Einschränkungen im Bahnverkehr
Streiks bei Deutscher Bahn: Einschränkungen für Montag und Dienstag
- Aktualisiert: 11.05.2023
- 19:07 Uhr
Forderung nach 650 Euro mehr Lohn im Monat: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will den Bahnverkehr in ganz Deutschland zum Stillstand bringen - auch in Bayern. Wichtige Infos im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
Streik im Bahnverkehr von Sonntag, 14. Mai, bis Dienstag, 16. Mai.
Betroffen ist Fern-, Regional- und Güterverkehr.
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert mehr Lohn.
Streik von Sonntag bis Dienstag
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will den Bahnverkehr für rund zwei Tage lahmlegen. Grund ist ein Warnstreik, der von Sonntagabend, 14. Mai, um 22 Uhr bis Dienstagnacht, 16. Mai, bis 24 Uhr andauert. Der 50-stündige Warnstreik im Fern-, Regional- und Güterverkehr war bereits zuvor ankündigt. Grund: Der laufende Tarifstreit der Deutschen Bahn.
Züge und S-Bahnen betroffen
Im Fernverkehr seien sämtliche ICE- und IC-Zügen davon betroffen, wie der Konzern am Donnerstag laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete.
Des Weiteren sollen im Regionalverkehr nahezu alle S-Bahnen ausfallen. U-Bahnen und Tram sind laut aktuellem Stand nicht betroffen.
Durch den Streik kommt es außerdem zu erheblichen Auswirkungen auf den Güterverkehr in ganz Europa. Von den zehn europäischen Frachtkorridoren führen sechs über das Schienennetz in Deutschland.
Bereits gebuchtes Zugticket
Kundinnen und Kunden, die bereits ein Zugticket im Zeitraum des Streiks gebucht haben, können ihr bis einschließlich 11. Mai gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Sonntagabend flexibel einsetzen. Das teilte die Bahn mit.
Bis zum Beginn des Streiks am Sonntagabend soll es laut Bahn-Personalvorstand Martin Seiler allerdings zu keinen Einschränkungen kommen.
Gewerkschaft fordert mehr Lohn
Seit Ende Februar sind die Tarifverhandlungen im Bahnsektor in Gange. Die Gewerkschaft fordert dabei eine Lohnerhöhung von 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent bei höheren Einkommen. Der Tarifvertrag soll für zwölf Monate gelten. Die Verhandlungen laufen mit insgesamt 50 Bahnunternehmen für mehr als 230.000 Beschäftigte.
Der aktuelle Streik ist damit der dritte bundesweite Warnstreik, zu dem die EVG seit Beginn der Verhandlungen aufruft. So kam es mit der Gewerkschaft Verdi bereits im März zu massiven Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr sowie zu Streiks an Flughäfen. Im April gingen die Streiks mit einigen Ausfällen im Nah- und Fernverkehr dann in die zweite Runde.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa