Eine Frage der Zeit: Die SmartWatch-Revolution
Nach der umfassenden Digitalisierung des Alltags durch die rasante Weiterentwicklung der Computer- und Kommunikationstechnologie, erleben wir im Moment die nächste Stufe der digitalen Revolution.Neuster Trend mit gravierenden Auswirkungen auf das tägliche Leben, aber auch auf die Nutzung bereits etablierter Geräte wie Smartphones oder Tablets, sind sogenannte Wearables – also Technik zum Anziehen. An der Spitze dieser Bewegung steht die intelligente Uhr mit digitalem Display, Mikroprozessor und zahlreichen Schnittstellen zu Smartphones und Tablets: die sogenannte SmartWatch.
Ob Fitnesstracker beim Laufen oder Fernbedienung für Apps auf dem Smartphone/Tablet, ob Infozentrale für Mails, Apps & Co. oder schicke Armbanduhr mit individuellem Display: Eine SmartWatch erleichtert Smartphone-Usern das Leben und ist zugleich ein modisches Accessoire fürs Handgelenk. Was könnend die neuen "Uhren" aber alles und können sie das Smartphone auch komplett ersetzen?
Vielfältiges Angebot für jeden Anspruch und Geschmack
Das Angebot an SmartWatches ist heutzutage sehr groß. Es gibt die schicken Uhren mit Mikroprozessor für beinahe jeden Geschmack, jeden Geldbeutel, verschiedene mobile Betriebssysteme und fast jeden Anwendungszweck. Die Marktführer der Branche wie Google (mit Android Wear), Sony, Samsung oder Apple haben die klassische Uhr praktisch neu erfunden. Umgekehrt versuchen auch namhafte Uhrenhersteller auf den digitalen Zug aufzuspringen, indem sie ihrerseits computerisierte Modelle anbieten.
Per SmartWatch das Smartphone jederzeit bequem im Griff
Mit einer intelligenten Smartwatch am Handgelenk hat man jederzeit bequemen Zugriff auf die Funktionen seines Smartphones, auch wenn dieses in der Tasche steckt. Das kann unterwegs sehr praktisch sein und die Sicherheit – zum Beispiel am Steuer eines Autos – erhöhen. Auch wenn das Smartphone im Rucksack steckt oder man Sport treibt, wird man die SmartWatch zu schätzen wissen.
Neben dem Navigieren, der Musiksteuerung und dem Checken von Fitnessdaten oder eingehenden Mails zählt zu den wichtigsten Funktionen einer SmartWatch tatsächlich auch das Ablesen der Zeit – von einem digitalen Display, das bei den meisten Modellen optisch nach Belieben angepasst werden kann.
Eine SmartWatch von Sony, Google, Samsung oder Apple fungiert also in der Regel vor allem als Schnittstelle zum Smartphone. Damit beide Geräte miteinander kommunizieren können, benötigen sie natürlich eine entsprechende Schnittstelle, müssen also miteinander kompatibel sein. Kompatibilität bedeutet zum einen, dass der Datenaustausch über Bluetooth von beiden Geräten unterstützt werden muss, zum anderen muss in den meisten Fällen auch auf das Betriebssystem (iOS, Android, Windows Phone etc.) geachtet werden.
Des Deutschen Lieblings-Smart-Watch
In Deutschland setzen die meisten Anbieter auf Smartwatch-OS Android Wear, das perfekt mit dem Smartphone-Betriebssystem Android harmoniert, mittlerweile aber auch iPhones (mit dem Betriebssystem iOS) weitreichend unterstützt. iPhone-Nutzer haben zusätzlich die Auswahl aus zwei Generationen an Apple Watches, die mit dem umfangreichen, intuitiven Watch-OS ausgestattet sind.
Wobei der Trend hier ganz klar in Richtung systemunabhängiger SmartWatches geht. Eine intelligente Uhr, die sowohl mit Android-Smartphones als auch mit iPhones von Apple harmoniert, ist aktuell die per Crowdfunding finanzierte Pebble Time. Samsung bietet erste Tizen-OS-Watches an, die ebenfalls mit dem iPhone kompatibel sind. Nur Apple bleibt bei seiner Politik, auf die Kompatibilität mit Geräten anderer Hersteller zu verzichten. Mit anderen Smartphones funktioniert die Apple Watch nicht.
Wobei die Apple Watch Series 2 aber einiges zu bieten hat. Äußerlich nahezu unverändert, hat die Uhr eine Frischzellenkur erhalten. Die Apple Watch 2 ist zum Beispiel wasserdicht, hat einen leistungsfähigen WLAN-Chip und GPS, was es ermöglicht, dass die Uhr auch ohne Verbindung zum iPhone online gehen kann, um Textnachrichten, Mails oder den aktuellen Wetterbericht abzurufen. Und der neue Zweikern-Prozessor sorgt dafür, dass Apps auf der Uhr ohne merkliche Verzögerung starten. Andere Hersteller werden hier aber mit Sicherheit nachziehen.
SmartWatches werden schlanker und immer intelligenter
Das mobile Telefon ist in der Regel noch immer das Gerät, das alle Funktionen in sich trägt und über ein vergleichsweise großes Display verfügt. Die SmartWatch verbessert aber die Bedienbarkeit und die Handhabung des Smartphones, da sie bequem am Handgelenk getragen werden kann. Wobei die Zahl der Modelle, auf denen eigene Apps installiert werden können, spürbar zunimmt. Das vergleichsweise kleine Display zeigt die wesentlichen Informationen kompakt, aber gut lesbar an.
Alle Funktionen bzw. Apps eines Smartphones können über die SmartWatch in der Regel nicht genutzt werden – also bis jetzt ist die SmartWatch eben noch kein vollwertiger Ersatz.
Die Zeichen stehen aber nicht schlecht, dass sie es in Zukunft vielleicht doch kann!