Streik in Bayern
Krankenhäuser streiken im Januar: Bayern stark betroffen
- Veröffentlicht: 02.01.2025
- 11:47 Uhr
- Chiara Damnitz
Die Tarifrunden zwischen den kommunalen Arbeitgebern und den Ärzten haben kein Ergebnis gebracht. Nun wollen die Mediziner in einen längeren Streik treten. Das hat Folgen für viele Patienten.
Das Wichtigste in Kürze
Auch in Bayern wollen die Mediziner an zahlreichen kommunalen Krankenhäusern Mitte Januar für drei Tage streiken.
Bayern wird ein Schwerpunkt des Arbeitskampfes sein, da es dort besonders viele Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft gebe.
Der Marburger Bund fordert für die 60.000 Ärztinnen und Ärzte 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr und eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit.
Arbeitsniederlegung von 15. bis 17. Januar
Auch in Bayern wollen die Mediziner an zahlreichen kommunalen Krankenhäusern Mitte Januar für drei Tage streiken. Bei der Arbeitsniederlegung vom 15. bis 17. Januar werde es nur eine Notfallversorgung und eine eingeschränkte Betreuung der Patienten geben, sagte der Landesvorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Andreas Botzlar, der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag).
"Wir haben mit den Klinikleitungen sogenannte Notdienstvereinbarungen getroffen", sagte Botzlar. Die Betreuungssituation in den bayerischen Häusern werde dann ähnlich sein wie sonst an den Wochenenden. Der dreitägige Streik findet von Mittwoch bis Freitag statt.
Bayern als Schwerpunkt des Arbeitskampfes
Dem Zeitungsbericht zufolge wird Bayern ein Schwerpunkt des Arbeitskampfes sein, da es dort besonders viele Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft gebe. Mehr als ein Drittel der bundesweit etwa 540 kommunalen Krankenhäuser sei im Freistaat.
Keine Einigung in bisherigen Verhandlungsrunden
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber hatte in den laufenden Tarifverhandlungen ein Angebot vorgelegt, das unter anderem ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent enthält. Die Tarifkommission der Gewerkschaft wies das als unzureichend zurück.
Der Marburger Bund fordert für die 60.000 Ärztinnen und Ärzte 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr und eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit. In der Tarifrunde hatte es bereits Warnstreiks gegeben. Nach Angaben der Gewerkschaft hatten sich im Dezember mehr als 90 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik ausgesprochen.
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