Frühling auf dem Teller
Essbare Blüten: Das schmeckt aber schön!
- Aktualisiert: 27.05.2024
- 13:56 Uhr
Gänseblümchen auf Butterbrot und Rose im Salat: Blumen dürfen nicht nur in der Sterneküche auf den Teller. Welche Blüten essbar sind und warum sie uns so guttun.
Hast du Lust, außergewöhnliche Geschmackskombinationen im Kochwettbewerb zu sehen?
➡ Schau dir jetzt alle Folgen "The Taste" auf Joyn an!
Eine bunte Bereicherung
Ob Veilchen-Konfitüre, Hibiskus-Risotto oder Rosen-Bowle: Essbare Blüten verleihen jedem Gericht eine besondere Note. Der Geschmack der Blütenblätter variiert je nach Sorte. Manche schmecken süßlich, andere nussig. Wichtig ist, dass die Blüten keinesfalls chemisch behandelt sind. Wenn du sie nicht selber im Garten oder auf dem Balkon ziehen kannst, kaufst du sie am besten im Bioladen oder bei Spezialisten im Internet.
Im Clip: Backen mit Blüten - so geht das Flower-Shortbread!
Kapuzinerkresse
Die leuchtend orangefarbenen Blüten bringen nicht nur Farbe in den Salat, das enthaltene Senföl bringt eine leichte Schärfe mit. Die Knospen können auch eingelegt und wie Kapern verwendet werden. Frische Blätter lassen sich klein geschnitten als Kräuter einsetzen, zum Beispiel in Pasta-Soßen, Omeletts oder Gemüsegerichten. Sie sollten wohl dosiert werden, damit sie nicht alle anderen Aromen überlagern. Zudem wirkt Kapuzinerkresse als blutreinigend und punktet mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt.
Gänseblümchen
Sie überraschen mit einem leicht nussigen Geschmack und verschönern als leckerer Farbtupfer die Blattsalate. Fein gehackt, mit gerösteten Sesamkernen und Butter gemischt, werden sie zum köstlichen Brotaufstrich. Außerdem regen sie den Stoffwechsel an, sind gut für die Haut und für die inneren Organe.
Lavendelblüten
Ihr charakteristisches Aroma verfeinert Vanilleeis, Obstsalat und Crème brulée. Oder du mischst eine Handvoll Blüten in die Zuckerdose, wartest eine Woche und verwendest sie dann zum Backen oder zum Süßen von Tee. Lavendel stammt zwar aus Südeuropa, kann aber auch in unseren Breiten im Garten oder auf dem Balkon angebaut werden. Je wärmer der Sommer, desto schöner und duftender blüht die Pflanze. Der gesundheitliche Nutzen von Lavendel ist hoch: Es soll bei Schlafstörungen und Bluthochdruck helfen.
Rosen
Die zarten Blütenblätter lassen sich in elegantes Rosengelee verwandeln, veredeln Weißweinessig und auch die Sommer-Bowle. Kandiert werden sie zur romantischen Deko für Torten. Die getrockneten Rosenknospen lassen sich als Tee aufbrühen.
Du willst Rosen pflanzen, damit du ihre Blüten genießen kannst? Das solltest du beim Rückschnitt beachten, so kannst du Rosen düngen und diese Tipps helfen, wenn deine Rose vertrocknet ist.
Borretsch
Klassischerweise ist Borretsch in der Frankfurter Soße enthalten. Du kannst die Blätter des Krauts ebenso verwenden wie die lilafarbenen Blüten. Die blauen Blüten mit dem frischen Aroma geben Gurkensalaten und -suppen ein doppeltes Upgrade: geschmacklich wie optisch. Herrlich frisch schmecken die Blaublütigen auch im Salat. Aber auch Kohl und Pilze lassen sich mit der würzigen Pflanze verfeinern.
Hibiskus
Das Topmodel unter den Blüten, die sich roh oder gekocht verzehren lassen. Mit ihrem säuerlichen Geschmack gibt sie einem simplen Risotto oder einer Weißweinbowle echte Flower-Power. Unverarbeitete Hibiskusblüten verzieren Torten, Eis, Salate, Kuchen oder Cocktails. Sie können auch mit Sirup konserviert und als Süßigkeit gereicht werden. Schmeckt auch toll: getrocknet als Tee aufgießen und eisgekühlt servieren.
In deinem Garten wächst Hibiskus? Das kannst du tun, wenn er nicht blüht! Schon mal Kaffeesatz oder andere natürliche Dünger probiert? Dein Garten braucht keine Chemie, um prächtig zu gedeihen: unsere Tipps für nachhaltiges Gärtnern.
Ringelblume
Ihre orangefarbenen Blütenblätter bringen Gemüsegerichte, Salat und kalte Suppen zum Leuchten. Zudem kann die Ringelblume in Kräuterbutter verwendet werden oder als Tee. Hier wirken die Blumen gegen Verdauungsbeschwerden.
Zucchiniblüten
Im Frühling gibt es sie frisch auf Märkten und in guten Gemüseläden zu kaufen. Sie können zum Beispiel mit einer Ricotta-Kräuter-Mischung gefüllt oder, nachdem sie durch Backteig gezogen wurden, knusprig frittiert werden. Aber auch roh schmecken sie wunderbar im Salat und sorgen für einen schönen Farbtupfer.
Holunder
Die Blüte entfaltet ihr volles Aroma nur, wenn sie ganz aufblüht. Holunderblüten schmecken in Pfannkuchenteig, zu knusprigen Küchlein ausgebacken oder zu Sirup verarbeitet in Wasser oder Prosecco. Bei uns blühen die Sträuche im Frühjahr von April bis Juni.
Hornveilchen
Sie bringen Pep in Wildkräutersalate, schmücken Petit Fours und werden in Eiswürfeln zu Deko-Highlights. Oder sie veredeln Essig: Dafür drei Handvoll Blüten mit 750 ml Essig mischen, vier Wochen ziehen lassen, durchsieben und genießen!