Weniger Zucker
Fizz Free February: Das steckt hinter der neuen zuckerfreien Challenge
- Aktualisiert: 29.02.2024
- 11:55 Uhr
- (ntr/spot)
Nach dem "Veganuary" und dem "Dry January" bietet der "Fizz Free February" eine weitere Möglichkeit, dem Körper etwas Gutes zu tun. Die 2018 vom Bezirksrat von Southwark in London ins Leben gerufene Initiative fordert dazu auf, einen Monat auf Softdrinks zu verzichten. Hier gibts die besten Tipps, um deinen Zuckerkonsum einzuschränken - so gelingt dir die Challenge!
Neuer Monat, neue Challenge: Das steckt hinter dem Fizz Free February
Was viele nicht wissen: Süßgetränke haben maßgeblichen Anteil an unserem Zuckerkonsum. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Euromonitor International nehmen Deutsche durchschnittlich 26 Gramm Zucker pro Tag über Softdrinks zu sich. Die empfohlene Tagesdosis Zucker sollte laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. und dem WHO maximal zehn Prozent der gesamten Energiezufuhr betragen. Bei einem Energiebedarf von 2.000 kcal pro Tag entspreche das 50 Gramm Zucker. Die Hälfte davon gelangt demzufolge durch Getränke in den Körper.
Das ist besonders tückisch, wie Dr. med. Petra Bracht im Interview mit einer Nachrichtenagentur erklärt: "Der Körper erkennt Süßgetränke nicht als Nahrung, obwohl ein Softdrink bis zu 300 Kalorien haben kann. Es setzt kein Sättigungsgefühl ein - im Gegenteil. Das Hungergefühl wird dadurch oft noch mehr angeregt." Sämtliche Getränke durch Wasser zu ersetzen, bringt gemäß der Ernährungsexpertin "genial viel".
Im Video: Softgetränke mindern Fruchtbarkeit? Charlotte Karlinder erklärt, was hinter dem Mythos steckt
Softgetränke sollen Fruchtbarkeit mindern
Auf Softdrinks verzichten: Das sind die Vorteile
Das belegen auch diverse Studien. Sie zeigen unter anderem, dass das Risiko für Diabetes Typ 2, eine Fettleber oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Verzicht auf Zucker sinkt. Dieser macht sich auch im Blutbild bemerkbar: Cholesterin- und Blutzuckerwerte verbessern sich. Selbst die Hirnleistung soll profitieren.
Zudem verfeinert sich das Hautbild. Der Grund: Zucker fördert Entzündungen, was wiederum Unreinheiten begünstigt. Personen mit Akne oder Neurodermitis ist daher geraten, Zucker besser vom Speiseplan zu streichen. Für alle anderen lohnt sich das Ersetzen von Softdrinks durch Wasser ebenfalls, da dieses die Haut von innen heraus befeuchtet.
Zu Wasser zu greifen, schont außerdem den Geldbeutel - und zwar gleich doppelt: Eine Flasche Wasser ist im Vergleich zu einem Süßgetränk deutlich günstiger und Zahnarztbesuche wegen zuckerbedingter Karies entfallen.
Zuckerhaltige Lebensmittel können zu starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen. Wenn du auf Zucker verzichtest und dich stattdessen auf komplexe Kohlenhydrate und gesunde Fette konzentrierst, bleibt dein Blutzuckerspiegel stabiler. So wirst du ein gleichmäßigeres Energielevel über den Tag haben.
Wer auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichtet, nimmt oft schneller ab. Denn Zucker liefert leere Kalorien und trägt zur Gewichtszunahme bei. Ein Verzicht auf Zucker führt zu einer Verringerung der Kalorienaufnahme.
So gelingt die Challenge
Wem Wasser auf Dauer zu eintönig ist, der kann mit Minze, Gurke oder Zitrone natürliches Aroma verleihen. Auch ungesüßte Tees sind eine leckere Alternative zu Softdrinks. Falls die Lust auf Süßes doch überhandnimmt, kann frisches Obst Abhilfe schaffen.
Wichtig ist, bei einer Heißhungerattacke nicht nachzugeben. Denn je weniger Zucker wir zu uns nehmen, desto geringer das Verlangen. Das mag im ersten Moment schwer vorstellbar sein. Doch genauso wie der Körper sich einst an einen hohen Zuckerstandard gewöhnt hat, kann er sich entwöhnen. Und wer weiß, vielleicht folgt demnächst der komplette Verzicht auf Zucker? Der Fizz Free February bietet eine optimale Ausgangslage.
Tipps, wie du deinen Zuckerkonsum reduzieren kannst
- Bewahre keine zuckerhaltigen Getränke im Haus auf. Wenn sie nicht da sind, kannst du sie auch nicht trinken.
- Beschränke dich bei Fruchtsäften auf eine Größe von 150 Milliliter. Noch besser: Verdünne sie mit Wasser, damit du noch weniger Zucker trinkst. Du kannst den Fruchtsaft als eine Ration der empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zählen. Aber es ist am besten, wenn du dich für ganze Früchte entscheidest. Sie enthalten zusätzliche Ballaststoffe, die während des Entsaftungsprozesses entfernt werden.
- Anstatt zum Dessert zu greifen, wähle frisches Obst (mit Joghurt) oder eine Handvoll Trockenfrüchte, wenn du nach einer Mahlzeit etwas Süßes essen möchtest.
- Bereite morgens ein herzhaftes anstelle eines süßen Frühstücks zu. Eier enthalten viel Eiweiß und sind ein hervorragender und schneller Start in den Tag. Mache dir ein Omelett oder ein paar Rühreier, pochierte Eier oder Spiegeleier (je nach Vorliebe) und serviere sie auf Vollkorntoast. Nach einem eiweißreichen Frühstück wirst du keine Heißhungerattacke bekommen.
- Falls du doch Lust auf ein süßes Frühstück hast, dann wähle Obst anstatt herkömmlichen Zucker. So erhältst du auch zusätzliche Nährstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Auch Haferbrei ist eine gute Option.
- Es ist leicht, Hunger mit Durst zu verwechseln. Versuche daher, ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee zu trinken, bevor du zu einem zucker- oder fettreichen Snack greifst.
Smart einkaufen
Das Lesen von Lebensmitteletiketten ist eine der besten Methoden, um deinen Zuckerverzehr zu kontrollieren. Achte auf die folgenden Bezeichnungen für zugesetzten Zucker. Versuchen, die Lebensmittel, in denen er vorkommt, entweder zu meiden oder zu reduzieren:
- Agaven(dick)saft
- Ahornsirup
- Apfeldicksaft
- Dextrin
- Dextrose
- Fructosesirup
- Fructose
- Fruchtsaft
- Fruchtsaftkonzentrat
- Fruchtextrakt
- Fruchtzucker
- Galaktose
- Gelierzucker
- Gerstenmalzextrakt
- Glucose
- Glucose-Fructose-Sirup
- Haushaltszucker
- Invertzucker
- Invertzuckercreme
- Invertzuckersirup
- Isoglucose
- Kandiszucker
- karamellisierter Zucker
- Karamellsirup
- Laktose
- Maissirup
- Maltit
- Maltodextrin
- Malzextrakt
- Malzsirup
- Mannit
- Melasse
- Milchzucker
- Molkenerzeugnis
- Molkenpulver
- Polydextrose
- Raffinadezucker
- Rohrzucker
- Rübenzucker
- Saccharose
- Sorbit
- Stärkesirup
- Stärkezucker
- Süßmolkenpulver
- Traubensüße
- Traubenzucker
- Vanillezucker
- Vanillinzucker
- Weizendextrin
- Xylit/ Birkenzucker
- Zuckerrohrsaft
- Zuckerrübensirup