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Gleichgewicht in der Menopause

Ayurvedische Tipps gegen Schlafstörungen, Hitzewallungen und Co. in den Wechseljahren

  • Aktualisiert: 02.04.2024
  • 16:10 Uhr
  • Vera Motschmann
Mit typgerechter Ernährung, Entspannung und Bewegung lassen sich einige Beschwerden lindern.
Mit typgerechter Ernährung, Entspannung und Bewegung lassen sich einige Beschwerden lindern.(JLco) Julia Amaral - stock.adobe.com

Ayurveda ist eine uralte traditionelle indische Heilkunst, die eine innere Dysbalance im Körper wieder ins Gleichgewicht bringen soll. Damit soll sie sich perfekt gegen das Hormon-Chaos in den Wechseljahren eignen. Hier kommen unsere Ayurveda-Tipps gegen Schlafstörungen, Gereiztheit, Hitzewallungen und Co.

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Was versteht man unter Ayurveda?

Im Ayurveda wird die Konstitution eines Menschen zum Zeitpunkt seiner Geburt (Prakriti) mit seinem aktuellen veränderten Zustand, einem Ungleichgewicht (Vikrit), verglichen. Die Aufgabe von Ayurveda besteht darin, die optimale Balance im Körper wieder herzustellen. Denn die Heilkunst basiert auf der Idee, dass das menschliche System im Gleichgewicht sein muss, um gesund zu sein. Speziell ausgebildete Ayurveda-Ärzt:innen oder Therapeut:innen sollen die Energien im Körper bestimmen können, indem sie den Puls der Patient:innen fühlen, die Zunge betrachten, das Gesicht, die Augen sowie die Haut. Grundsätzlich spricht man im Ayurveda von Energien, den sogenannten drei Doshas - Vata, Pitta und Kapha - und deren Verteilung im Körper.
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Wie kann Ayurveda in der Menopause helfen?

Generell ist Ayurveda für jeden Menschen geeignet. Vor allem während der Menopause kann es besonders unterstützend wirken. In den Wechseljahren ist der Körper großen Hormon-Schwankungen unterworfen, die sich in Symptomen wie Hitzewallungen, Müdigkeit oder Schlaflosigkeit widerspiegeln. Aus der Sicht von Ayurveda ist somit jedes Dosha, also jede Energie, davon betroffen. Um ein Gleichgewicht, beziehungsweise die Doshas, in der Menopause wieder in Einklang zu bringen, sollte eine Frau individuell untersucht werden.

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Gut zu wissen:

Die 3 Doshas: Vata, Pitta, Kapha

  • Vata - das Bewegungsprinzip:
    Vata ist verantwortlich für das Nervensystem, die Atmung und alle Bewegungsabläufe im Körper. Dem Vata-Dosha werden die Elemente Raum und Luft zugeordnet. Bei ausgeglichenem Vata fühlst du dich energievoll, froh, enthusiastisch und kreativ. Dein Geist ist ruhig, klar und wach.
  • Pitta - das Stoffwechselprinzip:
    Pitta regelt unter anderem die Verdauung und die Körpertemperatur. Im geistigen Bereich steht es für einen scharfen Intellekt und Emotionen. Pitta besteht in erster Linie aus dem Feuerelement. Wenn es im Gleichgewicht ist, verleiht es Zufriedenheit, Energie, Sprachgewandtheit, eine gute Verdauungskraft, die richtige Körpertemperatur und einen klaren Geist.
  • Kapha - das Strukturprinzip:
    Kapha verleiht dem Körper Festigkeit und Stabilität und hält den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht. Die Elemente Erde und Wasser werden ihm zugeordnet. Ein ausgeglichenes Kapha schenkt Kraft, Ausdauer, ein gutes Immunsystem, Geduld und psychische Stabilität.

Was passiert im Körper bei einer Dysbalance?

Sobald die drei Doshas Pitta, Vata und Kapha nicht mehr im Einklang sind, soll sich das in körperlichen sowie psychischen Symptomen äußern, wie Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Launenhaftigkeit, Schlafstörungen oder Ängste. Durch ayurvedische Anwendungen sowie einer Umstellung der Ernährung und des Lebensstils, können die Doshas laut Ayurveda-Theorie wieder ausgleichen werden:

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Tipp 1: Ernährung nach den Doshas

Die Ernährung spielt in den Wechseljahren eine entscheidende Rolle. Gerade bei Hitzewallungen, die auf eine Pitta-Störung hindeuten, solltest du auf Alkohol, Zucker und scharfes Essen verzichten. Am besten auch alle roten Lebensmittel meiden. Stattdessen solltest du auf frische und gesunde Kost in Form von Obst und Gemüse setzen. Liegt eine Vata-Störung vor, hast du wahrscheinlich Symptome wie Schlafstörungen, Hauttrockenheit und innere Unruhe. Nahrungsmittel, die du dann besser meiden solltest, sind Rohkost sowie kalte Speisen und Getränke. Wenn du zu Übergewicht, Trägheit und Antriebsschwäche neigst, hast du wahrscheinlich zu viel Kapha in deinem Körper. Sobald du auf frittierte, ölige, fettige Speisen sowie Milchprodukte und Süßigkeiten verzichtest, reguliert sich der Körper von selbst - und eine Ausgeglichenheit sollte sich bei dir schon nach kurzer Zeit bemerkbar machen.

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Tipp 2: Ayurvedische Haut- und Körperpflege

Während der Wechseljahre verändert sich der Körper, was auch Auswirkungen auf die Haut hat. Anzeichen sind beispielsweise trockene Hautpartien oder schlafferes Gewebe durch Kollagenabbau. Mit einer ayurvedischen Pflege-Routine lassen sich die Symptome lindern: Eine morgendliche Selbstmassage bringt deinen Kreislauf in Schwung und belebt gleichzeitig die Lymphe, Gefäße sowie den Blutfluss. Die Massage am besten mit einem ayurvedischen Körperöl unterstützen. Dafür eigenen sich Öle aus Jojoba, Mandel oder Sesam besonders gut, um wieder Feuchtigkeit in der Haut zu binden. Rosenöl ist eine Wohltat für ein errötetes oder erhitztes Gesicht, da es einen kühlenden und beruhigenden Effekt hat.

Tipp 3: Ayurvedische Heilkräuter

Bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen hilft eine erfrischende Kräutertee-Mischung aus Salbei- und Rosenblättern, die du über den Tag verteilt bis etwa 15-16 Uhr trinken kannst. Außerdem hilft hier kühlendes Aloe vera in Form von Saft oder Trinkgel, das du mehrmals täglich trinken solltest. Pro Dosis reicht ein Schnapsglas. Gegen Müdigkeit gibt es ayurvedische Kräuter, die die körperliche und geistige Kraft wiederherstellen. Dazu gehören Ashwaghanda und Bacopa.

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Tipp 4: Bewusst entspannen

Durch regelmäßiges Meditieren und sanfte Yoga-Übungen kommt der Geist zur Ruhe und dein Körperbewusstsein wird sensibilisiert. Ein ausgeglichenes Mindset bringt Stabilität und Ruhe in dein Leben und schärft gleichzeitig die Sinne für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Außerdem lernst du deine individuellen Bedürfnisse besser kennen und auch auf die leisen Signale deines Körpers zu hören.

Bei Schlaflosigkeit sind Rhythmus und Routine essenziell. Deshalb immer versuchen, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. Zudem helfen spezielle Atemtechniken, wie die sogenannte Nadi Shodana (Nasenwechsel-Atmung). Dabei reichen schon 10 bis 20 Minuten aus, um die Hormone zu beruhigen und zur Ruhe zu kommen. Ideal vor dem Schlafengehen ist auch eine Selbstmassage mit Sesamöl und einer anschließenden warmen Dusche - ideal, um die nötige Bettschwere zu bekommen.

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