Migrationsdebatte
"Ich bin fassungslos": Ronzheimer stellt salafistischen TikTok-Prediger zur Rede
- Veröffentlicht: 17.09.2024
- 14:13 Uhr
In der zweiten Folge seiner Reportage-Reihe setzt sich Paul Ronzheimer mit dem Thema Migration in Deutschland auseinander. Dazu trifft er auch einen radikalen Islamisten, der auf Social-Media-Plattformen wie TikTok seine Ideologie verbreitet. Die Aussagen des Hass-Predigers schockieren.
Koran über dem Grundgesetz?
Paul Ronzheimer beschäftigt sich in der neuen Folge seiner Reportage-Reihe "RONZHEIMER – Wie geht's, Deutschland?" mit einem Thema, das wie kein anderes aktuell die Meinungen in Deutschland spaltet: Migration. Ist die Angst vor Kriminalität und Überfremdung berechtigt? Ist eine Verschärfung der Migrationspolitik notwendig? Und welche Rolle spielt das Thema Religion dabei? Diesen Fragen geht der Journalist nach.
Laut der Deutschen Islam Konferenz (DIK) leben in Deutschland mittlerweile rund 5,5 Millionen Muslime. Das entspricht ungefähr 6,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.
"Viele Millionen Muslime leben friedlich in Deutschland. [...] Ihren Glauben radikal auszulegen, ist den allermeisten von ihnen völlig fremd", betont Paul Ronzheimer.
Doch es gibt auch eine kleine Minderheit, auf die das nicht zutrifft. Sie spricht sich öffentlich auf Demonstrationen, wie beispielsweise im Mai in Hamburg, für die Errichtung eines Kalifats in Deutschland aus oder verbreitet ihre radikalen Ansichten im Netz. Wie extremistisch diese Ansichten sein können, erfährt Ronzheimer im Gespräch mit dem Salafisten Ibrahim Al Azzazi. Der deutsche Hass-Prediger ist durch seine Reichweite in sozialen Medien wie TikTok und YouTube bekannt geworden und steht seit Jahren unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes.
Im Interview macht Al Azzazi deutlich, wie weit seine Weltanschauung von den westlichen Vorstellungen von Gleichberechtigung und Freiheit entfernt ist. So vertritt er die Ansicht, dass Männer mehrere Frauen heiraten dürften, Frauen dies allerdings nicht erlaubt werden sollte. Diese Auffassung sei, so Al Azzazi, durch den Koran legitimiert. Besonders beunruhigend ist seine Forderung, dass Frauen nur mit der Erlaubnis eines männlichen Vormunds alleine leben dürfen - ein Grundsatz, der grundlegend gegen das Prinzip der Gleichberechtigung und das Grundgesetz verstößt.
Der fundamentalistische Prediger geht sogar noch weiter und befürwortet Strafen, die beispielsweise von den Taliban in Afghanistan angewendet werden. Dazu gehört das Abhacken von Fingern bei Diebstahl oder das Auspeitschen bei unehelichem Sex. Für ihn handelt es sich dabei um göttliche Gesetze, die nicht zur Debatte stünden. Besonders verstörend ist seine Haltung zur Steinigung von Homosexuellen, die er mit der Todesstrafe in den USA vergleicht. Ein Vergleich, der die menschenverachtende Einstellung gegen Homosexuelle deutlich macht.
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Paul Ronzheimer ist selbst homosexuell und schockiert von den Aussagen des Predigers. "Ich bin fassungslos", so der Journalist.
Doch es ist nicht das einzige schockierende Gespräch, das der Journalist zum Thema Migration führt. Welche weiteren Eindrücke Paul Ronzheimer in Interviews mit Geflüchteten, Politiker:innen, Polizei und Bürger:innen sammeln konnte, zeigt die ganze Reportage. Jetzt kostenlos "RONZHEIMER – Wie geht's, Deutschland?" auf Joyn anschauen!