwasser hat große Schäden und schreckliches Leid verursacht. Gerade in solchen Ausnahme-Situationen braucht es einen besonderen Gemeinschaftsgeist – wie das aktuell viele Menschen vor Ort an den Tag legen", sagte Präsident Herbert Hainer. "Dem FC Bayern ist es ein Anliegen, Solidarität zu zeigen und die Betroffenen zu unterstützen."

Über die genaue Verwendung der Mittel will der Verein "zeitnah" entscheiden. "Wir als Club stehen für Miteinander und Menschlichkeit und setzen uns ein für diejenigen, die unverschuldet in Not geraten sind. Bei den Folgen dieser Naturkatastrophe direkt vor unserer Haustür muss man zusammenstehen, und wir wollen mit unseren Möglichkeiten den Betroffenen schnelle Hilfe zukommen lassen", sagte der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen.

Die Hochwasser-Katastrophe im Süden Deutschlands hatte nach heftigen Regenfällen für schwere Schäden gesorgt. Mindestens fünf Menschen starben in Bayern und Baden-Württemberg.

+++ 4. Juni - 10:43 Uhr

Drittes Todesopfer durch Hochwasser in Bayern

Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist laut Polizei auf drei gestiegen. Eine Frau sei am Montag in Markt Rettenbach im Landkreis Unterallgäu mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser gerutscht und später leblos geborgen worden, teilten die Beamten mit.

+++ 4. Juni - 09:29 Uhr

Suche nach vermisstem Feuerwehrmann mit Drohnen und Hubschrauber

Die Suche nach einem im Hochwasser in Schwaben vermissten Feuerwehrmann geht nach Angaben der Polizei weiter - allerdings wird vorläufig nicht mehr in den Fluten selbst gesucht. Die Strömung sei derzeit so groß, dass eine Suche vom Wasser aus für die Einsatzkräfte zu riskant sei, sagte Polizeisprecher Holger Stabik am Dienstagvormittag. Vom Land und aus der Luft werde die Suche fortgesetzt. Am Dienstag sollten dafür Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt werden.

Die Einsatzkräfte befürchten, dass der 22-Jährige ertrunken ist. Der junge Mann war in der Nacht zum Sonntag in Offingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war bei starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich an Land retten und blieben unverletzt.

Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei. Sollte der 22-Jährige tatsächlich ums Leben gekommen sein, wäre er das derzeit fünfte bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg.

Einsatzkräfte hatten am Montag in Baden-Württemberg zwei Tote in einem leer gepumpten Keller in Schorndorf östlich von Stuttgart gefunden. Es handele sich um einen 58 Jahre alten Hausbewohner und seine 84 Jahre alte Mutter, teilte die Polizei mit. Nach Zeugenaussagen waren beide am Sonntagabend damit beschäftigt gewesen, in das Haus eingedrungenes Wasser im Keller abzupumpen.

Im oberbayerischen Schrobenhausen starb eine 43-Jährige am Wochenende im Keller eines überfluteten Hauses. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam.

+++ 4. Juni - 08:58 Uhr

Weiterhin Zugausfälle in Bayern

Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns kann die Deutsche Bahn einige Strecken im Nah- und Fernverkehr noch immer nicht anfahren. Auf vier Strecken komme es weiterhin zu Zugausfällen, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit.

Betroffen sei auf der Strecke Stuttgart-Ulm-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Ulm und Augsburg, auf der Strecke Nürnberg-Donauwörth-Augsburg-München der Abschnitt zwischen Donauwörth und Augsburg, auf der Strecke München-Memmingen-Lindau der Abschnitt zwischen Buchloe und Memmingen sowie die gesamte Strecke Ulm-Memmingen-Kempten. Kurz gesagt: München kann von Westen und Norden her nicht angefahren werden.

Die Bahn hat ihre Kulanzregelung bei Fahrkarten jetzt auch auf den Dienstag ausgeweitet - zwischen Sonntag und Dienstag gekaufte Fahrkarten für die betroffenen Strecken können auch später genutzt werden. Bei gleichem Ziel könne man mit dem Ticket auch eine andere Strecke fahren. Bei allen verkehrenden Zügen in der Region rechne die Bahn mit hoher Auslastung, der Nahverkehr in Bayern sei auch stark beeinträchtigt. Insgesamt rate die Bahn aber auch weiterhin von Zugreisen nach Süddeutschland ab.

Auf folgenden Strecken kommt es zu einzelnen Ausfällen und Verspätungen: München-Nürnberg-Erfurt-Berlin, Karlsruhe-Stuttgart-Ulm, Augsburg-München, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt(M), München-Lindau-Bregenz-Zürich, Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg, Augsburg-Kempten(Allgäu)-Oberstdorf, Nürnberg-Würzburg.

Bahnen zwischen München und Ingolstadt fahren wieder

Nach hochwasserbedingter Unterbrechung können Reisende wieder mit der Bahn zwischen München und Ingolstadt fahren. Das teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Die Reparatur an einem Stellwerk im Raum Ingolstadt Nord sei beendet. Zudem seien die Reparaturarbeiten nach einem Dammbruch in Baar-Ebenhausen abgeschlossen. "Der durchgehende Zugverkehr zwischen München Hbf und Ingolstadt Hbf wurde wieder aufgenommen", hieß es.

+++ 4. Juni - 08:47 Uhr

Aufräumen im Landkreis Rosenheim 

Im Landkreis Rosenheim stehen am Dienstag die Aufräumarbeiten im Mittelpunkt. "In vielen Kellern hat sich das eindringende Wasser mit Öl gemischt", teilte das Landratsamt mit. Allein in der Gemeinde Raubling rechneten die Einsatzkräfte mit 300 bis 400 betroffenen Häusern. Zudem werde nach möglichen weiteren Murenabgängen geschaut. Da sich die Hochwasserlage langsam entspanne und das Wasser zurückgehe, sei die Bevölkerung nicht mehr gebeten, dringend zu Hause zu bleiben.

In Raubling sei Wasser allerdings aus der Nicklheimer Filze in den Ort geflossen. Eine Asylbewerberunterkunft sei evakuiert worden, die Bewohner seien in der Gemeindehalle untergekommen. Wie viele Menschen betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.

+++ 4. Juni - 07:59 Uhr

Weiterhin Unterrichtsausfälle wegen Hochwasser

Wegen der Hochwasserlage fällt auch am Dienstag an zahlreichen Schulen in Bayern der Präsenzunterricht aus. Dazu gehören bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg-Schrobenhausen, Fürstenfeldbruck, Freising, Dillingen an der Donau sowie Günzburg, Rosenheim und die Stadt Passau. An den betroffenen Schulen wird laut Kultusministerium zum Teil für Notbetreuung gesorgt, zum Teil sei dies nicht möglich. Am Montag war in neun Landkreisen an etlichen Schulen der Präsenzunterricht ausgefallen.

Einen Überblick der betroffenen Schulen gibt es hier.

+++ 4. Juni - 07:33 Uhr

Landesfeuerwehrverband: Feuerwehren gefordert wie noch nie

Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie. "In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig", sagte Verbandschef Johann Eitzenberger der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Wir haben täglich 30 000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht." In Bayern kämpfen Zehntausende Helfer vieler Organisationen seit dem Wochenende gegen ein dramatisches Hochwasser.

Die Lage sei derzeit einigermaßen unter Kontrolle, aber man wisse nie, was noch komme, sagte Eitzenberger. "Es werden auch noch lange Spezialfähigkeiten gefragt sein, zum Beispiel im Umgang mit Öl aus Heizungskellern."

Die Einsatzkräfte kämen aber an ihre Belastungsgrenzen. "Wir haben ein gutes System der Ablösung, das sich über ganz Bayern erstreckt mit seinen 7500 Feuerwehren und mehr als 300 000 Feuerwehrleuten - ehrenamtlichen Feuerwehrleuten -, was man jetzt unter der Woche vielleicht noch mal deutlicher spüren wird als am Wochenende", sagte Eitzenberger.

+++ 4. Juni - 06:50 Uhr

Teile einer Burgruine rutschen ab

Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht. Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel. Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche mit zugehörigem Mesnerhaus. Wie groß das Ausmaß der Schäden an der Ruine ist, war zunächst nicht bekannt.

Im Landkreis Rosenheim ist die Hochwasser-Lage weiter angespannt. Bürgerinnen und Bürger sollten möglichst zu Hause zu bleiben. "Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben", hieß es in einer Mitteilung der Behörde am Montagabend. Die Menschen sollten den Aufenthalt im Freien vermeiden, sich von offenen Gewässern fernhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit behindern.

+++ 3. Juni - 13:51 Uhr

Aufräumarbeiten in Schrobenhausen

Die Hochwasserlage im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stabilisiert sich langsam. Im stark von den Fluten betroffenen Schrobenhausen haben die Vorbereitungen für die Aufräumarbeiten begonnen, überschattet vom Tod einer 43-Jährigen in einem überfluteten Keller. "Bis zuletzt hatten wir noch die Hoffnung einer Rettung. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen", teilte Landrat Peter von der Grün (parteilos) am Montag mit.

Rettungskräfte hatten am Vormittag die Frau gefunden, die seit Samstagabend als vermisst galt. Sie war zuletzt im Keller des Mehrfamilienhauses gesehen worden. Alarmierte Taucher sollten am Wochenende die Frau finden - sie konnten allerdings aufgrund der Hochwasserlage anfänglich nicht in das Untergeschoss des Gebäudes vordringen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen aufgenommen.

Die Frau ist das zweite bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Der Mann war bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert.

Nach Angaben des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen ist die Hochwasserlage im Landkreis derweil weitestgehend stabil. Für die Donau werde die Scheitelwelle am Dienstagabend erwartet.

+++ 3. Juni - 13:27 Uhr

Soforthilfe für Betroffene gefordert

SPD und Grüne im bayerischen Landtag fordern angesichts der Hochwasserlage im Freistaat finanzielle Soforthilfe für Betroffene. "Das können wir diese Woche noch gemeinsam bei den Haushaltsberatungen im Landtag beschließen", sagte SPD-Fraktionschef Florian von Brunn am Montag. Wenn in einigen Tagen das ganze Ausmaß der Hochwasserschäden sichtbar werde, könne man über weitere Hilfen sprechen. Konkrete Summen nannte von Brunn am Montag nicht.

Die Fraktionschefin der Grünen im Landtag, Katharina Schulze, forderte dagegen ein Soforthilfeprogramm über mindestens 100 Millionen Euro für Privatmenschen, Unternehmen und Kommunen. Das Geld solle den Rücklagen entnommen werden. "Die Söder-Regierung muss zeigen, dass sie schnell und unbürokratisch unter die Arme greifen kann", sagte Schulze am Montag. "Das wird nicht reichen, lindert aber die erste Not!"

+++ 3. Juni - 13:26 Uhr

Hochwasserlage im Landkreis Neu-Ulm stabilisiert sich

Die Hochwasserlage im Landkreis Neu-Ulm in Schwaben hat sich stabilisiert. Das teilte das Landratsamt am Montag mit. Am Sonntag waren in dem Landkreis eine Klinik und eine Flüchtlingsunterkunft evakuiert worden. Wann die Patientinnen und Patienten in die Stiftungsklinik in Weißenhorn zurückkehren könnten, sei noch unklar, hieß es vom Landratsamt. Dasselbe gelte für die Flüchtlingsunterkunft in Neu-Ulm.

Dort war der Keller mit Grundwasser voll gelaufen. Aus Sicherheitsgründen mussten 50 Menschen in eine andere Unterkunft umziehen. Inzwischen sei das Wasser aus dem Keller gepumpt, teilte das Landratsamt mit. Nun müssten die Schäden untersucht werden. In den kommenden Tagen werde die Unterkunft nicht genutzt werden können.

Von den mehr als 100 Patientinnen und Patienten der Stiftungsklinik wurde der Großteil in die Donauklinik nach Neu-Ulm, in das Uniklinikum Ulm und ins Bundeswehrkrankenhaus Ulm verlegt. Etwa 30 Menschen wurden nach Hause entlassen.

+++ 3. Juni - 13:26 Uhr

Sandsäcke gegen Hochwasser

Um Anwohner nahe der Donau in Straubing vor dem Hochwasser zu schützen, haben städtische Mitarbeiter eine Schutzmauer aus extragroßen Sandsäcken errichtet. Die sogenannten Big Packs fassen jeweils rund 1,8 Tonnen Sand, sagte ein Mitarbeiter am Montag. Seit dem Vortag waren sie mit den Arbeiten beschäftigt. Die Barriere entlang einer Wohnsiedlung im Regierungsbezirk Niederbayern ist etwa 400 Meter lang.

An tieferen Straßenabschnitten werden die Big Packs zweireihig aufgestellt, um dem steigenden Druck des Donauwassers noch besser standhalten zu können. Die Stadt Straubing und der Landkreis Straubing-Bogen hatten am Sonntag angesichts des Hochwassers den Katastrophenfall ausgerufen.

Im Stadtgebiet von Straubing wurde am Sonntagabend Meldestufe 4 überschritten. Laut Hochwassernachrichtendienst lag der Pegel am Montagmorgen bei 6,74 Metern. Der Scheitel wurde für Dienstag erwartet. Das wäre ein Tag früher als zunächst angenommen.

Die Stadt bat Bürgerinnen und Bürger darum, abgesperrte Bereiche nicht zu betreten und den Anweisungen von Einsatzkräften zu folgen. Die Feuerwehr führt den Angaben nach regelmäßig Dammwachen durch.

+++ 3. Juni - 12:43 Uhr

Söder äußert sich zu Überflutungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stimmt die Bevölkerung im vom Hochwasser betroffenen Freistaat auf weitere schwierige Tage ein. "Die Lage ist und bleibt ernst und kritisch und angespannt", sagte er am Montag im oberbayerischen Reichertshofen. Auch wenn mancherorts schon die Aufräumarbeiten starteten, drohten anderswo weiter Dämme zu brechen oder durchzuweichen. Und im Osten stehe das Schlimmste noch bevor. "Wir sehen, dass das Hochwasser jetzt wandert", sagte er - und zwar in Richtung Regensburg. "Die werden steigen, die Pegel."

Mehr als 3000 Menschen seien derzeit "in der Evakuierung", Tendenz steigend, rund 20 000 Hilfskräfte im Einsatz. Insgesamt seien seit dem Wochenende schon um die 50 000 Menschen im Hilfseinsatz gewesen.

Söder war gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) in das am Vortag überflutete Reichertshofen gekommen und betonte - ebenso wie der Kanzler - den Klimawandel als Ursache für die Katastrophe. Es gebe nun vermehrt "Ereignisse, die es vorher nicht gab", sagte er. Darum müsse man sich "Klimaschutz, Klimaanpassung noch viel stärker widmen". Söder betonte: "Es gibt keine Vollkaskoversicherung gegen den Klimawandel."

Milliarden seien bereits in den Hochwasserschutz gesteckt worden, sagte der Ministerpräsident. Die Polder-Strategie müsse aber ausgebaut und fortgesetzt werden - auch wenn sich in betroffenen Gebieten Widerstand gegen die Einrichtung neuer Hochwasserschutzmaßnahmen rege.

An diesem Dienstag wolle sich das bayerische Kabinett mit der Hochwasserkatastrophe und schnellen, unbürokratischen Hilfen befassen, kündigte Söder an. "Das Wasser kommt relativ kurz, aber die Schäden sind sehr sehr lang."

Ansonsten heiße es: "Hoffen, dass wir die nächsten Tage gut überstehen", sagte Söder. "Wir bleiben in Hab-Acht-Stellung."

+++ 3. Juni - 12:18 Uhr

Scholz sagt Betroffenen Solidarität zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Betroffenen des Hochwassers in Süddeutschland Solidarität zugesichert. Solidarität sei das, "was wir als Menschen am meisten brauchen", sagte er am Montag im oberbayerischen Reichertshofen. "Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schneller weiter geholfen werden kann." Solidarität sei "geübte Praxis" betonte er. "Das gehört sich so und so ist Deutschland."

Die Menschen in Deutschland müssten sich vermehrt auf Naturkatastrophen, besonders auf Hochwasser, einstellen, sagte Scholz, der gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in den am Vortag überfluteten Ort gereist war. "Das ist in diesem Jahr das vierte Mal, dass ich in ein konkretes Einsatzgebiet gehe", sagte er und nannte das einen "Hinweis darauf, dass was los ist". Die "Aufgabe, den Menschengemachten Klimawandel aufzuhalten", dürfe nicht vernachlässigt werden. "Auch das ist eine Mahnung, die aus diesem Ereignis und dieser Katastrophe mitgenommen werden muss."

+++ 3. Juni - 12:16 Uhr

Verkehr auf Autobahn 9 wieder in Gang

Die nach einem Dammbruch in Oberbayern teilweise gesperrte Autobahn 9 ist am Montagvormittag wieder für den Verkehr freigegeben worden. In Richtung München sei aber eine Art Blockabfertigung eingerichtet worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Nachmittag. Derzeit dürften nur jeweils 300 Fahrzeuge auf den Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in Richtung Süden fahren, dann werde die Fahrbahn für einen bestimmten Zeitraum wieder gesperrt.

Warum dieser Schritt erfolgte, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen. Die A9 in Richtung Nürnberg sei dagegen seit dem späten Vormittag wieder freigegeben. "Bitte bedenkt, dass sich das alles wieder ändern kann!", warnte die Polizei auf X.

+++ 3. Juni - 12:00 Uhr

Thüringen schickt Katastrophenhelfer nach Bayern

Angesichts der angespannten Hochwasserlage in Bayern kommen dort nun auch Katastrophenhelfer aus Thüringen zum Einsatz. Am Montagmorgen seien zwei Wasserrettungszüge Richtung Günzburg aufgebrochen, teilte das Innenministerium in Erfurt mit. Rund um die schwäbische Kreisstadt gehe es vor allem um die Versorgung der vom Wasser eingeschlossenen Bevölkerung. Insgesamt seien über 60 Einsatzkräfte mit 16 Fahrzeugen unterwegs, darunter sechs Rettungsboote. Bayern habe am Sonntagabend einen Hilfeaufruf an alle Bundesländer gestartet, teilte das Thüringer Ministerium weiter mit.

"Es kommt jetzt darauf an, der Bevölkerung in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten schnell Hilfe zu senden. Unsere Katastrophenschutzeinheiten sind hierfür spezialisiert und haben modernste Geräte an Bord", sagte Innenminister Georg Maier (SPD). In Bayern sind bereits eine Frau und ein Feuerwehrmann in den Fluten umgekommen, ein weiterer Helfer wird im Landkreis Günzburg vermisst. "Es zeigt wieder einmal, wie gefährlich die Einsätze sind und welch hohem Risiko die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes tagtäglich ausgesetzt sind", betonte Maier.

+++ 3. Juni - 12:06 Uhr

Audi streicht zwei Schichten im Stammwerk

Audi hat wegen des Hochwassers in der Region Ingolstadt zwei Schichten im Stammwerk abgesagt. Das Werksgelände selbst sei vom Hochwasser zwar nicht direkt betroffen. Aber vorsorglich habe das Unternehmen die Frühschicht und die Spätschicht in der Produktion der Automodelle A3 und Q2 abgesagt, sagte ein Sprecher. Die Beschäftigten aller anderen Bereiche in Ingolstadt könnten, sofern möglich, in Rücksprache mit ihren Vorgesetzten von zu Hause aus arbeiten. Die Beschäftigten wurden am Sonntag im Intranet informiert.

+++ 3. Juni - 11:25 Uhr

Leiche in Schrobenhausen gefunden

Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatten der "Donaukurier" und "Bild" berichtet.

+++ 3. Juni - 11:05 Uhr

Weiterer Starkregen im Süden erwartet

Größere Teile im Süden Bayerns stehen bereits unter Wasser - zugleich rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Laufe des Montags mit schauerartigem und zum Teil ergiebigem Regen. Betroffen sei vor allem die Südhälfte Bayern, teilte ein DWD-Sprecher am Montag in München mit.

Grund sei ein Höhentief, das sich von Norditalien zum Balkan hin verlagere. Auf diesem Weg kann es laut dem Wetterexperten vor allem in den südöstlichen Regionen des Freistaats zu lokal heftigem Starkregen kommen mit 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde. Außerdem seien kleiner Hagel und Böen mit Geschwindigkeiten von um die 60 Kilometern pro Stunde möglich.

Auch die Nacht zu Dienstag wird laut Deutschem Wetterdienst in Teilen Schwabens und Oberbayerns von Dauerregen geprägt sein. Gebietsweise werden voraussichtlich 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter in etwa 18 Stunden fallen. An den Alpen könne diese Menge lokal auch bis zu 60 Liter pro Quadratmeter betragen, im Ober- und Ostallgäu teils sogar bis zu 65 Liter pro Quadratmeter. Dazu komme lokal Nebel mit Sichtweiten unter 150 Metern.

+++ 3. Juni - 11:00 Uhr

Keine Entwarnung in Bayern

Der Hochwassernachrichtendienst Bayern kann längst noch keine Entwarnung geben. Auch wenn an den Zuflüssen zur Donau die Fluten vielerorts langsam zurückgehen und die Höchststände weitgehend erreicht seien - nun trifft das Hochwasser zunehmend die Donau selbst.

Die höchste Meldestufe vier wurde dem aktuellen Lagebericht zufolge unter anderem an der Donau von Regensburg bis Straubing erreicht, in Passau werde es am Montagabend so weit sein. In Donauwörth erwarten die Experten den Hochwasserscheitel für Montagnachmittag. In Kehlheim werde der Fluss im Laufe des Tages in den Bereich eines 20-jährlichen Hochwassers steigen.

Erwartung am Montag

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Montag südlich der Donau und im Bayerischen Wald wieder Schauer und schauerartigen Regen, im weiteren Tagesverlauf teils schwere Gewitter. Auch heftiger Starkregen sei wieder möglich.

Schwaben und Oberbayern vor allem betroffen

Der heftige Dauerregen im Freistaat hat vielerorts Flüsse und Bäche über die Ufer treten lassen. Etliche Kommunen riefen den Katastrophenfall aus.

Vor allem in Schwaben und Oberbayern standen Häuser und Straßen unter Wasser. Menschen mussten zum Teil mit Rettungsaktionen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden. Sogar Autobahnen wurden abschnittsweise gesperrt. Und Alltag ist nicht in Sicht: Dort, wo das Wasser sich langsam zurückzieht, fängt das Aufräumen an.

Lage in Günzburg und Donau-Ries

Am Sonntagabend spitzte sich die Lage in den schwäbischen Landkreisen Günzburg und Donau-Ries zu. Mehrere Orte nahe Auchsesheim wurden evakuiert. Die Behörden befürchteten, dass der ohnehin schon massiv durchweichte Damm der Schmutter überspült werden könnte. Auch die Donau und die Zusam sind in der Nähe.

Hunderte Menschen in Donauwörth evakuiert

Im schwäbischen Donauwörth geht über eine der zwei Hauptverkehrsbrücken nichts mehr - sie wurde gesperrt. Zudem sei die angrenzende Bundesstraße 2 zwischen Nordendorf und Mertingen nicht mehr befahrbar, teilte das Landratsamt Donau-Ries am Montag mit. Umleitungen seien eingerichtet.

Auch in den Bereichen Rain und Nördlingen seien Straßen gesperrt. Nach Angaben eines Sprechers des Landratsamtes kamen hunderte evakuierte Menschen entweder privat oder in Notunterkünften unter.

Suche nach Vermissten in Offingen

Einsatzkräfte haben einen im Hochwasser vermissten Feuerwehrmann im schwäbischen Offingen noch nicht gefunden. "Die Suche wird weiter fortgesetzt werden", sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Details gab er zunächst nicht an.

Der 22-Jährige war in der Nacht zum Sonntag in der Gemeinde im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten.

Toter und Vermisste in Oberbayern

Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war ebenfalls in der Nacht zum Sonntag ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Bei Baar-Ebenhausen war am Sonntag der Damm an zwei Stellen gebrochen und hatte die Orte geflutet.

Neben dem 22-Jährigen wurde am Sonntag im oberbayerischen Schrobenhausen auch eine Frau vermisst. Rettungskräfte vermuteten sie in einem überfluteten Keller. Wegen der gefährlichen Lage konnten Helfer aber bis zum Abend nicht nach ihr suchen. Ob sie mittlerweile gefunden wurde, konnte ein Polizeisprecher am Montag zunächst nicht sagen.

Unterricht an vielen Schulen abgesagt

So manche Schulkinder dürften vorerst zu Hause bleiben. Viele Schulen in besonders betroffenen Regionen hatten den Präsenzunterricht für Montag abgesagt, auch Kitas oder Förderzentren sollten zu bleiben.

Betroffen sind beispielsweise die Landkreise Aichach-Friedberg, Dillingen, Freising, Günzburg, Neuburg-Schrobenhausen, Neu-Ulm oder Pfaffenhofen an der Ilm. Für jüngere Schulkinder wurden oft Notbetreuungen eingerichtet.

Einen Überblick der betroffenen Schulen gibt es hier.

+++ 3. Juni - 10:45 Uhr

Franken nicht so betroffen

Der Wasserstand der Donau steigt indes weiter. Der Hochwassernachrichtendienst rechnet damit, dass die Donau ab Regensburg flussabwärts ähnlich viel Wasser führen wird wie beim Hochwasser 2002.

Der Hochwassernachrichtendienst rechnet für Franken nicht mit einem großen Hochwasser wie derzeit in der Mitte Bayerns. In einigen Gebieten wie rund um die Itz oder die Aisch seien land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet, es könne zu Verkehrsbehinderungen auf Straßen kommen. Auf der vierstufigen Meldeskala sei bisher maximal Meldestufe 2 erreicht, die Lage werde sich weiter entspannen, sagte ein Sprecher am Montag.

+++ 3. Juni - 07:30 Uhr

Auch Regensburg ruft Katastrophenfall aus

Das Wasser der Donau steigt immer weiter - nun hat auch Regensburg den Katastrophenfall ausgerufen. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke habe in den frühen Morgenstunden einen Stand von 5,80 Meter erreicht, teilte die Stadt am Montag mit. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete um 7.00 Uhr dann 5,90 Meter.

Am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt noch bei etwa 2,70 Metern. Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 genau 6,82 Meter gemessen.

Am Wochenende hatten bereits mehrere Landkreise und Städte in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind im Einsatz.

Der Hochwassernachrichtendienst Bayern erwartet, dass an den Zuflüssen zur Donau die Fluten vielerorts langsam zurückgehen und die Höchststände weitgehend erreicht sind. Doch nun trifft das Hochwasser zunehmend die Donau selbst. Die höchste Meldestufe vier wurde dem aktuellen Lagebericht zufolge unter anderem an der Donau von Regensburg bis Straubing erreicht, in Passau soll es am Montagabend so weit sein. In Donauwörth erwarten die Experten den Hochwasserscheitel für Montagnachmittag. In Kehlheim werde der Fluss im Laufe des Tages in den Bereich eines 20-jährlichen Hochwassers steigen.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Montag südlich der Donau und im Bayerischen Wald wieder Schauer und schauerartigen Regen, im weiteren Tagesverlauf teils schwere Gewitter. Auch heftiger Starkregen sei wieder möglich.

+++ 3. Juni - 04:30 Uhr

Baden-Württemberg hilft Bayern

Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage entsendet Baden-Württemberg Einsatzkräfte in den nahe der eigenen Landesgrenze liegenden bayerischen Landkreis Günzburg. Auf Ersuchen des Freistaates Bayern seien drei Einsatzeinheiten "Sanität und Betreuung" in den Landkreis entsandt worden, teilte das baden-württembergische Innenministerium mit.

Die Einsatzkräfte würden Menschen betreuen und versorgen, die wegen des Hochwassers ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten. Zudem werde ein Wasserrettungszug aus Ulm im Landkreis Günzburg eingesetzt, um die Evakuierung von Personen zu unterstützen. Die Einsatzfähigkeit im eigenen Zuständigkeitsbereich werde nicht geschwächt.

+++ 3. Juni - 02:16 Uhr

Bahnverkehr in Bayern beeinträchtigt

Wegen der Unwetterschäden bleibt der Bahnverkehr im Süden Deutschlands am Montag stark beeinträchtigt. Die Deutsche Bahn teilte in der Nacht auf Montag mit: "Wir raten von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg ab und empfehlen, nicht notwendige Reisen zu verschieben. Bitte rechnen Sie zusätzlich damit, dass es bei den noch verkehrenden Zügen zu einer sehr hohen Auslastung kommt."

Der Fernverkehr könne München von Norden und Westen derzeit nicht anfahren. Auch der Nahverkehr in Bayern bleibe stark beeinträchtigt. Für die Nacht wurden in Stuttgart, Nürnberg und München für Reisende Aufenthaltszüge eingerichtet.

Die Deutsche Bahn hat ihre Kulanzregelung auf Montag ausgedehnt: Wer bis einschließlich Sonntag eine Fahrkarte für den Zeitraum von Sonntag bis diesen Montag gekauft hat und seine Fahrt wegen der Unwetterschäden verschieben möchten, kann später reisen. Die Zugbindung sei für diese Fahrkarten aufgehoben, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. In welchem Umfang der Verkehr beeinträchtigt ist, lässt sich nach Angaben einer Sprecherin noch nicht beziffern.

Am Sonntag waren mehrere Fernverkehrsstrecken im Süden betroffen. Züge fielen aus, etwa auf den Strecken München-Nürnberg-Berlin, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt sowie Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg und Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-München.

Am Samstagabend waren zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd nach einem Erdrutsch entgleist. Nach Angaben der Deutschen Bahn wurde niemand verletzt. Die für den Fernverkehr wichtige Strecke zwischen Stuttgart und München war zwischenzeitlich gesperrt. Der Zug wurde am Sonntag geborgen.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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