Unwetter-Lage in Bayern
Hochwasser-Situation in Bayern: Vereinzelt Meldestufe 4 möglich
- Veröffentlicht: 04.01.2024
- 16:23 Uhr
- Nicole Sauer
Video: Redakteurin Katharina Funkner und Redakteur Harald Möginger
Der Dauerregen hat die Hochwasserlage in Teilen Bayerns weiter verschärft. Experten schließen Überschwemmungen in bebauten Gebieten nicht aus. So ist die aktuelle Lage
Das Wichtigste in Kürze
Die Hochwasserlage hat sich am Donnerstag im Norden und Osten Bayerns weiter verschärft.
Derzeit wird an acht Stellen in Ober- und Unterfranken die Meldestufe 3 überschritten.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sicherte weitere hohe Investitionen in den Katastrophenschutz zu.
Hochwasser-Lage verschärft sich weiter
Die Hochwasserlage hat sich am Donnerstag im Norden und Osten Bayerns weiter verschärft. Nach Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes (HND) kann örtlich die höchste Warnstufe erreicht werden. Meldestufe 4 bedeutet, dass auch bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden können.
Besonders betroffen sind im Norden die Regionen um Coburg, Kronach, Lichtenfels, Kulmbach und Bayreuth, der nördliche Teil Unterfrankens sowie der ostbayerische Landkreis Cham entlang des Flusses Regen.
Der Dauerregen soll auch am Donnerstag laut deutschem Wetterdienst anhalten. In den Mittelgebirgen könnten die Regenfälle im Tagesverlauf abklingen. In höheren Lagen der Alpen und des Bayerischen Waldes wird auch Schnee erwartet.
Meldestufe 3 überschritten
In den letzten Tagen führte starker Regen im Norden und Osten Bayerns dazu, dass viele Flüsse anstiegen und an einigen Stellen zu Überschwemmungen führten. Freiwillige Helfer setzten Sandsäcke ein, um das Wasser einzudämmen. In Würzburg musste das für Samstag geplante Drei-Königs-Schwimmen im Main abgesagt werden, da der Pegelstand mit 2,70 die erlaubte Grenze überschritten hatte.
Laut dem Hochwassernachrichtendienst des bayerischen Landesamtes für Umwelt wird derzeit an acht Stellen in Ober- und Unterfranken die Meldestufe 3 überschritten, was potenzielle Überflutungen von bebauten Grundstücken, Kellern und Straßen bedeuten kann.
Die Fränkische Saale bei Bad Kissingen, bei Fürth am Berg (Landkreis Coburg) die Steinach und bei Mainleus (Landkreis Kulmbach) der Main sind beispielsweise betroffen.
Mehr Investitionen in den Katastrophenschutz
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sichert angesichts des Hochwassers und zunehmender Extremwetterereignisse weitere bedeutende Investitionen in den Katastrophenschutz zu. In den vergangenen Jahren wurden bereits 88 Millionen Euro in die Ausstattung der Katastrophenschutzbehörden und Einsatzorganisationen investiert. Diese Bemühungen sollen auf hohem Niveau fortgeführt werden, so der Minister gegenüber der Mediengruppe Bayern (Passauer Neue Presse, Mittelbayerische Zeitung, Donaukurier).
Bayern verfügt bereits über 450.000 Einsatzkräfte bei Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und dem Technischen Hilfswerk, sowie das Konzept "Katastrophenschutz Bayern 2025".
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sollen im Doppelhaushalt 2024/25 insgesamt 47 Millionen Euro allein für die Beschaffung von Einsatzmitteln und Fahrzeugen bereitgestellt werden. Es wird über eine weitere Steigerung der Mittel für die kommenden Jahre diskutiert werden müssen.
Wie wird das Wetter in Bayern? Die aktuellen Aussichten gibt es hier.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa