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Endlich schmerzfrei

Was hilft gegen Kopfschmerzen? Hausmittel gegen Migräne & Co.

  • Veröffentlicht: 15.02.2023
  • 12:57 Uhr
Wer kennt es nicht? Wenn der Kopf dröhnt und pocht, muss schnelle Hilfe her.
Wer kennt es nicht? Wenn der Kopf dröhnt und pocht, muss schnelle Hilfe her. © insta_photos - stock.adobe.com

Dumpfer, drückender Schmerz vorne an der Stirn, an den Schläfen oder im gesamten Kopf - jeder von uns hatte bereits mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Doch anstatt direkt zu Schmerzmitteln zu greifen, reicht oft schon ein Blick in den Haushaltsschrank. Das sind die besten Hausmittel gegen Spannungskopfschmerzen, Migräne und Co.!

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Kopfschmerzen - verschiedene Arten von Schmerz

Es gibt unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen. Dazu gehören unter anderem Spannungskopfschmerzen, Migräne und Cluster-Kopfschmerzen. Diese kommen am häufigsten vor und haben meist keine bestimmte Ursache.

Kopfschmerzen, denen kein spezieller Hintergrund wie zum Beispiel eine Erkrankung oder ein Unfall zugrunde liegt, werden primäre Kopfschmerzen genannt. Die sogenannten sekundären Kopfschmerzen entstehen in Folge von Verletzungen oder Krankheit.

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Spannungskopfschmerzen

Viele von uns kennen ihn und hatten bereits mit ihm zu kämpfen: der Spannungskopfschmerz. Eine Verengung und anschließende Erweiterung der Hirngefäße löst diesen Schmerz aus. Die Auslöser von Spannungskopfschmerzen - entweder einzeln oder in Kombination - sind:

  • Stress, z.B. Termin- oder Leistungsdruck, emotionaler Stress
  • Schlecht belüftete Räume
  • Schlafmangel
  • Lange Autofahrten
  • Lärm
  • Verspannter Nacken oder Muskelverspannungen im Bereich der Schultern, Augen und des Gesichts
  • Niedriger Blutdruck
  • Hormonelle Schwankungen, z.B. vor oder während der Menstruation

Spannungsschmerzen unterscheiden sich deutlich von Migränekopfschmerzen, da der Schmerz normalerweise dumpf, drückend, pressend oder ziehend, aber nicht pulsierend ist. Der Schmerz beginnt meist im Nacken und breitet sich über Bereiche des Kopfes aus. Betroffene nehmen den Spannungskopfschmerz am ganzen Kopf beziehungsweise auf beiden Kopfseiten wahr. In den meisten Fällen kann der Schmerz jedoch nicht genau lokalisiert werden. Der Schmerz wird als leicht bis mittel wahrgenommen, daher ist die Arbeitsfähigkeit von Betroffenen zwar eingeschränkt, aber nicht unmöglich. Schlafstörungen sind zudem ein häufiges Begleitsymptom von Kopfweh.

Migräne

In Deutschland leiden Schätzungen zufolge über acht Millionen Menschen an Migräne. Sie bekommen regelmäßig Migräneattacken, die von starken Schmerzen und häufig von Übelkeit und Erbrechen sowie Licht-, Lärm- und/oder Geruchsempfindlichkeit begleitet werden. Migränekopfschmerzen treten überwiegend halbseitig auf, wobei der stechende oder pulsierende Schmerz von einer Stelle zur anderen wandert, zum Beispiel von der Schläfe zur Stirn. Daher hat diese Krankheit ihren Namen: Das lateinische Wort "migrare" bedeutet "herumziehen" und das griechische Wort "hemikrania" bedeutet "Halbschädel". Migräneattacken schränken Betroffene sehr in ihrem Alltag ein und führen oft zu einem vorübergehenden Verlust der Arbeitsfähigkeit.

Ein Migräneanfall kann sich Stunden oder sogar Tage vorher durch extreme Müdigkeit, erhöhte Reizbarkeit, Heißhunger oder Hyperaktivität ankündigen. In etwa zehn bis 15 Prozent der Fälle wird eine Migräneattacke durch eine sogenannte Aura eingeleitet, bei der es zu neurologischen Symptomen wie Seh- und Sprachstörungen, Taubheitsgefühl und Kribbeln an Kopf, Armen und Beinen kommt.

Expertinnen und Experten haben die genauen Ursachen von Migräne noch nicht herausgefunden. Da oftmals mehrere Familienmitglieder an Migräne leiden, steht fest, dass genetische Faktoren daran beteiligt sind. Forscher haben zudem ermittelt, dass die Störung des Serotonin-Gleichgewichts im Gehirn eine mögliche Migräne-Ursache sein kann. Serotonin ist ein Botenstoff, der viele wichtige Prozesse in unserem Körper steuert und unter anderem für die Schmerzbewertung zuständig ist. Ein weiterer Grund könnte eine mögliche angeborene Überempfindlichkeit des Nervensystems sein. Betroffene reagieren dadurch empfindlicher auf sogenannte Migräneauslöser wie beispielsweise Reizüberflutung, den Genuss von bestimmten Nahrungsmitteln oder Alkohol, Stress sowie hormonelle Schwankungen.

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Was kann man gegen Kopfschmerzen tun?

Wenn du Kopfschmerzen hast, musst du nicht immer direkt zu Schmerzmitteln wie Aspirin oder Ibuprofen greifen. Bei leichten oder mittelstarken Kopfschmerzen, die zum Beispiel nach einem stressigen Arbeitstag oder nach einer schlaflosen Nacht auftreten, verschaffen auch bestimmte Hausmittel Linderung. Lies weiter, um herauszufinden, welche Spannungskopfschmerzen-Hausmittel es gibt.

Diese Hausmittel helfen gegen Kopfschmerzen

  1. Wärme bei verspannter Schulter- und Nackenmuskulatur: Insbesondere bei Spannungskopfschmerzen entspannt das Auflegen eines warmen Kirschkernkissens oder feuchtwarmer Kompressen sowie ein warmer Duschstrahl am Nacken die Muskulatur und lindert den Schmerz. Vorsicht ist geboten bei einem heißen Bad. Denn das heiße Wasser lässt den Blutdruck abfallen, was wiederum die Kopfschmerzen verschlimmern kann.
  2. Kälte nach langer Bildschirmarbeit: Nach einem langen Arbeitstag, an dem du viel am Bildschirm gearbeitet hast, kann Kälte die Kopfschmerzen reduzieren. Lege dazu ein kaltes Gelkissen oder einen kalten Waschlappen für einige Minuten auf die Stirn und die Schläfen. Wenn zu den Kopfschmerzen Müdigkeit oder ein niedriger Blutdruck kommen, versuche ein kaltes Armbad nach Kneipp durchzuführen. Es verstärkt die Durchblutung und verändert die Kreislaufverhältnisse im Oberkörper. Tauche dazu deine Arme abwechselnd in kaltes Wasser und wärme sie anschließend in einem Handtuch wieder auf. Wiederhole diese Prozedur mehrmals. Sebastian Kneipp war ein deutscher Pfarrer, der die Kaltwasseranwendungen erfand. Er wurde als Naturheilkundler bekannt, da er mit seiner Kaltwassertherapie vielen Menschen half. Wissenschaftler der Universität Jena haben die Wirksamkeit der Kneippschen Güsse in Studien eindeutig belegt.
  3. Pfefferminzöl: In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Pfefferminzöl eine schmerzlindernde Wirkung besitzt. Das kannst du dir zunutze machen, indem du deine Stirn und Schläfen großzügig mit Pfefferminzöl einreibst. Das Öl hat auch einen angenehm kühlenden Effekt. Das sollte Spannungskopfschmerzen direkt lindern.
  4. Bei Kopfschmerzen durch niedrigen Blutdruck hilft Koffein: Ein weiteres Kopfschmerzen-Hausmittel ist Kaffee. Koffein verengt die Gefäße und erhöht den Blutdruck. Insbesondere junge Frauen leiden häufig an Kopfschmerzen, die in Folge eines zu niedrigen Blutdrucks entstehen. In diesen Fällen trägt Kaffee zur Besserung der Schmerzen bei. Kleiner Haken: Dies funktioniert nur, wenn die Person Kaffee nur selten trinkt und nicht an einen regelmäßigen Kaffeekonsum gewöhnt ist.
  5. Weidenrinde und Mädesüß: Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass diese beiden Heilmittel schmerzlindernd wirken. Sie enthalten Salicylate, die Vorstufen des Schmerzhemmers Acetylsalicylsäure (ASS), die in Schmerzmitteln wie Aspirin enthalten ist. Bereite Weidenrinde und Mädesüß als Tees gegen Kopfschmerzen zu oder nimm die Heilkräuter in Tabletten- oder Kapselform ein.
  6. Ingwer: Das Allrounder-Gewürz hat eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung und wird daher als Hausmittel gegen viele Krankheiten eingesetzt. Entspanne dich und genieße eine Tasse Tee mit frischem Ingwer. Das sollte bei Spannungskopfschmerzen Linderung verschaffen.
  7. Bewegung und Dehnübungen: Kennst du das auch? Du sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch und bewegst dich kaum. Abends bekommst du dann die Rechnung - der Kopf brummt. In diesem Fall lindert bereits ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft die Kopfschmerzen. So versorgst du deinen Körper vermehrt mit Sauerstoff und die Durchblutung wird angeregt. Zudem entspannst du dabei die Augen. Eine Überlastung durch langes Nahsehen am Bildschirm ist ebenfalls ein Auslöser von Kopfschmerzen. Zwischendurch sind Dehnübungen natürliche Mittel gegen Spannungskopfschmerzen, die auch vorbeugend gut wirken.
  8. Wasser trinken: Vergiss nicht, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken. Wenn dem Körper nicht mehr genügend Wasserreserven zur Verfügung stehen, reagiert er mit Kopfschmerzen.
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Noch mehr Tipps gegen Kopfschmerzen gibt's hier im Clip:

Kopfweh adé

Was kann man gegen Migräne tun?

Da Migräne meist mit starken Schmerzen einhergeht, reichen Hausmittel allein oft nicht aus. Bei leichten bis mittelschweren Migräneattacken empfehlen Experten, rezeptfreie Schmerzmittel einzunehmen. Gemäß der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) wirken Kombinationspräparate mit Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Koffein etwas besser als 1000 Milligramm ASS oder 400 Milligramm Ibuprofen allein. Mittelschwere bis starke Migräneattacken werden mit Migränemedikamenten aus der Gruppe der Triptane behandelt.

Neben der Einnahme von Medikamenten lassen sich auch Hausmittel unterstützend einsetzen. Einige davon mindern die Begleitsymptome von Migräne wie Übelkeit und Erbrechen. Sie dienen auch zur Vorbeugung von Migräneattacken.

Unser Tipp gegen Kopfschmerzen:
Fange an, ein Kopfschmerztagebuch zu führen, in welchem du notierst, wann die Migräneattacken auftreten und wie stark sie sind. Das hilft dir, die Migräneauslöser zu identifizieren und eventuell vermeiden.

Teeglas mit frischem Ingwertee.
Teeglas mit frischem Ingwertee.© Syda Productions - stock.adobe.com
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Diese Hausmittel helfen bei Migräne

Du willst Migräne lindern, ohne Medikamente zu nehmen? Die oben genannten Lebensmittel und Methoden für Spannungskopfschmerzen eignen sich ebenfalls als Migräne-Hausmittel. Zudem kannst du Migräne mit den folgenden Mitteln behandeln:

  1. Akupunktur: Die Wirksamkeit von Akupunktur bei Migräne wurde bereits in Studien nachgewiesen. Akupunktur eignet sich gut zur Vorbeugung von Migräne und kann einen akuten Migräneanfall abwenden oder mildern.
  2. CBD-ÖL: Die positive Wirkung von Cannabinoiden wie CBD bei Schmerzen wurde bereits in einigen Studien bestätigt. Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in unserem Körper vorkommen. Das Cannabinoid CBD wird aus der Hanfpflanze gewonnen und unter anderem als Nahrungsergänzungsmittel gegen viele Beschwerden eingesetzt. CBD wirkt im Gegensatz zum Cannabinoid THC nicht psychoaktiv, das heißt du wirst davon nicht "high". Bei einer Studie wurden die akuten Schmerzen bei chronischen Migränepatient:innen durch die Behandlung mit einem Kombipräparat aus CBD und THC um 55 Prozent gelindert. Die Wirkung von CBD-ÖL bei Migräne muss noch wissenschaftlich bestätigt werden, allerdings berichten einige Betroffene von einer Schmerzlinderung.
  3. Entspannung: Stress gehört zu den Migräneauslösern. Entspannungs- und Atemübungen helfen, ausgeglichen zu sein und Stress zu reduzieren. Dazu gehören progressive Muskelentspannung, Atemmeditation, Yoga und autogenes Training. Das autogene Training ist eine Art Selbsthypnose. Dabei sagst du wiederholt bestimmte Sätze auf, wie etwa "Ich bin ganz ruhig". Das versetzt deinen Körper in einen Entspannungszustand.
  4. Magnesium: Forscher haben herausgefunden, dass ein Großteil aller Migränepatient:innen einen Magnesiummangel hat. Ein Mangel an diesem Mineralstoff erhöht die Reizbarkeit von Muskel- und Nervenfasern, was zu Muskelverspannungen führt. Hattest du schon mal einen unangenehmen Wadenkrampf? Der Grund dafür ist höchstwahrscheinlich ein Magnesiummangel. Doch auch die Muskeln im Schulter- und Nackenbereich können sich verspannen und Migräne begünstigen. Zudem kann Magnesiummangel eine Gefäßverengung im Gehirn bewirken und so zu Migräneanfällen führen. Einige medizinische Studien zeigen, dass die prophylaktische Einnahme von Magnesium Migränepatient:innen hilft.
  5. Ruhe und Schlaf: Während einer Migräneattacke ist es ratsam, sich zu schonen. Ziehe dich am besten in ein ruhiges, dunkles Zimmer zurück, schirme dich von Außenreizen ab und versuche, dich zu entspannen. Schlaf ist bekanntlich die beste Medizin. Migränepatient:innen berichten von einer Schmerzlinderung nach einem erholsamen Schlaf. Bestimmte Methoden helfen zudem beim schnellen Einschlafen.

Hier findest du noch weitere Hausmittel für deine Gesundheit

Es müssen nicht immer direkt Medikamente sein - auch Hausmittel können dir und deiner Gesundheit in vielen Fällen helfen. Finde hier spannende Informationen rund um die Themen Hausmittel gegen Sodbrennen, Hausmittel bei Übelkeit, Nagelpilz behandeln mit Hausmitteln, Hausmittel bei Verstopfung, Herpes mit Hausmitteln bekämpfen, Hausmittel gegen ein Gerstenkorn am Auge, natürliche Mittel bei Blasenentzündungen sowie Hausmittel bei Apthen. Hausmittel Zwiebelsaft bei Husten.

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