Anzeige
Mehr als 130 Waldbrände

"Nordspanien steht in Flammen"

  • Veröffentlicht: 20.12.2015
  • 14:25 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Der Norden Spaniens ist normalerweise ein relativ regenreiches Gebiet. Am Wochenende brechen dort ungewöhnliche viele Waldbrände aus. Neben der zuletzt trockenen Witterung dürfte dabei auch Brandstiftung eine Rolle gespielt haben.

Anzeige

Zahlreiche Waldbrände haben während der Parlamentswahlen in Spanien im Norden des Landes gewütet. In den Regionen Asturien und Kantabrien seien mehr als 130 Brandherde registriert worden, berichtete der staatliche Rundfunk RNE am Sonntag. "Der Norden Spaniens steht in Flammen", titelte die Zeitung "El Mundo" in ihrer Online-Ausgabe. Nach Angaben der Regionalregierung von Asturien gab es "eindeutige Anzeichen" dafür, dass ein Teil der Brände von Brandstiftern gelegt worden war.

Die Flammen drohten auch, auf besiedeltes Gebiet überzugreifen. In mehreren Siedlungen mussten die Bewohner ihre Häuser verlassen. Einige Häuser brannten nieder. Menschen kamen bei den Waldbränden aber nicht zu Schaden. "Ich hatte befürchtet, unser ganzes Dorf würde in Flammen aufgehen", sagte Jaime Díaz Villegas, Bürgermeister der Ortschaft Ruente in der Region Kantabrien.

In der Nacht zum Sonntag entspannte sich die Lage ein wenig

Wegen der Rauchentwicklung wurden eine Autobahn und eine Nationalstraße zwischen Asturien und Kantabrien zeitweise gesperrt. Auch der Bahnverkehr war unterbrochen. Der Regierungschef von Asturien, Javier Fernández, äußerte sich besorgt über die "ungewöhnlich große Zahl von Waldbränden". Auch in Galicien, in Navarra und im Baskenland brachen einzelne Brände aus.

An den Löscharbeiten war auch eine Sondereinheit des Militärs beteiligt. Der Kampf gegen die Feuer wurde dadurch erschwert, dass ein starker Wind die Flammen antrieb. Hinzu kam, dass es im Norden Spaniens für die Jahreszeit ungewöhnlich warm war und zuletzt kaum geregnet hatte. In der Nacht zum Sonntag entspannte sich die Lage nach vereinzelten Regenfällen.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr