Renovieren
Fachwerkhaus sanieren - ein schwieriger Job, der sich lohnt.
Bei der Sanierung Ihres Fachwerkhauses sollten Sie sich Unterstützung von Profis holen - so können Sie die Bausubstanz erhalten und Ihren Altbau genießen.
Neuer Glanz für historische Häuser: Fachwerkhäuser richtig sanieren
Fachwerkhäuser sind eines der besten Beispiele für traditionelle nordeuropäische Baukunst. Vor allem in Deutschland findet man noch heute Straßenzüge und Dörfer voller Häuser im klassischen Fachwerkbau. Die Kombination aus Holzfachwerk und Gefachfüllung mit Lehm oder Steinen macht diese historischen Häuser stabil und verleiht ihnen einen ganz besonderen Charme – sie entspricht allerdings nicht den modernen Anforderungen an Wärmedämmung oder Energieeffizienz. Wer sein Fachwerkhaus modernisieren möchte, der sollte unbedingt professionelle, auf Fachwerk spezialisierte Handwerker oder Berater hinzuziehen. Eine fehlerhafte Dämmung oder nicht berücksichtigte Schäden und Mängel in der Bausubstanz können insbesondere die Holzbalken von Fachwerkhäusern nachhaltig schädigen.
Ein Fachwerkhaus muss atmen – das macht die Dämmung schwierig
Fassaden aus Lehmfachwerk oder Steinfachwerk haben einen besonderen Charme, sind aber nicht annährend so dicht wie Hauswände aus modernen Baustoffen. Eine Dämmung von Fachwerkwänden ist nur bedingt möglich, denn Fachwerk ist flexibel und benötigt eine konstante Luftzirkulation, damit die Holzbalken keine Feuchtigkeit aufnehmen. Die Verkleidung mit Dämmplatten würde daher nicht nur die besondere Optik einen Fachwerkhauses zerstören, sondern langfristig auch das Haus selbst. Eine Möglichkeit, Energiekosten zu sparen und im Winter für Wärme zu sorgen, ist der Einbau von Doppelglasfenstern anstelle der alten Einfachfenster. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Ein Austausch aller Fenster durch moderne Isolierglasfenster der der höchsten Dämmstufe kann den Luftaustausch im Haus schon erheblich einschränken.
Maßnahmen zur Fachwerksanierung: Bausubstanz erhalten
Natürlich müssen an Fachwerkhäusern auch ganz normale Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Gerade in den Gefachecken des Fachwerks bröckeln spröde gewordner Lehm oder die alten selbst gebrannten Ziegel heraus. Geschickte Heimwerker können solche Renovierungsarbeiten selbst erledigen. Lehm für den Fachwerkbau bekommen Sie auch heute noch im Fachhandel. Im Zweifelsfall sollten Sie sich nach einem Handwerker umschauen, der Erfahrung mit Fachwerk hat, der die Arbeiten fachkundig ausführt und ggf. Tipps für die Fachwerksanierung geben kann. Sind tatsächlich Holzbalken marode oder faulig, können Sie ausgetauscht werden. Dies bedeutet zwar einigen Aufwand, aber dank der Fachwerkbauweise sind meist keine großen Abbrucharbeiten erforderlich.
Machen Sie das Beste aus Ihrem Fachwerkhaus – mit einer effizienten Heizanlage
Zusammenfassend kann man sagen, dass Fachwerkhäuser weder so umfassend noch so energieeffizient saniert werden können wie andere Altbauten. Daher empfiehlt sich der Einbau einer modernen Heizanlage, die das Haus möglichst energieeffizient warm hält. Viele Fachwerkhäuser verfügen zudem noch über die alten Schornsteine, an die sich Kaminöfen anschließen lassen. Ergänzend zur konventionellen Heizung schaffen Holzbrennöfen wohlige Wärme in Fachwerkhäusern – und der nachwachsende Rohstoff Holz ist eine gute Alternative zu fossilen Brennstoffen.