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Aktionen in Bayerns Städten

Weltfrauentag 2024 in Bayern: Demos für Gerechtigkeit

  • Veröffentlicht: 08.03.2024
  • 15:58 Uhr
  • Nicole Sauer

Video: Redakteur Tim Vaasen und Redakteurin Angela Fischer

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Weltfrauentag am 08. März 2024 - in Deutschlands Unternehmen gibt es deutlich weniger weibliche als männliche Führungskräfte. Diese Aktionen finden in bayerischen Städten zum Weltfrauentag statt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute, am 08. März 2024, wird der Weltfrauentag gefeiert.

  • Bayernweit finden Aktionen zum internationalen Frauentag statt.

  • Frauen sind in Führungspositionen immer noch deutlich in der Minderheit.

  • In Großunternehmen zeigt sich ein etwas positiver Effekt bezüglich der gesetzlichen Frauenquote.

Frauentag in Bayern

Am 8. März finden bayernweit Aktionen zum internationalen Frauentag statt. Wo demonstriert wird und was geplant ist. Ein Überblick.

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Haupt-Demo in München

Die Hauptdemonstration des Münchner Aktionsbündnisses 8. März findet um 17 Uhr am Marienplatz statt und setzt sich für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und gesellschaftliche Lösungen für unbezahlte Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeit ein. Das "We-won´t-shut-up"-Festival ist seit 2020 ein fester Bestandteil der Veranstaltungen zum internationalen Frauentag in München und bietet Frauen aus verschiedenen Bereichen eine Stimme sowie Künstlerinnen und Musikerinnen die Möglichkeit, ihre Kreativität zu präsentieren und den 8. März gemeinsam zu feiern. 

Festival in Ingolstadt

Das FEM*FESTIVAL in Ingolstadt, eine Zusammenarbeit der Gleichstellungsstelle mit dem Kulturamt, feiert den Internationalen Frauentag. Der traditionelle Frauenpfad entlang der Donau findet bereits zum neunten Mal statt und startet dieses Jahr um 18 Uhr am Rathausplatz. Teilnehmer erkunden in Begleitung eines Stadtführers den Fluss. Danach hält der Soziologe Joost van Loon um 19.30 Uhr in der Kulturhalle einen Vortrag über Herausforderungen der Gendergerechtigkeit. Ab 20.30 Uhr lädt der Disco-Club*Club-Disco zum Feiern und Tanzen zu Rock- und Popklassikern ein, um die Errungenschaften in der Geschlechtergerechtigkeit zu würdigen.

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Demo in Augsburg

In Augsburg findet eine Demonstration unter dem Motto "Antifaschistisch geht nur feministisch! Feministisch kämpfen jetzt!" statt, organisiert vom "Feministischen Streikkomitee Augsburg". Der Startpunkt ist um 16 Uhr am Rathausplatz, mit Zwischenkundgebungen an der Blauen Kappe und am Theater. Nach der Demonstration gibt es im City Club ein Demo-After Show Konzert ab 20 Uhr, gefolgt von einem Flinta*-only Rave ab 23.30 Uhr, bei dem Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Menschen gemeinsam gegen Sexismus tanzen können.

Funpark in Nürnberg

In Nürnberg wird der Weltfrauentag mit einem Funpark auf dem Kornmarkt gefeiert, der vom Bezirksfrauenrat Verdi Mittelfranken in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen organisiert wird. Der Funpark bietet verschiedene Aktivitäten an, die Spaß machen sollen, aber auch einen ernsten Hintergrund haben. Die Stationen, wie "Viva la Vulva", "Brüllbox – Raise Your Voice" und der Ninja-Parcours, sollen das Recht auf Selbstbestimmung und die Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert sind, verdeutlichen. Es wird auf die Gender Pay Gap und die Belastung durch unbezahlte Care-Arbeit hingewiesen. Der Funpark lädt Besucherinnen dazu ein, sich mit den Problemen von Frauen und FLINTA's humorvoll und bestärkend auseinanderzusetzen. Es wird betont, dass echte Gleichstellung noch immer auf sich warten lässt und gesellschaftliche Veränderungen notwendig sind. Der Eintritt in den feministischen Funpark für Frauen ist kostenlos.

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Frauen in Führungspositionen deutlich in der Minderheit

Frauen sind in Führungspositionen deutscher Unternehmen deutlich in der Minderheit. In 27 Prozent von 4,7 Millionen Unternehmen gehört im Moment mindestens eine Frau zum Kreis der Inhaber, zur Geschäftsführung oder zum Vorstand, wie die Auskunftei Schufa anhand einer Auswertung der ihr vorliegenden Daten anlässlich des Weltfrauentages am Freitag mitteilte. Damit sei der Anteil im Vergleich zum vergangenen Jahr nahezu unverändert geblieben. Der Anteil von Frauen in der gesamten ersten Führungsebene in Unternehmen in Deutschland stagniere bei 23,9 Prozent.

Auch die KfW-Bankengruppe kommt in einer Analyse zu dem Schluss, Frauen seien in Führungspositionen im Mittelstand "generell unterrepräsentiert". Ihr Anteil sei sogar gesunken: 2023 wurden demnach 602 000 kleine und mittlere Unternehmen von einer Frau geführt. Das waren etwa 155 000 weniger als ein Jahr zuvor. Von den rund 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen wurden der KfW zufolge zuletzt 15,8 Prozent von einer Chefin geführt. Ein Jahr zuvor waren es 19,7 Prozent.

Geschlechterstereotype aufbrechen

Die Förderbank erklärt die Entwicklung unter anderem damit, dass Frauen seltener und zuletzt sogar mit sinkender Tendenz Unternehmen gründen. "Um mehr Frauen in Führungspositionen und als Chefin zu sehen, müssen Geschlechterstereotype und traditionelle Rollenmuster in Bereichen wie Erziehung, Bildung oder häuslicher Arbeitsteilung aufgebrochen werden", mahnte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

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Situation in Großunternehmen besser

Schufa-Chefin Tanja Birkholz sieht teilweise erste Fortschritte: "In Großunternehmen ist die Sensibilität für die Förderung von Frauen und die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen weiter vorangeschritten. Hier zeigt sich auch der Effekt der gesetzlichen Frauenquote." Bei den Personen- und Kapitalgesellschaften pendelt sich der Anteil an Unternehmen mit mindestens einer Frau in der ersten Führungsebene der Schufa-Auswertung zufolge bei rund 20 Prozent ein. Bei Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz sind es 34 Prozent.

Mindestens eine Frau in Topetage

Seit dem 1. August 2021 müssen börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen bei der Neubesetzung in dem Gremium darauf achten, dass mindestens eine Frau in der Topetage sitzt.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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