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Welcher Hormon-Typ bist du?

Abnehmen mit Hormonen? Das steckt hinter der Hormon-Therapie

  • Aktualisiert: 28.11.2023
  • 14:43 Uhr
Können Hormone dafür Sorgen, dass wir nicht abnehmen? Wir klären, welche Rolle sie spielen und, ob eine Hormontherapie sinnvoll sein kann.
Können Hormone dafür Sorgen, dass wir nicht abnehmen? Wir klären, welche Rolle sie spielen und, ob eine Hormontherapie sinnvoll sein kann.© gballgiggs - stock.adobe.com

Du möchtest abnehmen, doch keine Diät hat bisher Wirkung gezeigt? Vielleicht verhindern Hormone, dass du an Gewicht verlierst. Durch Hormonen wird die Gewichtszunahme und -abnahme nämlich entscheidend mitbestimmt. Wir erklären, was hinter den Hormondiäten und unterschiedlichen Hormon-Typen steckt und wann eine Hormontherapie zum Abnehmen sinnvoll ist.

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Im Clip: Finde deinen Hormon-Typ heraus und verliere effektiv Gewicht

Abnehmen mit Hormonen: Welcher Typ bist du?

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Hormontherapie: Welcher Hormon-Typ bist du?

Zu welchem Hormon-Typ du zählst, ist in erster Linie an der Fettverteilung im Körper erkennbar. Es ist sehr hilfreich für das Abnehmen sich mit Hormonen ein wenig auszukennen. Östrogen-Typen - also Menschen mit einem hohen Östrogenspiegel - zum Beispiel haben Rundungen an Hüfte, Po und Beinen. Für sie gilt in puncto Abnehmen: Kohlenhydratreiche und fettarme Ernährung führt am schnellsten zur Gewichtsreduktion. Wenn du ein Östrogen-Typ bist, dann iss viel Obst, Gemüse und Getreide, aber wenig Fleisch. Am besten für Östrogen-Typen sind zusätzlich zur bewussten Ernährung Übungen für einen flachen Bauch - zum Beispiel Abnehmen mit dem Hula-Hoop-Reifen - und Übungen gegen Reiterhosen, die die aufgenommenen Kohlenhydrate schnell in Muskeln umwandeln.

Gehörst du hingegen zum Gestagen-Typ, hast du eine eher jungenhafte Figur und bist schlank und groß. Abnehmen oder gar eine Hormondiät haben Menschen, die diesem Hormontyp angehören, eigentlich nicht nötig. Eine ausgewogene und eiweißreiche Ernährung ist aber dennoch wichtig. Führen zu viele Kohlenhydrate zu Fetteinlagerungen, verschwinden diese durch regelmäßige Bewegung schnell wieder.

Bist du kräftig gebaut, hast breite Schultern, schmale Hüften und einen großen Busen? Dann bist du vermutlich ein Testosteron-Typ. In diesem Fall hast du einen erhöhten Anteil an Testosteron. Deine Problemzone, an der die Hormone das Abnehmen schwer machen: der Bauch. In den Griff bekommst du diese aber mit viel Bewegung, kohlenhydratarmer Ernährung und viel tierischem Eiweiß sowie regelmäßigem Bauchmuskel-Training.

Ist Abnehmen ohne Diät möglich? Die Antwort gibt's in diesem Video:

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  • 01:07 Min
  • Ab 16
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Abnehmen mit Hormonen: Melatonin

Einer spanischen Studie aus dem Jahr 2014 zufolge soll Melatonin, ein körpereigenes Hormon, das unter anderem im Schlaf gebildet wird, beim Abnehmen helfen. Ziel einer Hormondiät mit Melatonin ist es sich bewusst zu ernähren und bevorzugt Lebensmittel zu verzehren, die das Hormon enthalten. Nahrungsmittel wie Hafer, Mais, Reis, Weizen und Gerste sind besonders geeignet, um Melatonin über das Essen aufzunehmen. Sie haben einen Melatoningehalt zwischen 1.000 und 1.800 Pikogramm (1.000.000 Pikogramm = 1 Milligramm) pro Gramm. Zusätzlich zu Haferflocken, Müsli und Co., enthalten auch die folgenden Lebensmittel das Schlafhormon:

  • Cranberrys
  • Kirschen
  • Erdbeeren
  • Bananen
  • Pistazien
  • Tomaten

Zusätzlich weisen Samen und Nüsse wie Sonnenblumenkerne, Senfsamen, Walnüsse, Erdnüsse sowie auch Milch geringfügige Mengen Melatonin auf.

Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die positiven Effekte von Melatonin auf das Gewicht bisher nur an Ratten nachgewiesen wurden. Studien an Menschen stehen noch aus.

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Gefährlicher Trend: Hormontherapie zum Abnehmen mit HCG

Ebenfalls umstritten ist die Methode der HCG-Diät , die auf das regelmäßige Spritzen des Schwangerschaftshormons HCG setzt. Die HCG-Diät wurde 1954 von Dr. Albert T.W. Simeons, einem britischen Arzt, entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Reduktionsdiät mit extrem niedriger Kalorienzufuhr (500 Kalorien pro Tag), die mit täglichen HCG-Injektionen kombiniert wird. 

Simeons entwickelte die HCG-Diät basierend auf seiner Beobachtung von indischen schwangeren Frauen, die trotz einer extrem niedrigen Energiezufuhr mehr Fett- als Muskelgewebe verloren und gleichzeitig eine hohe Leistungsfähigkeit aufwiesen. Er führte dies auf erhöhte HCG-Konzentrationen während der Schwangerschaft zurück. Bei seinen Patient:innen stellte er fest, dass sie größere Gewichtsverluste verzeichneten, wenn sie zusätzlich zu einer extremen Kalorienbeschränkung niedrige Dosen von HCG-Injektionen erhielten.

Das Hauptziel der HCG-Diät ist, laut Simeons, die Gewichtsabnahme durch gezielten Fettabbau, insbesondere an den problematischen Bereichen wie Hüften, Beinen und Armen. Darüber hinaus soll die Zugabe von Hormonen ein deutlich geringeres Hungergefühl im Vergleich zu einer Reduktionsdiät ohne eine HCG-Hormontherapie bewirken. Das Konzept wurde als eine Diät der Stars bekannt. Catherine Zeta-Jones und Britney Spears sollen durch die Anwendung der HCG-Diät eine schlanke Figur erzielt haben. Inzwischen steht allerdings fest, dass diese Hormondiät Humbug ist. 

In den vergangenen 60 Jahren wurden verschiedene Studien durchgeführt, um eine mögliche Wirkung von HCG auf die Gewichtsabnahme zu untersuchen. Seit den 1980er Jahren gibt es kritische Stimmen aus der Wissenschaft. Bereits im Jahr 1976 erklärte die U.S. Food and Drug Administration, dass Injektionen mit dem Hormon HCG weder als sicher noch als wirksam für die Gewichtsabnahme gelten. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass HCG in Kombination mit einer energiereduzierten Diät die Fettverteilung im Körper verändert oder das Hungergefühl verringert. Der Gewichtsverlust wird allein auf die Reduzierung der Energiezufuhr zurückgeführt.

Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft kam schon 1987 zu dem Schluss, dass HCG weder eine "fettmobilisierende" Wirkung, noch einen Einfluss auf den Appetit oder das Hungergefühl hat. Der Gewichtsverlust bei übergewichtigen Patient:innen durch HCG sei nicht größer als bei einer kalorienreduzierten Diät und verbessere auch nicht das Wohlbefinden während einer Diät zur Gewichtsabnahme.

Fazit: Für die unterstützende Behandlung von ernährungsbedingtem Übergewicht ist HCG weder wirksam noch zugelassen.

Hormontherapie zum Abnehmen bei Schilddrüsenunterfunktion

Wusstest du übrigens, dass Abnehmen durch Hormone auch verhindert werden kann? Dann nämlich, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, die den Hormonhaushalt gehörig durcheinanderbringt und eine Gewichtsreduktion auf natürlichem Wege unmöglich macht. Zu den möglichen Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion gehören:

  • Schwäche und Müdigkeit
  • niedriger Puls
  • Kurzatmigkeit
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Teilnahmslosigkeit (Lethargie)
  • Depression
  • trockene Haut
  • trockenes Haar, Haarausfall
  • Gewichtszunahme
  • vergrößerte Schilddrüse
  • tiefe, heisere Stimme
  • vergrößerte Zunge
  • Verstopfung
  • starke Regelblutungen oder Störungen des Menstruationszyklus
  • eingeschränkte Fruchtbarkeit
  • Erektionsstörungen
  • Schwerhörigkeit
  • Kälteempfindlichkeit
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
  • verlangsamte Reflexe

Um eine Schilddrüsenunterfunktion festzustellen, ist eine Blutuntersuchung bei medizinischem Fachpersonal notwendig. Ist nachgewiesen, dass eine Schilddrüsenunterfunktion das Abnehmen behindert, erhältst du das fehlende Schilddrüsenhormon in Tablettenform. So kann eine Hormontherapie unter ärztlicher Aufsicht sehr sinnvoll sein.

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