Arbeitsausfälle in Bayern
Krankschreibungen in Bayern: Durchschnittlich 21,6 Tage krank
- Veröffentlicht: 11.03.2025
- 13:46 Uhr
- Elena Dersch
Video: Redakteurin Nathalie Gellner
Krank zu Hause statt im Büro oder auf der Baustelle: Der Krankenstand unter den Erwerbstätigen in Bayern ist auf einem ähnlichen Niveau geblieben. Ein Krankheitsbild wird zunehmend bedeutender.
Das Wichtigste in Kürze
Laut der Krankenkasse AOK liegt die Zahl der Krankschreibungen in Bayern weiter auf einem hohen Niveau.
Der Krankenstand in Bayern liegt jedoch unter dem Bundesschnitt.
Die meisten krankheitsbedingten Ausfalltage gab es in Berufen aus der Ver- und Entsorgungsbranche.
Krankschreibungen in Bayern
In Bayern sind nach Daten der Krankenkasse AOK die Erwerbstätigen im Vorjahr im Schnitt an 21,6 Tagen krankgeschrieben gewesen. Das entspricht einem Anteil von 5,9 Prozent Fehltagen im Kalenderjahr. "Damit lagen die Ausfallzeiten weiterhin auf einem hohen Niveau, auch wenn der bisherige Höchststand des Jahres 2022 von 6,1 Prozent nicht erreicht worden ist", sagte Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, laut Mitteilung. 2023 wurde im Freistaat ebenso ein Anteil von 5,9 Prozent an Krankheitstagen registriert.
Der Krankenstand in Bayern liegt jedoch unter dem Bundesschnitt: 23,9 Tage fehlten die AOK-Versicherten in Deutschland krankheitsbedingt 2024 an ihrem Arbeitsplatz. Die AOK hat in Bayern rund 4,5 Millionen Mitglieder und ist damit die größte gesetzliche Kasse im Freistaat. Nach Auswertung der AOK dauerten in Bayern mehr als 60 Prozent der Fehlzeiten länger als zwei Wochen und knapp mehr als 40 Prozent sogar länger als sechs Wochen.
Körperliche Belastung und Arbeitsunfälle
Psychische Erkrankungen spielten beim Krankenstand eine zunehmend größere Rolle, hieß es weiter: Mit im Schnitt 27,5 Arbeitsunfähigkeitstagen je Fall hätten sie im Vergleich der Krankheitsarten die längsten Ausfallzeiten verursacht.
Die meisten krankheitsbedingten Ausfalltage gab es demnach in Berufen aus der Ver- und Entsorgungsbranche mit 35,9 Tagen. Diese Berufe seien häufig mit hoher körperlichen Belastung verbunden und es gebe überdurchschnittlich viele Arbeitsunfälle. Auch soziale Berufe wie etwa in der Altenpflege wiesen hohe Krankenstände auf.
Besonders niedrig seien die Krankenstände dagegen in akademisch geprägten Berufsgruppen wie etwa an Hochschulen, in der Unternehmensberatung oder in der Softwareentwicklung.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa