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IG Metall fordert mehr Lohn

Warnstreiks in 19 Betrieben: Dritte Runde der Tarifverhandlungen in München

  • Aktualisiert: 30.10.2024
  • 10:27 Uhr
  • Chiara Damnitz

Video: Redakteur Nicolas Drägert

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Siemens, ZF, Magna - die Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie gehen weiter. Auch in München loten die Tarifparteien aus, wo ein Pilotabschluss machbar sein könnte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die IG Metall und der Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie kommen heute in München zur dritten Runde ihrer Tarifverhandlungen zusammen.

  • Beide Seiten haben mehrfach betont, dass sie an einem zügigen Abschluss interessiert sind.

  • Mit Warnstreiks in 19 bayerischen Betrieben versucht die Gewerkschaft den Druck zu erhöhen.

  • Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn.

Inhalt

+++ 30.10.24 - 05:00
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Dritte Runde der Tarifverhandlungen

Die IG Metall und der Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie kommen am Mittag in München zur dritten Runde ihrer Tarifverhandlungen zusammen. Beide Seiten haben mehrfach betont, dass sie an einem zügigen Abschluss interessiert sind.

Sie loten jetzt aus, wie und in welchem Bezirk eine Lösung am ehesten gefunden werden kann. Die Verhandlungsführer der IG Metall Bayern und des Bezirks Küste sind jeweils wechselseitig auch bei den Verhandlungen im anderen Bezirk dabei.

Warnstreiks in 19 Betrieben

Mit Warnstreiks in 19 bayerischen Betrieben versucht die Gewerkschaft während der Verhandlungen den Druck zu erhöhen. Kundgebungen gibt es bei ZF in Passau, Schneider Electric in Regensburg, Siemens in Cham und Luhe-Wildenau, Gutmann in Weißenburg und Magna in Markt Schwaben.

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Positionen sind noch weit auseinander

Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn, bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten. Die Azubis sollen überproportional mehr erhalten.

Der Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (VBM) verweist auf die sinkende Produktion und die schrumpfenden Auftragseingänge. Viele Betriebe seien am Limit. Der bayerische IG-Metall-Chef und Verhandlungsführer Horst Ott sagt: "Wir wollen am Verhandlungstisch zügig ein Tarifergebnis erreichen, das die Kaufkraft der Beschäftigten und damit auch die Konjunktur stärkt."

In der dritten Tarifrunde in Kiel und Hannover gab es keine Annäherung. Am Donnerstag folgen die Verhandlungen der Tarifbezirke Baden-Württemberg in Böblingen, Nordrhein-Westfalen in Neuss und Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) in Mainz.

+++ 29.10.24

IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn

Fast 10.000 Beschäftigte in Bayern haben sich an der ersten Warnstreikwelle in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt. Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn. Der bayerische IG-Metall-Chef und Verhandlungsführer Horst Ott sprach von einem "knackigen Warnstreikauftakt" als Signal an die Arbeitgeber. Am Mittwoch verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaft in München in der dritten Tarifrunde.

Bereits um Mitternacht läuteten die Beschäftigten von 14 Betrieben in Bayern unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht die heiße Phase des Tarifkonflikts ein. Beim Autobauer BMW sei die komplette Nachtschicht in Regensburg und die Frühschicht in Wackersdorf in den Ausstand getreten. Auch die Nachtschichten von SKF in Schweinfurt, Bosch in Bamberg, RF360 in München und Premium Aerotec in Augsburg ließen zeitweise die Arbeit ruhen.

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Mehr Geld auch für Azubis gefordert

Beim Azubi-Warnstreik vor dem Audi-Werk in Ingolstadt demonstrierten laut IG Metall 5.000 Lehrlinge aus ganz Bayern für die Forderung nach 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung. Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, sagte bei der Kundgebung: "Mit höherer Vergütung für Azubis gewinnen wir mehr junge Fachkräfte für die Industrie." Insgesamt beteiligten sich laut Gewerkschaft Beschäftigte in 21 Betrieben in Bayern am Warnstreikauftakt.

Dritte Tarifverhandlung am Mittwoch

Die dritte Tarifverhandlung für die 870.000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie findet ab Mittwochmittag in München statt. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten. Die Azubis sollen überproportional mehr erhalten. Der Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (VBM) verweist auf die sinkende Produktion und die schrumpfenden Auftragseingänge. Viele Betriebe seien am Limit.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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