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Anhörung zu Trump-Attentat lässt Fragen offen

Abgeordnete werfen Secret-Service-Chefin Vertuschung vor

  • Veröffentlicht: 23.07.2024
  • 03:41 Uhr
  • Franziska Hursach
Jegliche Rücktrittsforderungen wies Kimberly Cheatle, Direktorin des US-amerikanischen Secret Service, zurück.
Jegliche Rücktrittsforderungen wies Kimberly Cheatle, Direktorin des US-amerikanischen Secret Service, zurück. © Rod Lamkey/FR172078/AP/dpa

Die Anhörung zu dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump ließ viele Fragen offen. Die Chefin des Secret Service kann das Versagen der Behörde offenbar nicht wirklich erklären.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer stundenlangen Anhörung im US-Kongress zum Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump ließ die Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle viele Fragen unbeantwortet.

  • Einige Abgeordnete versuchten sich in Verschwörungstheorien und warfen Cheatle vor, etwas zu vertuschen.

  • Rücktrittsforderungen wolle sie nicht nachkommen, obwohl die Attacke ihr zufolge das schwerste operative Versagen des Secret Service seit Jahrzehnten sei.

In einer stundenlangen Anhörung im US-Kongress hat die Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle ein Versagen der Behörde eingeräumt. Viele Fragen zu dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump blieben offen. Cheatle verwies häufig auf laufende Ermittlungen. Rücktrittsforderungen wolle sie nicht nachkommen.

Vor allem blieb weiterhin unklar, wie es möglich war, dass ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne bei Trumps Wahlkampfevent unbewacht blieb. Dadurch war es dem 20-jährigen Attentäter möglich gewesen, von dort mehrere Schüsse abzugeben. Der junge Mann wurde danach von einem Scharfschützen des Secret Service getötet. Eine seiner Kugeln traf Trump am Ohr, ein Teilnehmer der Kundgebung wurde getötet und zwei weitere verletzt.

"Zwei bis fünf Hinweise" auf Schützen

Cheatle sagte, sie habe sich persönlich bei Trump entschuldigt. Weiter räumte sie ein, dass das Gebäude, von dem die Schüsse fielen, rund 183 Meter von Trumps Bühne entfernt war. Somit lag es außerhalb der vom Secret Service geschützten Sperrzone.

Im Video: Secret-Service-Chefin nach Trump-Attentat: "Wir haben versagt!"

Die Secret-Service-Chefin gab außerdem zu, dass es "zwei bis fünf" Hinweise auf den späteren Schützen gegeben habe, der unter anderem mit einem Entfernungsmesser aufgefallen sei. Es sei aber ein Unterschied, ob jemand als "verdächtig" oder als "tatsächliche Bedrohung" eingestuft werde. Wären sie von einer echten Gefahr für das Leben von Trump ausgegangen, hätten die Personenschützer die Veranstaltung sofort beendet, so Cheatle.

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"Was vertuschen Sie?"

Einige Abgeordnete der Republikaner versuchten sich bei der Anhörung im Aufsichtsausschusses im Repräsentantenhaus in Verschwörungstheorien. "Was vertuschen Sie?", fragte etwa Lisa McLain aus Michigan Cheatle. "Gab es eine Verschwörung, Präsident Trump zu töten?", fragte die rechte Republikanerin Marjorie Taylor Greene. Cheatle wies jegliche Theorien zurück, ließ unter anderem jedoch Fragen dazu unbeantwortet, wie der Schütze aufs Dach kam - und wie viele Patronenhülsen dort gefunden wurden.

Im Video: Trump: Ich wurde von Kugel am Ohr getroffen

Abgeordnete beider Parteien zeigten sich ungemein frustriert von Cheatles Antworten. "Sie sollten sofort gefeuert werden und wieder Doritos bewachen", rief ihr der republikanische Abgeordnete Pat Fallon. Die Erwähnung der Chips-Marke war eine Anspielung auf Cheatles zwischenzeitlichen Job als Sicherheitschefin beim Getränke- und Snackriesen Pepsico.

Sie konterte, dass sie aus ihrer Sicht aktuell die beste Person sei, um den Dienst zu führen, obgleich die Attacke das schwerste operative Versagen des Secret Service seit Jahrzehnten sei. Es werde eine gründliche Untersuchung und Konsequenzen geben. Die Ermittlungen dürften allerdings um die zwei Monate dauern.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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