Streik am Münchner Flughafen: Wichtige Infos für Passagiere
- Aktualisiert: 17.02.2023
- 18:54 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Warnstreik am Münchner Flughafen betrifft über 700 Abflüge und Landungen sowie etwa 90.000 Fluggäste
Für die mehr als 50 Privatflüge zur Münchner Sicherheitskonferenz gab es jedoch eine Ausnahme
Am heutigen Freitag kommt es am Münchner Flughafen aufgrund eines Warnstreiks zu einem kompletten Stillstand des Passagierflugverkehrs. Als zweitgrößter Flughafen Deutschlands wurde der reguläre Betrieb für diesen Tag eingestellt. Für die Sicherheitskonferenz in München wird eine Ausnahme gemacht.
Streik am Münchner Flughafen beginnt
Eintägiger Warnstreik beginnt am Münchner Flughafen - alle regulären Passagierflüge wurden am Freitag, letzter Schultag vor den Faschingsferien, abgesagt. Der Streik soll bis 1:00 Uhr am Samstag andauern. Mehr als 700 Starts und Landungen sowie etwa 90.000 Fluggäste sind betroffen. Der Flughafen rief Passagierinnen und Passagiere auf, die in den kommenden Tagen von München abfliegen, sich bei ihrer jeweiligen Airline zu erkundigen und mehr Zeit einzuplanen.
Laut der Nachrichtenagentur dpa bestätigte die Gewerkschaft Verdi, dass der Streik wie geplant begonnen hatte. Ein Flughafensprecher erklärte, dass es sehr ruhig sei und kaum Menschen zu sehen seien, da die Streikmaßnahmen im Voraus bekannt gegeben worden seien.
Ausnahme bei Anreise zur Münchner Sicherheitskonferenz
Nicht von dem Streik betroffen sind nach Angaben des Flughafens Sonderflüge, wie zum Beispiel die mehr als 50 Privatflüge zur Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Der Flughafensprecher betonte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass alle Privatflüge, die für die MSC angemeldet waren, akzeptiert und abgefertigt würden. Reisende, die einen Linienflug gebucht hatten, wurden hingegeben aufgefordert, ihre Flüge umzubuchen.
Einige Teilnehmer der Sicherheitskonferenz in München nutzten bereits den Donnerstag zur Anreise, darunter die US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die am Donnerstagvormittag in München ankam. Die Konferenz gilt als eine der wichtigsten politischen Veranstaltungen der Welt in Bezug auf Sicherheitspolitik. Es werden mehr als 45 Staats- und Regierungschefs sowie Ministerinnen und Minister aus verschiedenen Ressorts erwartet, wie die Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigte.
Hintergrund: Tarifstreit des öffentlichen Dienstes
Mehrere deutsche Flughäfen waren am Freitag vor den Faschingsferien in Bayern von ganztägigen Warnstreiks betroffen, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte.
Grund für die Arbeitsniederlegungen: Der Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund DBB fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, dabei mindestens 500 Euro mehr für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten. Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Verdi, DBB und den Arbeitgebern ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.
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- Quelle: dpa