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Ein Leitfaden für Anfänger:innen

Kundalini-Yoga für Einsteiger:innen: Das steckt hinter dem beliebten Yoga-Trend

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 16:30 Uhr
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Kundalini-Yoga-Übungen beinhalten weitaus mehr als Atmung, Dehnung und Entspannung. Diese besonders spirituelle Form der indischen Lehre, in der es um die Vereinigung von Körper und Geist geht, setzt auf die Aktivierung der Chakren im Körper und ist auch für zu Hause geeignet. 

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Die Grundidee von Kundalini-Yoga

Der Ausdruck Kundalini bezeichnet eine innere Energiequelle, die in den Schriften des Yoga als ruhende Schlange symbolisiert wird und sich eingerollt am unteren Ende der Wirbelsäule befindet. Diverse physische und meditative Praktiken werden angewendet, um die Schlange zu erwecken und somit Energie im Körper freizusetzen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, sein wahres Ich ("Sat Nam") zu erwecken.

In der Yogalehre wird angenommen, dass unser Organismus verschiedene Energiezentren, sogenannt Chakren, beherbergt. Blockaden in diesen Zentren können die freie Entfaltung behindern und sowohl physische als auch emotionale Beschwerden verursachen. Kundalini-Yoga zielt darauf ab, die sieben Hauptchakren, die sich zwischen dem Steißbein und der Kopfkrone befinden, zu reinigen und auszugleichen. Dies wird durch Atem- und Körperübungen, Meditation sowie das Singen heiliger Silben, den Mantren, erreicht.

Es gibt auch Kritik an Kundalini-Yoga. Gegen den Gründer Yogi Bhajan wurden Vorwürfe von Missbrauch, finanzieller Ausbeutung oder einem autoritären Führungsstil erhoben und teilweise schon in unabhängigen berichten bestätigt. Die Dachorganisation Siri Singh Sahib Corporation (SSSC), die von Yogi Bhajan begründeten wurde, bemüht sich um Aufklärung. 

Kundalini-Yoga: Sind Vorkenntnisse nötig?

Wichtig für alle Kundalini-Yoga-Übungen ist, dass du bereits gewisse Grundkenntnisse im Yoga hast. Atmung und Entspannung sind wichtig für das Konzept - ob für zu Hause oder in der Gruppe. Ein Anfänger:innen-Kurs klärt dich über diese zentralen Elemente auf und du erfährst alles Wissenswerte zur korrekten Durchführung der Asanas, das sind die Übungen. 

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  • 19.06.2015
  • 11:03 Uhr

So funktioniert Kundalini-Yoga

Kundalini-Yoga integriert dynamische und statische Asanas mit meditativen und spirituellen Elementen, mit dem Ziel, die Chakren im Körper zu reinigen. Jede Stunde ist in der Regel einem bestimmten Motto gewidmet, das sich auf eines der sieben Energiezentren bezieht. Beispielsweise kann der Fokus darauf liegen, die Verdauung zu stimulieren, das Herz zu öffnen, oder Ängste zu lindern. Für jedes dieser Themen existiert eine spezifische Übungsabfolge, die als Kriya bezeichnet wird. Kriyas setzen sich zusammen aus Körperübungen (Asanas), Handhaltungen (Mudras) sowie dem Singen heiliger Verse (Mantren).

Die Reihenfolge dieser energetischen Reinigungsübungen und -haltungen innerhalb einer Kriya ist strikt vorgegeben. In der Regel werden zu Beginn Atemtechniken (Pranayama) und Aufwärmübungen praktiziert, gefolgt von einer Meditationsphase.

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Kundalini-Yoga: Atemübungen

Im Kundalini-Yoga werden üblicherweise die Pranayama-Atemübungen vor den einzelnen Übungsreihen durchgeführt. Ein bedeutender Bestandteil dieser Praxis ist der Feueratem, auch Kapalabhati genannt. Dieser Atem soll dazu dienen, die Gedanken aus der Gegenwart zu lenken, die Freisetzung der Kundalini-Energie zu unterstützen und den Geist auf die anschließende Meditation vorzubereiten. Möglicherweise bist du mit dem Feueratem bereits aus anderen Yoga-Stilen vertraut. Hierbei erfolgt eine kräftige Ausatmung durch die Nase, begleitet von einer Kontraktion des Bauches. Das Einatmen hingegen erfolgt kurz und reflexartig. 

Einatmen, ausatmen. Beim Yoga kannst du mithilfe verschiedener Strategien Stress abbauen und dich mehr auf deinen Körper und das Hier und Jetzt konzentrieren.
Einatmen, ausatmen. Beim Yoga kannst du mithilfe verschiedener Strategien Stress abbauen und dich mehr auf deinen Körper und das Hier und Jetzt konzentrieren.© rawpixel.com - stock.adobe.com

Zusätzlich zu der Feueratem-Technik gibt es eine weitere Pranayama-Übung: Dabei verschließt du mit dem Daumen deiner rechten Hand das rechte Nasenloch und atmest tief nur durch das linke ein. Nach kurzem Anhalten der Luft verschließt du dann das linke Nasenloch und atmest durch das rechte langsam aus, wobei du den Bauchnabel zur Wirbelsäule ziehst. Übrigens kannst du allein diese Übung bereits bis zu einer halben Stunde durchführen!

KundaliniYoga: Asanas

Einige Kundalini-Asanas könnten dir aus dem Hatha Yoga oder einem anderen Yogastil bekannt vorkommen. Hier sind zwei häufig praktizierte Übungen:

Der Bogen: In Bauchlage greifst du beide Knöchel. Beim Einatmen hebst du Oberschenkel und Brust vom Boden ab, formst eine Rundung und verweilst bis zu zwei Minuten in dieser Position. Beim Ausatmen löst du dich dann wieder aus dem Bogen.

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Überkreuzheben: In Rückenlage und mit den Armen neben dem Körper atmest du ein. Dabei ziehst du das linke Knie Richtung Brust und streckst gleichzeitig den rechten Arm über den Kopf aus. Beim Ausatmen senkst du Bein und Arm wieder ab und wechselst zur anderen Seite. Du behältst diesen Wechsel im Rhythmus des Atems bis zu drei Minuten lang bei.

Die Asanas sind grundsätzlich nicht schwer einzunehmen, werden jedoch durch ihre lange Haltedauer zunehmend anspruchsvoller.

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Ist Kundalini-Yoga für dich geeignet?

Wie du merkst, geht es bei den Kundalini-Yoga-Übungen weniger darum, ins Schwitzen zu kommen. Du entdeckst hiermit vielmehr die spirituelle Seite der indischen Lehre und setzt dich intensiv mit deinem Körper auseinander. Wenn du also vorwiegend auf der Suche nach Glück, Gesundheit und einem erweiterten Bewusstsein bist, hast du den richtigen Weg gefunden.

Du möchtest lieber lernen, wie Sonnengruß, Krieger und Krähe - die Klassiker unter den Yoga-Übungen – funktionieren? Wir haben Anleitungen und nützliche Tipps für dich.

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