Betrug beim Online-Shopping
Vorsicht Fake-Shops: Bayern nutzt neues KI-Tool
- Veröffentlicht: 24.08.2023
- 18:10 Uhr
Vorsicht beim Online-Shopping - sogenannte "Fake-Shops" täuschen seriöse Einkaufsportale vor und locken mit sehr günstigen Angeboten. Das Geld ist danach weg. Eine neue KI soll jetzt bei der Erkennung von Fake Shops helfen.
Das Wichtigste in Kürze
Bayern sagt sogenannten Fake-Shops den Kampf an und will eine neue KI nutzen.
Internet-User können bei der Verbraucherzentrale in Bayern verdächtige Seiten melden.
Fake-Shops enthalten häufig nur reduzierte Angebote, besondere Bezahlmethoden und falsche Daten im Impressum.
Kampf gegen Fake-Shops
Bayern sagt betrügerischen Online-Händlern den Kampf an - mit Hilfe künstlicher Intelligenz will der Freistaat künftig sogenannte Fake-Shops schneller identifizieren. Fake Shops locken mit täuschend echt und seriös aussehenden Angeboten zu Schnäppchenpreisen. "Wer dort bestellt, wartet vergebens auf die bezahlte Ware", sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU), wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Das bayerische Justizministerium arbeitet jetzt mit einem österreichischen Entwickler zusammen. Am Donnerstag unterzeichnete Eisenreich in München eine Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology.
Gemeinsam mit der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) sollen die Wiener Experten den so genannten "Fake Shop Detector" weiterentwickeln. Das Instrument untersucht mit Hilfe künstlicher Intelligenz unbekannte Online-Shops in Echtzeit auf mehr als 21.000 Merkmale. Bei einem Verdacht schlägt der Detector Alarm.
User können Fake-Shops melden
Zur Nachverfolgung ist die frühe Identifizierung eines Fakeshops wichtig. So sollte die falsche Webseite zu dem Zeitpunkt noch Online zu finden sein. Nur so ist eine strafrechtliche Verfolgung möglich.
Bei der Verbraucherzentrale in Bayern gibt es ebenfalls einen KI-basierten Fakeshop-Finder Online. Beim Online-Shoppen können die User dort die verdächtige Seite eintippen und prüfen lassen. Ein rotes Symbol entlarvt den Fake-Shop. Pro Tag werden der Verbraucherzentrale zufolge durchschnittlich 3.800 Internet-Adressen durchforstet und pro Monat 2.300 neue Fake Shops ermittelt.
So erkenne ich einen Fake-Shop
Laut Marion Zinkeler von der Verbraucherzentrale Bayern werden jeden Monat mehrere Tausend Webseiten von Fakeshops identifiziert. "Die Justiz weiß nicht, wie hoch der Schaden durch diese Fake Shops eigentlich ist . Wir haben jetzt schon 1,7 Millionen Webseiten untersucht", teilt Zinkeler mit.
Wie erkenne ich einen Fakeshop? Wenn es auf der Webseite nur reduzierte Angebote gibt, die Bezahlung ausschließlich mit Vorkasse möglich ist und das Portal ein falsches Gütesiegel enthält, sind das auffällige Merkmale. Des Weiteren können ungewöhnliche URLs, falsche Daten im Impressum oder ein fehlendes Handelsregister Anzeichen sein.
Zuletzt sollten User vorsichtig sein, wenn eine Rückforderung nicht möglich ist und es keinen Kundenservice gibt.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa