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Meteorismus

Blähbauch: Diese Hausmittel helfen gegen Luft im Bauch

  • Veröffentlicht: 15.02.2023
  • 12:55 Uhr
Schwer verdauliche Lebensmittel wie Bohnen oder Kohl sind häufig der Grund für einen aufgeblähten Oberbauch.
Schwer verdauliche Lebensmittel wie Bohnen oder Kohl sind häufig der Grund für einen aufgeblähten Oberbauch. © milanmarkovic78 - stock.adobe.com

Ein Blähbauch, auch Meteorismus genannt, kann sehr unangenehm sein und sogar wehtun. Schuld ist eine übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt. Finde heraus, wie du einen Blähbauch vermeiden kannst, welche Lebensmittel zu einem aufgeblähten Bauch beitragen und wie du Blähungen loswirst, falls es dich doch mal erwischt.

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Aufgeblähter Bauch - Was sind die Ursachen für einen Blähbauch?

Wer kennt es nicht? Der Tag ist stressig, mittags reicht die Zeit gerade mal für ein hastig verschlungenes Sandwich und einen Kaffee. Die Quittung kommt ein paar Stunden später: Der Bauch schmerzt und ein unangenehmes Völlegefühl macht sich breit. Doch nicht nur Stress und Junk Food, auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und andere Faktoren können zu Meteorismus führen. Dabei können sowohl der Ober- als auch der Unterbauch betroffen sein.

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Aufgeblähter Oberbauch

Wenn der Oberbauch aufgebläht ist, liegt das meist an der Ernährung. Bestimmte schwer verdauliche und blähende Lebensmittel wie Brokkoli, Bohnen oder Kohl sind häufig der Übeltäter. Auch kohlensäurehaltige Getränke begünstigen schmerzhafte Blähungen. Expert:innen empfehlen neben dem Verzicht auf blähende Lebensmittel, langsam und mit Bedacht zu essen. Denn essen wir zu hastig, verschlucken wir dabei viel Luft. Die Folge: ein Blähbauch.

Oft liegt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie beispielsweise eine Gluten-, Laktose- oder Fruktoseintoleranz vor. Bei solchen Menschen entsteht beim Verzehr von Weizen-, Milch- oder fruchtzuckerreichen Produkten wie Obst und Süßigkeiten ein aufgeblähter Oberbauch. Hinweis: Du hast das Gefühl, das könnte auf dich zutreffen? Nahrungsmittelunverträglichkeiten bitte immer von medizinischem Fachpersonal diagnostizieren lassen. Bei einer Laktoseintoleranz sollten auch Lebensmittel mit versteckter Laktose vermieden werden.

Kaffee kann für den Verdauungstrakt in vielerlei Hinsicht schädlich sein. Das beliebte Getränk beschleunigt die Verdauung und verflüssigt den Stuhl. Zudem kurbelt Kaffee die Salzsäureproduktion im Magen an. Wenn also viel Kaffee regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg getrunken wird, kann er verschiedene Verdauungsbeschwerden wie Magengeschwüre, Sodbrennen und Schleimhautveränderungen des Magens und der Speiseröhre verursachen. Die vermehrte Salzsäureproduktion führt dazu, dass bei der Verdauung viel mehr Gase entstehen und es zu einem Blähbauch kommt.

Stress, Ernährungsumstellungen, bestimmte Medikamente, eine gestörte Darmflora, eine Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) oder Magen-Darm-Probleme wie beispielsweise das Reizdarmsyndrom oder Gastritis können weitere Ursachen von Meteorismus sein. Wende dich am besten an medizinisches Fachpersonal, das die richtige Diagnose stellen kann.

Auch interessant: Ernährung bei Reizdarm - das solltest du unbedingt beachten!

Aufgeblähter Unterbauch

Viele Frauen kennen das Problem mit dem aufgeblähten Bauch einmal im Monat. Aber was steckt eigentlich dahinter? Der Grund ist der Anstieg des Hormons Progesteron in der 2. Zyklushälfte. Das Hormon entspannt die Muskeln und trägt so zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut bei. Doch dadurch wird auch die Muskulatur um den ganzen Magen-Darm-Trakt träger, was sich bei der Verdauung bemerkbar macht. Die Folge ist ein aufgeblähter Unterbauch während der Menstruation.

Verstopfung ist ebenso eine häufige Ursache für einen aufgeblähten Unterbauch. Bei einer Verstopfung stauen sich Gase im Darm an, was Blähungen auslösen oder verstärken kann. Daher ist Meteorismus bei Verstopfung eine häufige Begleiterscheinung.

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Blähbauch in der Schwangerschaft

Ähnlich wie während der Menstruation kann es bereits in der frühen Schwangerschaft zu einem Blähbauch kommen. Dieser entsteht durch Hormonveränderungen, die die Verdauung verlangsamen. Denn so hat der Körper genug Zeit, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und das Baby optimal zu versorgen. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel nimmt das Baby mehr Platz im Bauch ein und drückt auf die Verdauungsorgane, wodurch diese langsamer arbeiten. Dabei kommt es auch vermehrt zu Gasansammlungen. Folglich fühlen sich Betroffene aufgebläht. In der Regel ist ein Blähbauch in der Schwangerschaft harmlos, dennoch sollten die Beschwerden immer mit medizinischem Fachpersonal abgeklärt werden.

Blähbauch in den Wechseljahren

Hormonelle Veränderungen und Beschwerden können bereits mehrere Jahre vor Beginn der Menopause einsetzen. Der Abfall des Östrogenspiegels bedingt den Abfall oder den Anstieg anderer Hormone. Der Anstieg des Stresshormons Cortisol führt dabei zu Verdauungsbeschwerden, die sich durch Verstopfungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Blähungen äußern. Veränderte Verdauungsprozesse begünstigen die vermehrte Bildung von Darmgasen, die zu Meteorismus führen und unangenehme Schmerzen verursachen.

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Blähbauch nach dem Essen

Nach dem Essen etwas Luft im Bauch zu haben, ist vollkommen normal und stellt normalerweise kein Problem dar. Für die Entstehung von Blähungen sind die Dickdarmbakterien verantwortlich. Wenn diese Bakterien Nahrung zersetzen, entstehen Gase wie Kohlenstoffdioxid und Methan. Bei einer normalen Verdauung gehen diese Gase ab oder werden durch das Blut zur Lunge transportiert und dort abgeatmet.

Unangenehm wird es erst, wenn zu viel Luft im Bauch entsteht. Gelangen zu viele unverdaute Nahrungsbestandteile in den Dickdarm, wird so viel Gas gebildet, dass die üblichen Stoffwechselvorgänge nicht mehr ausreichen, um die Gase wie gewohnt loszuwerden. Die Folge: ein Blähbauch, der im schlimmsten Fall auch mit starken Bauchschmerzen verbunden sein kann.

Blähende Lebensmittel

So unterschiedlich wie wir Menschen ist auch unser Darm-Mikrobiom (Darmflora). Jeder Mensch hat ein individuelles Mikrobiom, vergleichbar mit einem individuellen Fingerabdruck. Daher sind manche von uns anfälliger für einen Blähbauch als andere. Manche können problemlos und ohne Beschwerden große Mengen an blähenden Lebensmitteln verzehren, andere hingegen bekommen bereits beim Verzehr von geringen Mengen Probleme.

Die folgenden Lebensmittel können einen Blähbauch verursachen:

  • Gemüse: Kohl, Wirsing, Kohlrabi, Aubergine, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Sellerie, Möhren, Spargel, Frühlingszwiebeln, Artischocken, Paprika
  • Obst: Pflaumen, Kirschen, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Trauben, Orangen, Kiwis, Trockenfrüchte, unreifes Obst
  • Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Erbsen
  • Milchprodukte: Vollmilch, Joghurt, Camembert, Bergkäse, Gorgonzola, Sahne
  • Getreide: frisches Brot, Pumpernickel, Vollkornbrot, Hefegebäck, Vollkornreis
  • Zuckeralkohole und Süßungsmittel: Xylit, Sorbit und Mannit, die in Süßungsmitteln und zuckerfreiem Kaugummi enthalten sind
  • Getränke: Kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee, schwarzer Tee, Fruchtsaft, Sekt, Bier
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Blähbauch schnell loswerden

Völlegefühl, Blähungen, Flatulenzen und ein schmerzender Bauch – diese Begleiterscheinungen eines Blähbauchs sind nicht nur unangenehm. Sie schränken unsere Lebensqualität ein. Aber wie geht man am besten vor, um wieder beschwerdefrei zu werden? Die gute Nachricht: Medikamente sind dafür nicht nötig. Viele Betroffene schwören auf Hausmittel, um einen Blähbauch schnell loszuwerden.

Unser Tipp: Anti-Bloat-Drink: Dieses Getränk sorgt für einen flachen Bauch nach dem Essen

Wirksame Tipps, um den Bauch wieder flach zu bekommen, gibt's hier im Clip:

Blähbauch loswerden: Ursachen und Tipps bei Luft im Bauch

Hausmittel gegen einen Blähbauch

So können bei einem Blähbauch Hausmittel Linderung verschaffen:

  1. Tee: Fenchel-Anis-Kümmel-Tee ist eine gute Kräutermischung, die bei Meteorismus hilft, indem sie den Magen-Darm-Trakt entspannt und den Druck auf dem aufgeblähten Bauch reduziert. Pfefferminztee hilft nicht nur bei einem Blähbauch, sondern auch bei Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung. Salbei- und Löwenzahntees enthalten Bitterstoffe, die die Verdauung unterstützen. Auch Ingwertee ist ein wahres Wundermittel bei Verdauungsbeschwerden. Er lindert Blähungen, Völlegefühl, Brechreiz und Übelkeit. Thymian und Melisse wirken ähnlich und sorgen für ein wenig geschmackliche Abwechslung in der Teetasse.
  2. Heilerde: Sie bindet überschüssiges Fett und schützt die Magenschleimhaut. Das natürliche Pulver mildert Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, saures Aufstoßen, Magendruck und Völlegefühl. Eine tatsächliche Wirkung von Heilerde ist zwar noch nicht ausreichend durch Studien bestätigt, doch es gibt viele positive Erfahrungsberichte. Auch schwerwiegende Nebenwirkungen sind bei der Anwendung nicht zu erwarten.
  3. Aktivkohle: Sie bindet Schadstoffe, Giftstoffe und Krankheitserreger im Verdauungstrakt. Aufgrund dieser Eigenschaften können Aktivkohletabletten bei einer akuten Lebensmittelvergiftung, die mit Durchfall einhergeht, wahre Wunder bewirken. Aktivkohle sollte allerdings nicht täglich gegen einen Blähbauch eingenommen werden, denn sie bindet auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und kann zu Verstopfung führen.
  4. Bauchmassage: Sie regt die Verdauung an, wirkt Blähungen und Verstopfung entgegen und verringert Schmerzen. Dabei kreist man im Liegen mit etwas pflanzlichem Massageöl z. B. Kümmelöl mit den Fingerspitzen im Uhrzeigersinn sanft um den Bauchnabel und vergrößert die kreisenden Bewegungen nach und nach.
  5. Wärme: Sie entspannt nicht nur verspannte Schultern. Wärmflaschen, Heizdecken oder Körnerkissen sind für viele Betroffene sehr angenehm und wirken sich positiv auf Verspannungen im Bauchraum aus. Der Blähbauch ist so schnell Geschichte.
  6. Bewegung: Bewegung kann Blähungen sowohl vorbeugen als auch lindern. Ein Tipp für alle, die häufig an Völlegefühl und anderen Verdauungsproblemen leiden: Ein entspannter Spaziergang verbessert die Durchblutung und fördert die Verdauung. Besonders nach einer deftigen Mahlzeit tut die leichte Bewegung an der frischen Luft gut.

Meteorismus vorbeugen

Um einem Blähbauch vorzubeugen und einen flachen Bauch beizubehalten, sollte darauf geachtet werden, nach welchen Speisen die Beschwerden auftreten. Die Führung eines Ernährungstagebuchs ist dabei sinnvoll und hilfreich. Im Tagebuch hält man fest, welche Lebensmittel verzehrt werden, wann es zu einem Blähbauch kommt und, falls zutreffend, wie stark die Bauchschmerzen sind. So lässt sich erkennen, welche Lebensmittel Meteorismus auslösen und dementsprechend reduziert oder komplett gemieden werden sollten.

Das empfehlen Expert:innen, um einen Blähbauch vorzubeugen:

  • Lieber kleine statt große Portionen essen
  • Langsam essen und gründlich kauen (jeden Bissen etwa dreißigmal kauen)
  • Sich gesund und ausgewogen Ernähren
  • Blähende Lebensmittel und Getränken sowie Lebensmittel mit einem hohen Fett- und Salzgehalt vermeiden
  • Ballaststoffreiche Nahrung und verdauungsfördernde Lebensmitteln wie Leinsamen verzehren
  • Mit blähungshemmenden Gewürzen wie Anis, Ingwer, Kreuzkümmel und Koriander kochen
  • Auf Kaugummi verzichten
  • Ausreichend stilles Wasser trinken
  • Viel bewegen und Verdauungsspaziergänge machen
  • Ein Probiotikum einnehmen
  • Eine Darm-Diät durchführen
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